Spinoza der Hebräer

Spinoza der Hebräer

Einband:
Kartonierter Einband
EAN:
9783525351123
Untertitel:
Zu einer israelischen Erinnerungsfigur
Genre:
Neuzeit bis 1918
Autor:
Jan Eike Dunkhase
Herausgeber:
Vandenhoeck + Ruprecht Gm
Anzahl Seiten:
155
Erscheinungsdatum:
31.10.2013
ISBN:
978-3-525-35112-3

Wie und warum wurde der Philosoph Baruch de Spinoza zur kulturellen Ikone säkularer Israelis?

Das Werk Baruch de Spinozas (16321677) hat eine wechselhafte und vielschichtige Rezeption erfahren. Zu Lebzeiten als Häretiker geächtet, wurde der holländische Philosoph zuletzt als radikaler Frühaufklärer und Wegbereiter des modernen Säkularismus wiederentdeckt. Seit der Emanzipationszeit stellte Spinoza, der sich nach seiner Verbannung aus der Amsterdamer Gemeinde vom Judentum löste, ohne dabei den christlichen Glauben anzunehmen, für jüdische Gelehrte und Intellektuelle eine Identifikationsfigur dar. Jan Eike Dunkhase beleuchtet in seinem Essay über die Aneignung Spinozas im zionistischen und israelischen Gedächtnis einen kaum beachteten Aspekt von dessen Wirkungsgeschichte. Dabei schlägt er einen Bogen von Amsterdam nach Tel Aviv, vom 17. Jahrhundert bis in die Gegenwart. Denker wie Moses Hess und Historiker wie Heinrich Graetz werden ebenso berücksichtigt wie Zionisten aus dem östlichen Europa: Joseph Klausner, Nachum Sokolow und David Ben-Gurion. Besondere Aufmerksamkeit gilt den hebräischen Werkübersetzungen der Grundlage für die kreative Beschäftigung mit dem frühneuzeitlichen Philosophen in der modernen israelischen Kultur. So eröffnet die Genealogie der Erinnerungsfigur »Spinoza der Hebräer« eine ideengeschichtliche Perspektive auf das Spannungsverhältnis von jüdischer Zugehörigkeit und säkularem Selbstverständnis in Israel.

Autorentext
Dr. Jan Eike Dunkhase ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Deutschen Literaturarchiv Marbach.

Klappentext
Jan Eike Dunkhase tells the story of how and why Spinoza became a cultural icon for secular Israelis. Drawing a line between early modern Amsterdam and contemporary Tel Aviv, extending from the seventeenth century to the present, this essay on the appropriation of Spinoza by national Jewish memory deals with thinkers as Moses Hess, historians as Heinrich Graetz, and Zionists from Eastern Europe such as Joseph Klausner, Nahum Sokolov and David Ben-Gurion. Particular attention is paid to the Hebrew translations of Spinoza's work, which have provided the basis for creative adoptions of the philosopher's thinking in current Israeli culture. Thus, the genealogy of "Spinoza the Hebrew" opens a new historic perspective on Israeli secularism and its conflicts.


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