Göttergeschichte

Göttergeschichte

Einband:
Fester Einband
EAN:
9783518411254
Untertitel:
Deutsch
Genre:
Gegenwartsliteratur (ab 1945)
Autor:
Gerlind Reinshagen
Herausgeber:
Suhrkamp
Anzahl Seiten:
221
Erscheinungsdatum:
2000
ISBN:
978-3-518-41125-4

Jeder Mensch schafft sich Vorbilder, Heilige, Götter und Widersacher. Wehe nur, wenn sie sich selbständig machen und das Regiment übernehmen.
R. R., eine junge Frau Mitte der sechziger Jahre in Westberlin, wird eines Tages von Stimmen heimgesucht, die sie aus der Bahn werfen. Wie in einer Art Geisteskrankheit hört sie »ihre Götter« Tag und Nacht sprechen, hört sie streiten, räsonieren, lachen, sie auslachen; sie kann sich nicht vor ihnen retten.
Damit gerät sie in eine kaum erträgliche Isolation.
Erst allmählich merkt sie, dass es in den Gesprächen und Monologen um ihre eigenen Befindlichkeiten zu gehen scheint: wenn zum Beispiel John Lennon und Emily Bronte über Einsamkeit sprechen und wie man sie aushält. Wenn Virginia Woolf und Robert Walser sich gegenseitig ihre »Verrücktheiten« vorrechnen. Wenn Dylan Thomas die Unfruchtbarkeit der heutigen Dichter verflucht (so dass die Geschichten sich von selbst werden fortpflanzen müssen). Und wenn Marilyn Monroe und Che Guevara um »wirkliches Leben« streiten.
Dabei fallen dieses Gespräche im Himmel der Literatur wesentlich schärfer, böser, doch auch leidenschaftlicher aus als die altbekannten des Lukian, und R. R. begreift, dass es nicht darauf ankommt, »sich von den Göttern retten oder unterhalten zu lassen, sondern sie weiterzudenken«.

Autorentext
Gerlind Reinshagen wurde am 4. Mai 1926 in Königsberg geboren. Nach ihrem Abitur in Halberstadt und einer anschließenden Apothekerlehre studierte sie von 1946 bis 1949 Pharmazie in Braunschweig. 1953 begann sie ein Studium an der Hochschule der Künste in Berlin, das sie 1956 beendete. Seitdem war sie freie Schriftstellerin und veröffentlichte zahlreiche Romane, Theaterstücke und Hörspiele. Zuletzt lebte sie in Berlin und war Mitglied des PEN-Zentrums und der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste. Gerlind Reinshagen ist am 8. Juni 2019 in Berlin verstorben.

Klappentext
Jeder Mensch schafft sich Vorbilder, Heilige, Götter - und Widersacher. Wehe nur, wenn sie sich selbständig machen und das Regiment übernehmen.R. R., eine junge Frau Mitte der sechziger Jahre in Westberlin, wird eines Tages von Stimmen heimgesucht, die sie aus der Bahn werfen. Wie in einer Art Geisteskrankheit hört sie »ihre Götter« Tag und Nacht sprechen, hört sie streiten, räsonieren, lachen, sie auslachen; sie kann sich nicht vor ihnen retten.Damit gerät sie in eine kaum erträgliche Isolation.Erst allmählich merkt sie, dass es in den Gesprächen und Monologen um ihre eigenen Befindlichkeiten zu gehen scheint: wenn zum Beispiel John Lennon und Emily Bronte über Einsamkeit sprechen und wie man sie aushält. Wenn Virginia Woolf und Robert Walser sich gegenseitig ihre »Verrücktheiten« vorrechnen. Wenn Dylan Thomas die Unfruchtbarkeit der heutigen Dichter verflucht (so dass die Geschichten sich von selbst werden fortpflanzen müssen). Und wenn Marilyn Monroe und Che Guevara um »wirkliches Leben« streiten.Dabei fallen dieses Gespräche im Himmel der Literatur wesentlich schärfer, böser, doch auch leidenschaftlicher aus als die altbekannten des Lukian, und R. R. begreift, dass es nicht darauf ankommt, »sich von den Göttern retten oder unterhalten zu lassen, sondern sie weiterzudenken«.


billigbuch.ch sucht jetzt für Sie die besten Angebote ...

Loading...

Die aktuellen Verkaufspreise von 6 Onlineshops werden in Realtime abgefragt.

Sie können das gewünschte Produkt anschliessend direkt beim Anbieter Ihrer Wahl bestellen.


Feedback