Kritik der Lebenskunst

Kritik der Lebenskunst

Einband:
Kartonierter Einband
EAN:
9783518294154
Untertitel:
suhrkamp taschenbuch wissenschaft 1815
Genre:
20. & 21. Jahrhundert
Herausgeber:
Suhrkamp
Auflage:
Originalausgabe
Anzahl Seiten:
381
Erscheinungsdatum:
2007
ISBN:
978-3-518-29415-4

Die Lebenskunstliteratur boomt. Nicht nur in der Wissenschaft stößt sie auf zunehmendes Interesse, sondern auch und vor allem in der breiten Öffentlichkeit. Mit Fug und Recht läßt sich daher behaupten, daß sie nicht nur die jüngste Gestalt der in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts wiedererwachten Praktischen Philosophie ist, sondern auch Symptom eines verbreiteten lebensethischen Orientierungsbedürfnisses. Der Band unternimmt, was diese Situation verlangt: eine philosophisch angemessene Kritik der Lebenskunst im Sinne der Anspruchsüberführung und Grenzziehung. In Auseinandersetzung mit bestehenden Lebenskonzepten unterziehen die Autoren das Lebenskunstprogramm und seine ethische Orientierungsleistung einer genauen und vor allem kritischen Analyse. Eine Einleitung führt in das Thema ein und untersucht insbesondere das Verhältnis der Lebenskunst zur klassischen Ethik, zur modernen Moralphilosophie sowie zu verschiedenen Formen der Lebensbewältigungspsychologie.

raquo;Was aber ist philosophisch von der Lehre (der Lebenskunst) zu halten? Nichts, so antworten die Autoren des von Wolfgang Kersting und Claus Langbehn herausgegebenen Sammelbandes. Zu Recht betonen sie, dass die Gleichsetzung des eigenen Lebens mit einem Kunstwerk ein Unding sei. Das Selbst findet sein Lebensmaterial nicht vor, so dass es ihm seinen gestalterischen Willen aufzwingen kö;nnte wie der Bildhauer dem vor ihm liegenden Mamorblock, sondern es ist dieses Lebensmaterial selbst. Sich von seiner naturhaften conditio abzukoppeln, dies greift, wie Dieter Thomä; konstatiert, als Lesart des Lebens hoffnungslos zu kurz. Eine Lebenskunst, die Leben als Selbsterschaffung begreift, ist ›Opfer einer undurchschaut-exaltierten Metaphorik geworden‹ (Kersting).«

Inhalt
Wolfgang Kersting / Claus Langbehn: Vorwort - Wolfgang Kersting: Einleitung: Die Gegenwart der Lebenskunst - John Sellars: Téchnê perì tòn bíon. Zur stoischen Konzeption von Kunst und Leben - Christoph Horn: Objektivität, Rationalität, Immunität, Teleologie: Wie plausibel ist die antike Konzeption einer Lebenskunst? - Alexander Nehamas: Philosophischer Individualismus - Martin Seel: Rhythmen des Lebens. Kant über erfüllte und leere Zeit - Claus Langbehn: Grundlegungsambitionen, oder der Mythos vom gelingenden Leben. Über Selbstbewußtsein und Selbstgestaltung in der Ethik - Dieter Thomä: Lebenskunst zwischen Könnerschaft und Ästhetik. Kritische Anmerkungen - Ludger Heidbrink: Autonomie und Lebenskunst. Über die Grenzen der Selbstbestimmung - Michael Pauen: Keine Kränkung, kein Dilemma: Warum man mit dem Fortschritt der Neurowissenschaften leben kann - Thomas Rolf: Normale Selbstverwirklichung. Über Lebenskunst und Existenzästhetik - Otfried Höffe: Macht Tugend glücklich? - Dieter Henrich: Sorge um sich oder Kunst des Lebens?


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