Das Adressbuch

Das Adressbuch

Einband:
Fester Einband
EAN:
9783518225103
Untertitel:
Bibliothek Suhrkamp 1510
Genre:
Gegenwartsliteratur (ab 1945)
Autor:
Sophie Calle
Herausgeber:
Suhrkamp
Auflage:
2. Aufl.
Anzahl Seiten:
105
Erscheinungsdatum:
06.11.2019
ISBN:
978-3-518-22510-3

Sophie Calle findet ein Adressbuch und kopiert die Seiten daraus, bevor sie es anonym an den Besitzer, einen gewissen Pierre D., zurückgibt. Dann beginnt sie, zu denen, die in dem Buch verzeichnet sind, Kontakt aufzunehmen, sie trifft sich mit D.s Familie, Freunden, Bekannten, Affären.
Mit jeder Begegnung wird Pierre D. plastischer und zugleich undurchdringlicher, Calles Recherche verkompliziert sich zusehends, während sie versucht, die schiere Vielzahl von Details scheinbar Triviales wie potentiell Aufschlussreiches zu dem bündigen Porträt eines Unbekannten zu fügen. Und im Lauf ihrer Nachforschungen hat Sophie Calle auch die eigenen Motive, Obsessionen und Ängste zu hinterfragen.
Sophie Calle hat diese Begegnungen mit den Menschen aus D.s Adressbuch in Text und Bild dokumentiert, 1983 erschienen diese Dokumentationen einen Monat lang als Serie in der französischen Tageszeitung Libération . Und lösten einen handfesten Skandal aus, der bis heute nachhallt. Was interessiert uns an anderen? Und was verbirgt sich hinter unserem Interesse? Charakterstudie, Bekenntnis, Essay, Konzeptkunst Sophie Calle unternimmt eine voyeuristische Abenteuerreise durch das Adressbuch eines Fremden und erfindet eine Form, in der Leben und Kunst, Rolle und Identität, Vertrautes und Unbekanntes ineinander zu oszillieren beginnen.

»Der Suhrkamp Verlag hat das zwischen Realität und Fiktion mühelos balancierende Doppelporträt nun wiederentdeckt. Die Lektüre lohnt, denn die Motive der Akteure Geltungsdrang, Selbstinszenierung, Beeinflussung der Fremdwahrnehmung kennt man auch heute noch von Leuten, die mit Privatheit Aufmerksamkeit erzielen.«

Autorentext
Sophie Calle, geboren 1953, ist eine international renommierte Künstlerin mit einem methodischen Interesse an Überschreitung und Tabubruch, in ihren häufig autobiographischen, häufig kontroversen Arbeiten verschränkt sie Konzeptkunst mit oulipotischen Formenzwängen. Sie ist, in Paul Austers Worten, »eine unorthodoxe Frau, die ihr Leben einer Reihe ebenso ausgeklügelter wie bizarrer Privatrituale unterwirft. Manche nennen sie eine Fotografin, andere sehen in ihr eine Vertreterin der Konzeptkunst, wieder andere halten sie für eine Schriftstellerin, aber keine dieser Bezeichnungen erfasst sie auch nur annähernd.« Calle lebt in Malakoff bei Paris.


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