Das leere Land

Das leere Land

Einband:
Kartonierter Einband
EAN:
9783515111980
Untertitel:
Historische Narrative von Einwanderergesellschaften
Genre:
Geschichte
Herausgeber:
Steiner Franz Verlag
Anzahl Seiten:
287
Erscheinungsdatum:
31.10.2015
ISBN:
978-3-515-11198-0

Zahlreiche Zeugnisse belegen, dass Immigranten, Neusiedler und Kolonisten, die in ein neues, ihnen fremdes Land vorstießen, dieses als "leer" und "wüst" schilderten, ohne die dort lebende Bevölkerung differenziert wahrzunehmen. Die Narrative vom vermeintlich "leeren Land" trugen ganz maßgeblich zur Entstehung eines exklusiven Gruppenbewusstseins, spezifischer Mentalitäten und Habitusformen in der Fremde bei. Um eben diese Narrative geht es in diesem Band. Exemplarisch werden für die Wahrnehmung, Deutung und retrospektive Sinnstiftung des Vorgangs der Einwanderung und der Legitimation der Aneignung des Raumes epochenübergreifend und in globaler Perspektive Formen, Mechanismen, Funktionen und Intentionen von "Erinnerungsarbeit" der Einwanderer- und Siedlergruppen sowie deren Nachkommen nachgezeichnet. Dabei wird insbesondere die Persistenz von gruppenspezifischen Wahrnehmungs- und Deutungsmustern in Narrativen aus der jeweiligen Einwanderungszeit explizit thematisiert, deren Prägekraft in hohem Maße insbesondere die populären Geschichtsbilder bestimmt hat und diese zuweilen bis heute noch immer bestimmt.

Autorentext
Matthias Asche, geb. 1969, ist Außerplanmäßiger Professor für Neuere Geschichte an der Eberhard Karls Universität Tübingen. Nach dem Studium in Osnabrück, Wien und Rostock wurde er 1997 in Tübingen mit einer Arbeit zur Sozial- und Kulturgeschichte der Rostocker Studenten in der Frühen Neuzeit promoviert. 2003 erfolgte die Habilitation mit einer Arbeit zur Migrations- und Konfessionsgeschichte der Mark Brandenburg nach dem Dreißigjährigen Krieg. Forschungsschwerpunkte sind u.a. vergleichende Bildungs-, Universitäts- und Wissenschaftsgeschichte, sozial- und kulturhistorische Migrations- und Minderheitenforschung sowie vergleichende Reformations- und Konfessionsgeschichte im Alten Reich und in Alteuropa. Ulrich Niggemann, geb. 1974, ist Akademischer Rat auf Zeit am Seminar für Neuere und Neueste Geschichte der Philipps-Universität Marburg. Nach dem Studium in Göttingen und Bonn wurde er 2007 in Marburg mit einer Arbeit zur Immigrationspolitik in Deutschland und England im ausgehenden 17. Jahrhundert promoviert. 2015 erfolgte die Habilitation mit einer Arbeit zur Revolutionserinnerung im späten 17. und frühen 18. Jahrhundert.Forschungsschwerpunkte sind u.a. die Migrationsgeschichte, die Geschichte von Revolten und Revolutionen, die Erforschung von Erinnerungskulturen und der kulturellen Fundierung des Politischen sowie der Antikerezeption in der Frühen Neuzeit.


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