Streitbare Brüder

Streitbare Brüder

Einband:
Fester Einband
EAN:
9783506777904
Untertitel:
Ein parallelbiographischer Zugriff auf Modernismuskontroverse und Antimodernisteneid am Beispiel von Franz und Konstantin Wieland
Genre:
Christentum
Autor:
Judith Schepers
Herausgeber:
Schoeningh Ferdinand GmbH
Auflage:
2016
Anzahl Seiten:
403
Erscheinungsdatum:
29.02.2016
ISBN:
978-3-506-77790-4

Im 20. Jahrhundert wurde um wenige päpstliche Maßnahmen so intensiv gerungen wie um den »Antimodernisteneid«. Der Eid wurde selbst in der römischen Kongregation des Sanctum Officium unterschiedlich gedeutet. Im Kontext der modernistischen Krise von Theologie und Kirche gerieten viele Theologen in Konflikt mit dem kirchlichen Lehramt. Auch die ungleichen Brüder Wieland, die ein gemeinsames Schicksal teilten: Franz Wieland und sein jüngerer Bruder Konstantin verloren durch ihre Weigerung, den Antimodernisteneid zu leisten, beide ihr Priesteramt. Ihr Protest gegen diesen Eid, der ihrer Meinung nach die Glaubenspflicht in einer unzulässigen Weise ausdehnte, war deutschlandweit einzigartig. Aber mehr noch: Die Kritik der Wielands löste in der obersten römischen Glaubensbehörde einen bisher unbekannten Klärungsprozess zur Eidesformel aus: Die Deutung des Eides als »Gehorsamserklärung « setzte sich gegen dessen dogmatische Aufladung als »Glaubensbekenntnis« durch.

Autorentext
1998-2004 Studium der katholischen Theologie in Münster (Westfälische Wilhelms-Universität) und Rom (Pontificia Università Gregoriana) seit Mai 2004 Wissenschaftliche Mitarbeiterin im DFG-Langfristvorhaben "Römische Inquisition und Indexkongregation von 1542 bis 1966" am Seminar für Mittlere und Neuere Kirchengeschichte der katholisch-theologischen Fakultät der WWU Münster seit Juli 2007 Koordinatorin im DFG-Langfristvorhaben "Römische Inquisition und Indexkongregation von 1542 bis 1966" Jan. 2013 Promotion zur Dr. theol.

Klappentext
Die Brüder Wieland: Ein Präzedenzfall für die kuriale Interpretation des Antimodernisteneides Im 20. Jahrhundert wurde um wenige päpstliche Maßnahmen so intensiv gerungen wie um den "Antimodernisteneid". Erstmals kann gezeigt werden, dass der Eid selbst in der römischen Kongregation des Sanctum Officium unterschiedlich gedeutet wurde. Die ungleichen Brüder Wieland teilten ein gemeinsames Schicksal: Franz Wieland und sein jüngerer Bruder Konstantin gerieten im Kontext der modernistischen Krise von Theologie und Kirche zu Beginn des 20. Jahrhunderts mehrfach in Konflikt mit dem kirchlichen Lehramt. Durch ihre Weigerung, den Antimodernisteneid zu leisten, verloren die Wielands ihr Priesteramt. Ihr Protest gegen diesen Eid, der ihrer Meinung nach die Glaubenspflicht in einer unzulässigen Weise ausdehnte, war deutschlandweit einzigartig. Doch nicht nur dies: die Wieland'sche Kritik löste in der obersten römischen Glaubensbehörde einen bisher unbekannten Klärungsprozess zur Eidesformel aus, in dem sich die Deutung des Eides als "Gehorsamserklärung" gegen dessen dogmatische Aufladung als "Glaubensbekenntnis" durchsetzte. Die Studie schließt mit der Aufarbeitung des Genese- und Deutungsprozesses zum Eid eine Lücke in der Erforschung des lehramtlichen Antimodernismus, entschlüsselt erstmals ein Verfahren gegen Verweigerer des Antimodernisteneides und bietet durch die parallelbiographische Herangehensweise eine differenzierte Annäherung an die Lebenswege der Brüder Wieland.


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