Untertitel:
Kolonialismus, Söldnertum, Gewalt 1831 - 1962
Herausgeber:
Brill I Schoeningh
Erscheinungsdatum:
31.08.2013
Erste Nicht-Militaria-Geschichte der Fremdenlegion. Moderne Militärgeschichte im besten Sinne.
Memoiren, Romane, Filme und Propagandaschriften haben den Ruf der Fremdenlegion als Sammelbecken von Kriminellen und Aussteigern, als sadistisch-militaristische Hölle oder als exotische Lebenswelt romantischer Helden verbreitet. Christian Kollers faszinierendes Buch liefert die erste auf aktuellen sozial- und kulturgeschichtlichen Zugängen basierende Beschreibung dieser Söldnertruppe. Gestützt auf Selbstzeugnisse, Archivalien und Quellen zu den politischen und medialen Diskussionen über die Legion, beschreibt er deren Rolle als Instrument des Kolonialimperialismus, ihre nationale und soziale Zusammensetzung, ihre Darstellung und Mythisierung in Politik, Medien und Kultur. Auch die Identitätspolitik der Fremdenlegion, der eigene Blick der Legionäre auf Hierarchie, Disziplin, Kameradschaft, den mysteriösen »Cafard«, Alkohol, Prostitution und Homosexualität werden eingehend behandelt. Darüber hinaus findet das Verhältnis der Legionäre zu den kolonisierten Bevölkerungen eingehend Berücksichtigung von kriegerischen Aufeinandertreffen bis zu mehr oder weniger gewaltgeprägten sexuellen Beziehungen.
Autorentext
Christian Koller, Prof. Dr. phil., ist derzeit Senior Lecturer in Modern History an der Bangor University und Titularprofessor für Geschichte der Neuzeit an der Universität Zürich.
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