Luise

Luise

Format:
E-Book (EPUB)
EAN:
9783492968423
Untertitel:
Die Königin und ihre Geschwister
Genre:
Biographien, Autobiographien
Autor:
Carolin Philipps
Herausgeber:
Piper Verlag
Anzahl Seiten:
464
Erscheinungsdatum:
01.06.2015
ISBN:
978-3-492-96842-3

Jung, anmutig und strahlend schön, gilt Luise von Preußen bis heute als die beliebteste deutsche Königin aller Zeiten. Doch wenig ist bislang über Luises Geschwister bekannt: Dabei waren sie es, die Luise von Kindheit an prägten, denen sie zeitlebens eng verbunden blieb. Carolin Philipps erzählt die Biografien der vier Schwestern und ihrer beiden Brüder als eine große dramatische Familiengeschichte, einfühlsam und dabei historisch genau.

Carolin Philipps, geboren 1954, studierte Englisch und Geschichte in Hannover und Bonn. Heute lebt sie als freie Autorin in Hamburg und hat sich auf historische Biografien starker Frauen spezialisiert. Zuletzt erschienen von ihr die erfolgreichen Bücher 'Friederike von Preußen. Die leidenschaftliche Schwester der Königin Luise' und 'Luise. Die Königin und ihre Geschwister'.

Vorwort
Eine königliche Familie Luise von Preußen und ihre Geschwister.

Autorentext
Carolin Philipps, geboren 1954, studierte Englisch und Geschichte in Hannover und Bonn. Heute lebt sie als freie Autorin in Hamburg und hat sich auf historische Biografien starker Frauen spezialisiert. Zuletzt erschienen von ihr die erfolgreichen Bücher "Friederike von Preußen. Die leidenschaftliche Schwester der Königin Luise" und "Luise. Die Königin und ihre Geschwister".

Leseprobe
Ein Vater und zwei Mütter »Von ihrer bescheidenen Mutter hat sie die Grazie, die Augen voller Geheimnis ...« So beschreibt Karl Ludwig Friedrich von Mecklenburg-Strelitz, der Vater der sechs Geschwister, seine Frau Friederike von Hessen-Darmstadt in einem Gedicht, das er ihr zur Hochzeit schenkte.1 In französischen Versen beschwört er die Szene der ersten Begegnung herauf: wie sie errötete, wie er sich fragte, ob sie das Feuer der Leidenschaft in ihm bemerkte, und wie sich dann ihre Blicke fanden. Bereits drei Monate nach dem ersten Treffen wurde im Mai 1768 die Verlobung gefeiert. Das Gedicht ist uns erhalten in einem Brief vom 18. September 1769, dem ersten Jahrestag der Hochzeit. Friederike hat es sorgfältig abgeschrieben und ihrem Mann geschickt, damit er sich »immer an die erinnert, der er das Gedicht geschenkt hat und die keine größere Freude in ihrem Leben kennt, als sein Leben zu sein«. Zu diesem Zeitpunkt war sie bereits im siebten Monat schwanger. Auch die übrigen Briefe des Jahres zeigen, dass diese Ehe nicht nur aus rein machtpolitischen Erwägungen geschlossen wurde, wie das in Fürstenhäusern normalerweise geschah. Täglich erhielt Karl von ihr kleine Briefe, zum Teil von ihrem Bett an das seine, denn natürlich gab es im Palais zu Hannover, wo das junge Paar seinen Wohnsitz hatte, wie üblich getrennte Schlafräume. Wenn Karl auf seinen zahlreichen Dienstreisen unterwegs war, sandte sie ihm zärtliche Briefe mit gemalten Herzen und »100 000 000 000 000 000 Umarmungen« und schrieb dazu: »Ich träume von dir und beschäftige mich den ganzen Tag mit nichts anderem als mit dir. Deine dir zärtlichst zugetane treue Ehefrau.«2 In den späteren Jahren legte Friederike den Briefen Kinderzeichnungen bei und erste Krakelworte: »Chere Papa je t'aime.«3 Selbst nach zehn Ehejahren und acht Kindern findet sich in den Briefen an ihren »anbetungswürdigen Prinzen« die gleiche Zärtlichkeit und Leidenschaft wie zu Beginn: »Je fume pour vous.«4 Briefe von Karl an Friederike sind nicht erhalten, aber aus ihren Schreiben lassen sich Rückschlüsse ziehen auf seine Beziehung zu ihr. So bedankte sie sich bei ihm, weil er morgens »ohne Lärm zu machen« das Schlafzimmer verlassen hatte, damit sie, im dritten Monat schwanger, noch bis neun Uhr weiterschlafen konnte.5 Wer aber war nun Friederikes »anbetungswürdiger Prinz«? Er wurde am 10. Oktober 1741 auf Schloss Mirow am gleichnamigen See im heutigen Mecklenburg-Vorpommern geboren als Sohn Karl Ludwig Friedrichs von Mecklenburg-Strelitz und seiner Frau Elisabeth Albertine von Sachsen-Hildburghausen. Nach dem Tod des Vaters übernahm sein älterer Bruder Adolf Friedrich die Regierung des Herzogtums mit Sitz in Neustrelitz. Karl, der noch weitere ältere Brüder hatte und damit eigentlich ohne Aussicht auf Macht und Thron war, blieb nur eine Karriere beim Militär daheim oder im Ausland. Da enge Beziehungen zum englischen Königshaus bestanden, wo die Kurfürsten von Hannover-Braunschweig auf dem Thron saßen, lag es nahe, für Karl eine Stelle in einem hannoverschen Regiment zu erwerben. Und so wurde er schon 1744 mit drei Jahren auf einer Leutnantsstelle eingetragen. Zunächst erhielt er aber eine standesgemäße Erziehung durch Hauslehrer, später konnte er neben seiner Offizierstätigkeit seine Bildung bei Reisen durch Europa und mit siebzehn Jahren durch den Besuch der Genfer Universität vervollständigen. Mit vierzehn Jahren hatte für Karl nämlich das eigentliche Soldatenleben schon begonnen: Im Siebenjährigen Krieg kämpfte er in den Schlachten bei Krefeld (1758) und Minden (1759) und avancierte zum Oberstleutnant. Als der englische König Georg III. seine Schwester Charlotte Sophie heiratete, war seine Karriere endgültig gesichert. Sein Schwager mac


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