Blut für Blut

Blut für Blut

Format:
E-Book (EPUB)
EAN:
9783492958783
Untertitel:
Thriller
Genre:
Krimis, Thriller, Spionage
Autor:
Julie Hastrup
Herausgeber:
Piper Verlag
Anzahl Seiten:
480
Erscheinungsdatum:
09.10.2012
ISBN:
978-3-492-95878-3

Die bekannte Sozialarbeiterin Kissi Schack wird brutal misshandelt und ermordet aufgefunden. Gleichzeitig erschüttert eine Serie bestialischer Vergewaltigungen Kopenhagen, die große Ähnlichkeit mit einem früheren Verbrechen hat. Rebekka Holm ermittelt zusammen mit ihren Kollegen Reza Aghajan und Niclas Lundell in zwei Fällen, die sich mit Fortschreiten der Ermittlungen allmählich zu einem nicht enden wollenden Albtraum verflechten ...

Julie Hastrup, geboren 1968 in Ringkøbing, ist ausgebildete Journalistin und eine der erfolgreichsten Schriftstellerinnen Dänemarks. Sie arbeitete für dänische Radio- und Fernsehanstalten, ehe sie 2009 mit 'Vergeltung' den Auftakt zu ihrer erfolgreichen Thriller-Serie um die Ermittlerin Rebekka Holm veröffentlichte. Julie Hastrup ist verheiratet und lebt mit ihren zwei Kindern in Kopenhagen.

Vorwort
Ein Fall für Ermittlerin Rebekka Holm

Autorentext
Julie Hastrup, geboren 1968 in Ringkøbing, ist ausgebildete Journalistin und eine der erfolgreichsten Schriftstellerinnen Dänemarks. Sie arbeitete für dänische Radio- und Fernsehanstalten, ehe sie 2009 mit "Vergeltung" den Auftakt zu ihrer erfolgreichen Thriller-Serie um die Ermittlerin Rebekka Holm veröffentlichte. Julie Hastrup ist verheiratet und lebt mit ihren zwei Kindern in Kopenhagen.

Leseprobe
MONTAG, DER 27. JUNI 1988 Liebes Tagebuch Charlotte ist tot. Sie wurde vergewaltigt und ermordet. ERMORDET. Ich verstehe das nicht. Gestern Morgen hat die Polizei bei uns geklingelt. Mutter und Vater weinen die ganze Zeit. Ich möchte auch weinen, aber ich kann nicht. Søs DONNERSTAG, 19. JUNI John-Erik Müller holperte auf dem neuen Rasenmäher vorsichtig an dem unebenen Wallgraben des Kastells entlang. Die Maschine unter ihm schnurrte rhythmisch, und er wiegte sich behaglich in seinem Sitz hin und her, während die scharfen Messer sich durch das hohe Gras pflügten. Nach mehreren Tagen mit heftigen Regenfällen stand die Sonne hoch am Himmel, die grünen Baumkronen stießen gegen die blaue Himmelsdecke, und die Vögel zwitscherten laut. Das Wasser des Grabens, das normalerweise braun und trübe aussah, hatte die Farbe der Bäume angenommen und glitzerte klar, fast einladend. Obwohl die alte Festung mitten in Kopenhagen lag, war der Lärm der Autos und Züge nur als schwaches, monotones Rauschen zu hören. Ein Eichhörnchen huschte einen Baumstamm hoch, und das grüne, feuchte Gras vibrierte vor Insekten, als wäre es ein lebendiger Teppich. John-Erik stellte die Maschine einen Augenblick aus, er wollte die Schönheit mit einer wohlverdienten Zigarette genießen. Er suchte in dem steifen grünen Arbeitsanzug nach der Packung, zog das halb zerknüllte Päckchen Cecil hervor und schlug routiniert eine Zigarette heraus, die er mit einem kleinen hellroten Feuerzeug anzündete. Herrgott noch mal, in dem Kiosk hatten sie keine anderen Farben zur Auswahl gehabt; die junge Verkäuferin hatte ihn bedauernd angesehen, doch ihm war das gleichgültig. Ich bin wohl Manns genug, um ein hellrotes Feuerzeug haben zu können, hatte er sich gesagt, obwohl er sich bei genauerem Nachdenken durchaus vorstellen konnte, dass seine neuen Kollegen ihn damit aufziehen würden. Er zuckte mit den Schultern, sog den Rauch bis tief in die Lungen und spürte das leichte, wohlbekannte Kratzen im Hals. Er räusperte sich und schaltete den Rasenmäher wieder ein. Er musste weitermachen, vor ihm lagen noch viele Stunden Arbeit, bevor er Feierabend hatte. Er hustete, und ein scharfer Schmerz bohrte sich plötzlich in seinen Rücken und stocherte in seinem schlechten Gewissen. Impulsiv warf er die Zigarette fort. Er dachte an diese lächerliche Arbeitsvermittlung oder die Jobbörse, wie sie jetzt hieß. Als ihm im Frühjahr von der Gärtnerei gekündigt worden war, hatte er gehofft, das nächste Jahr bis zu seiner Pensionierung von dem Arbeitslosengeld leben und sich einen schönen Lenz machen zu können. Aber nein, das ging nicht, hatte ihm eine eifrige pausbäckige Frau bei ihrem ersten Informationsgespräch erklärt. So ein gesunder sechzigjähriger Mann mit so viel Erfahrung als Gärtner konnte doch nicht so lange dem Müßiggang frönen. Dem Müßiggang frönen, hatte sie lachend wiederholt und ihn angesehen. Er hatte nur stumm genickt, während er beobachtet hatte, wie sich ihr Kinn bewegte, als sie ihm mit ausladenden Handbewegungen etwas über die Verfügbarkeit, den aktuellen Arbeitsmarkt und, was am wichtigsten war, die korrekte Arbeitssuche erzählte. Kurz darauf hatten sie ihm den Job als Dienstleistungsmitarbeiter auf dem Kastell angeboten, und er war widerwillig erschienen. Es war nun vier Monate her, dass er angefangen hatte, und obwohl es ihm immer noch gegen den Strich ging, arbeiten zu müssen, musste er zugeben, dass genau dieser Job gut zu ihm passte. Wenn es denn sein musste. In seiner Dienstleistungseinheit waren sie zu fünft, alles Männer, und sie verrichteten ihre Arbeit, die schlicht und einfach darin bestand, sich um die Bepflanzung und die Instandhaltung des ihnen zugeteilten Bereichs zu kümmern, mehr oder weniger selbstständig. Der Duft des Grases kitzelte in der Nase, und eine frühe Erinnerung drängte sich ihm plötzlich auf. Er war ungefähr vier, fünf Jahre alt und lag in dem frisch gemähten Gras hinter seinem Elternhaus, einem baufälligen kleinen Hof a


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