Untertitel:
Kommunikation und Vernetzung der Jungkonservativen
Genre:
Zeitgeschichte (1946 bis 1989)
Herausgeber:
De Gruyter Oldenbourg
Erscheinungsdatum:
21.09.2011
Mit der Studie zum jungkonservativen Denkkollektiv und zu seinem Konstitutionsort Gewissen wurde auf Mikroebene ein neuer Blick auf rechtsintellektuelle Netzwerke und Inhalte der frühen Weimarer Republik gerichtet. Bis 1924/25 war die Weimarer Republik nicht nur durch politische und wirtschaftliche Instabilität gekennzeichnet, sondern hauptsächlich durch Publizisten, Autoren und Verbandsaktive, die zutiefst durch Vorkriegs- und Kriegszeit geprägt waren. Die im Gewissen artikulierte jungkonservative Strömung war somit ein Kennzeichen der unmittelbaren Nachkriegszeit und zugleich ihres Wandels. Sie hatte wesentlichen Anteil an der Zuspitzung rechter Positionen und radikaler Denkmuster, die sich dann gerade in der vermeintlich stabileren Phase der Republik durch- und festsetzten. Im Gegensatz zu rein ideengeschichtlichen Analysen berücksichtigt der multiperspektivische Ansatz unter anderem die Lebensdaten von über der Hälfte der insgesamt 280 Autoren. Auf diese Weise werden die Jungkonservativen in ihrer Funktion als ein Netzwerk der Neuen Rechten transparent gemacht. Ein chronologisches Register der Hefte und Artikel der Jahrgänge 1919 bis 1925 sowie ein alphabetisches Register aller Autoren und ihrer Artikel steht als Zusatzmaterial auf der Homepage des Verlages zur Verfügung.
Autorentext
Claudia Kemper, geboren 1973, ist Wissenschaftliche Mitarbeiterin der Forschungsstelle für Zeitgeschichte in Hamburg
Zusammenfassung
''Mit ihrer multiperspektivischen Arbeit über das Denkkollektiv des Gewissens hat die Autorin nicht nur einen bedeutenden Beitrag zur Erforschung des Jungkonservatismus geleistet und einen neuen Blick auf das rechtsintellektuelle Feld der Weimarer Zeit ermöglicht, sondern auch wertvolle Anknüpfungspunkte für weitere Studien im Bereich der Intellektuellenforschung geboten.'' sehepunkte, Nr. 10/2012 ''Kempers Arbeit beeindruckt durch die enorme Forschungsarbeit, wovon der Blick in die fast 2000 Fußnoten einen Eindruck vermittelt. Sie macht anschaulich und überzeugend auf die Bedeutung einzelner Aspekte für das Verständnis der Jungkonservativen aufmerksam.'' Zeitschrift für Religions- und Geistesgeschichte, Nr. 3/2012
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