Die Verfolgung und Ermordung der europäischen Juden durch das nationalsozialistische... / Deutsches Reich 1938 August 1939

Die Verfolgung und Ermordung der europäischen Juden durch das nationalsozialistische... / Deutsches Reich 1938  August 1939

Einband:
Leinen-Einband
EAN:
9783486585230
Untertitel:
Die Verfolgung und Ermordung der europäischen Juden durch das nationalsozialisti
Genre:
20. Jahrhundert (bis 1945)
Herausgeber:
De Gruyter Oldenbourg
Anzahl Seiten:
864
Erscheinungsdatum:
31.10.2009
ISBN:
978-3-486-58523-0

Band 2 dokumentiert die Judenverfolgung im Deutschen Reich in den 20 Monaten zwischen Januar 1938 und dem Überfall auf Polen. In engem Zusammenhang mit den Kriegsvorbereitungen verhängte die NS-Führung für die deutschen Juden faktisch den Ausnahmezustand. Beamte, Minister, Parteifunktionäre und Nachbarn steigerten die Diskriminierung der Juden zum Terror, die wirtschaftliche Benachteiligung zur Enteignung, den Auswanderungsdruck zur Massenflucht. Im Pogrom vom 9. und 10. November 1938 wütete der von Goebbels so bezeichnete Volkszorn in Gestalt Zehntausender SA-Männer und Hitlerjungen. Hunderttausende sahen zu. Der Novemberpogrom und die anschließenden politischen Entscheidungen stehen im Zentrum dieses Bandes. Den zweiten Schwerpunkt bildet die Verfolgung, der die 190.000 österreichischen Juden seit dem Anschluss an Deutschland ausgesetzt waren, den dritten diejenigen Maßnahmen, mit denen die Vermögen der Verfolgten teils umstandslos enteignet, teils im Hinblick auf die künftige Enteignung unter staatliche Kontrolle gebracht wurden. Und schließlich dokumentiert dieser Band die gewaltsame Vertreibung der Juden aus Deutschland. Expansionspolitik, Pogrom und "Arisierung" verwandelten die Zwangsemigration in eine chaotische Fluchtbewegung bis der Kriegsbeginn für viele ein Entkommen unmöglich machte.


Mit der Edition zum Mord an den europäischen Juden durch das nationalsozialistische Deutschland wird in 16 Bänden eine repräsentative Auswahl von Quellen vorgelegt. Band 2 dokumentiert die Judenverfolgung im Deutschen Reich in den 20 Monaten zwischen Januar 1938 und dem Überfall auf Polen. In engem Zusammenhang mit den Kriegsvorbereitungen verhängte die NS-Führung für die deutschen Juden faktisch den Ausnahmezustand. Beamte, Minister, Parteifunktionäre und Nachbarn steigerten die Diskriminierung der Juden zum Terror, die wirtschaftliche Benachteiligung zur Enteignung, den Auswanderungsdruck zur Massenflucht. Im Pogrom vom 9. und 10. November 1938 wütete der von Goebbels so bezeichnete Volkszorn in Gestalt Zehntausender SA-Männer und Hitlerjungen. Hunderttausende sahen zu. Der Novemberpogrom und die anschließenden politischen Entscheidungen stehen im Zentrum dieses Bandes. Den zweiten Schwerpunkt bildet die Verfolgung, der die 190.000 österreichischen Juden seit dem Anschluss an Deutschland ausgesetzt waren, den dritten diejenigen Maßnahmen, mit denen die Vermögen der Verfolgten teils umstandslos enteignet, teils im Hinblick auf die künftige Enteignung unter staatliche Kontrolle gebracht wurden. Und schließlich dokumentiert dieser Band die gewaltsame Vertreibung der Juden aus Deutschland. Expansionspolitik, Pogrom und "Arisierung" verwandelten die Zwangsemigration in eine chaotische Fluchtbewegung bis der Kriegsbeginn für viele ein Entkommen unmöglich machte. Auf der Basis der Edition realisiert der Bayerische Rundfunk die dokumentarische Höredition Die Quellen sprechen, die in Staffeln gesendet wird und unter www.die-quellen-sprechen.de nachzuhören ist. Youtube-Link zur VEJ-Abschlusskonferenz: Deutsches Reich (Panel 1, 9. Mai 2023) und NS-Führung und deutsche Gesellschaft (Panel 10, 11. Mai 2023) Vom 9. bis zum 11. Mai 2023 fand mit "Der Holocaust als europäisches Ereignis" die Abschlusskonferenz der Edition "Die Verfolgung und Ermordung der europäischen Juden durch das nationalsozialistische Deutschland 19331945" im Dokumentationszentrum Topographie des Terrors in Berlin statt.

Autorentext
Herausgegeben im Auftrag des Bundesarchivs, des Instituts für Zeitgeschichte München-Berlin und des Lehrstuhls für Neuere und Neueste Geschichte der Universität Freiburg

Klappentext
Mit der Edition zum Mord an den europäischen Juden durch das nationalsozialistische Deutschland wird in 16 Bänden eine repräsentative Auswahl von Quellen vorgelegt. Band 2 dokumentiert die Judenverfolgung im Deutschen Reich in den 20 Monaten zwischen Januar 1938 und dem Überfall auf Polen. In engem Zusammenhang mit den Kriegsvorbereitungen verhängte die NS-Führung für die deutschen Juden faktisch den Ausnahmezustand. Beamte, Minister, Parteifunktionäre und Nachbarn steigerten die Diskriminierung der Juden zum Terror, die wirtschaftliche Benachteiligung zur Enteignung, den Auswanderungsdruck zur Massenflucht. Im Pogrom vom 9. und 10. November 1938 wütete der von Goebbels so bezeichnete Volkszorn in Gestalt Zehntausender SA-Männer und Hitlerjungen. Hunderttausende sahen zu. Der Novemberpogrom und die anschließenden politischen Entscheidungen stehen im Zentrum dieses Bandes. Den zweiten Schwerpunkt bildet die Verfolgung, der die 190.000 österreichischen Juden seit dem Anschluss an Deutschland ausgesetzt waren, den dritten diejenigen Maßnahmen, mit denen die Vermögen der Verfolgten teils umstandslos enteignet, teils im Hinblick auf die künftige Enteignung unter staatliche Kontrolle gebracht wurden. Und schließlich dokumentiert dieser Band die gewaltsame Vertreibung der Juden aus Deutschland. Expansionspolitik, Pogrom und "Arisierung" verwandelten die Zwangsemigration in eine chaotische Fluchtbewegung - bis der Kriegsbeginn für viele ein Entkommen unmöglich machte.

Zusammenfassung
"ausgezeichnete Einleitung"
Rainer Blasius, FAZ, 11/2009 "Wer kompetente Aufklärung über diese Schreckenszeit anhand authentischer Dokumente sucht - hier ist sie."
Tagesspiegel Berlin, 10/2010 "Er ist als Nachschlagewerk sehr gut geeignet und generiert mit seinem Anhang aus systematischem Dokumentenindex, Register der Institutionen, Firmen und Zeitschriften, Orts- und Personenregister beste Voraussetzungen für künftige Forschungen."
Kurt Schilde, Zeitschrift für Geschichtswissenschaft, 59. Jg. , 2/ 2011


Leseprobe
DOK. 11 (S. 99-100)

Berliner Tageblatt: Artikel vom 3. Februar 1938 über die Juden in Polen

Die Juden in Polen

Von unserem Korrespondenten Hans-Achim v. Dewitz2 Mit dem folgenden Aufsatz unseres Warschauer Korrespondenten über die Juden in Polen setzen wir die Behandlung des durch die Entwicklung in Rumänien nahe gerückten jüdischen Problems in Osteuropa fort, die mit dem Artikel Die Juden in Rumänien" in der Nummer 42 des Berliner Tageblattes" vom 26. Januar l.J. begonnen wurde.3 Die Schriftleitung.

Warschau, Anfang Februar. Von den rund 33 Millionen Menschen, die den polnischen Staat bilden, entfallen etwa 3 Millionen auf die Juden. Nächst den Ukrainern bilden sie die stärkste Volksgruppe. Dennoch ist es weniger die Eigenschaft des polnischen Judentums als grosse kulturelle und konfessionelle, nationale Minderheit, die den Kern der jüdischen Frage in Polen ausmacht. Dem Polen stellt sich einstweilen das Problem nicht so sehr als kulturelles oder als rassisches dar. Denn in beiden Beziehungen fehlen starke Reibungsflächen. Keine Minderheit führt ein ungestörteres kulturelles Eigenleben als die jüdische. Niemandem würde es einfallen, hier polonisieren" zu wollen.

Die blutmässige Vermischung spielt noch nicht die Rolle, die sie schroff in das Blickfeld der nationalen Aufmerksamkeit rücken müsste. Das stillschweigende Getto", das polnische und jüdische Bevölkerung auch heute noch voneinander trennt, mit den entsprechenden seelischen Hemmungen des Polen und den orthodoxen Prinzipien des Juden, ist erst von der kleinen Schicht der Assimilanten" teilweise durchbrochen worden, die auf dem Umweg über materiellen Aufstieg und konfessionellen Uebertritt den Zugang in die gehobeneren Schichten fanden und heute bereits einen unverkennbaren Einfluss auf den Gebieten entfalten, die dem jüdischen Intellekt von jeher zusagen.


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