Regierungssystem der USA

Regierungssystem der USA

Einband:
Fester Einband
EAN:
9783486584387
Untertitel:
Lehr- und Handbuch
Genre:
Journalistik & Journalismus
Herausgeber:
De Gruyter Oldenbourg
Auflage:
überarbeitete und aktualisierte Auflage
Anzahl Seiten:
551
Erscheinungsdatum:
18.06.2007
ISBN:
978-3-486-58438-7

Die USA verstehen – institutionelle Zusammenhänge mit aktuellen und historischen Daten.

Der nunmehr in dritter Auflage erscheinende Band ist als eine wissenschaftlich-systematische Einführung in das Regierungssystem der USA konzipiert. Er macht die besonderen Bedingungen des innen- und außenpolitischen Prozesses in den Vereinigten Staaten von Amerika für seine Leserinnen und Leser verständlich. Im Vordergrund der Betrachtungen stehen die Verfassungsordnung und die politischen Institutionen sowie die sie tragenden und beeinflussenden Kräfte.

In 21 Kapiteln bieten die Autorinnen und Autoren einen umfassenden Überblick aller relevanten Kräfte in der amerikanischen Politik. Von sozialen Bewegungen über die Medien zur Gewaltenverschränkung zwischen Präsident, Kongress und Oberstem Gerichtshof, von den einzelstaatlichen Regierungssystemen zur bundesstaatlichen Außenpolitik finden alle Aspekte und Akteure Berücksichtigung.

Das üppige Informationsangebot des Bandes erschöpft sich dabei nicht in Texten, Schaubildern und Tabellen. Jedes Kapitel wird durch Verweise auf Webseiten abgerundet, die der interessierte Leser nutzen kann, um auch dann über politische Entwicklungen in den USA auf dem Laufenden zu sein, sollte er das Buch einmal aus der Hand legen wollen.


Der nunmehr in dritter Auflage erscheinende Band ist als eine wissenschaftlich-systematische Einführung in das Regierungssystem der USA konzipiert. Er macht die besonderen Bedingungen des innen- und außenpolitischen Prozesses in den Vereinigten Staaten von Amerika für seine Leserinnen und Leser verständlich. Im Vordergrund der Betrachtungen stehen die Verfassungsordnung und die politischen Institutionen sowie die sie tragenden und beeinflussenden Kräfte.

Autorentext
Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Wolfgang Jäger ist Lehrstuhlinhaber am Seminar für Wissenschaftliche Politik und seit 1995 Rektor der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. Kernbereiche seiner Forschung und Publikationen sind Parteienforschung und Parlamentarismus, Medien und Demokratie sowie der Prozess der deutschen Einheit. Dr. Christoph M. Haas ist wissenschaftlicher Assistent am Seminar für Wissenschaftliche Politik der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. Kernbereiche seiner Forschung und Publikationen sind die politischen Systeme angelsächsischer Staaten, komparative Haushaltspolitik sowie der Vergleich bikameraler Legislativen. Dr. Wolfgang Welz arbeitet als Politikwissenschaftler und Unternehmensberater in Freiburg und ist Verfasser zahlreicher Publikationen zum Regierungssystem der USA. Kernbereiche seiner Forschung sind der Föderalismus und die öffentliche Verwaltung.

Zusammenfassung
"Den Herausgebern ist es gelungen, in den 21 Aufsätzen die wesentlichen Aspekte einzubeziehen und ein abgerundetes Bild des Regierungssystems der USA zu liefern. Allen, die ihr Wissen über die USA über oberflächliche Internetrecherche hinaus aufpolieren wollen, kann dieses Handbuch nur empfohlen werden." (Gerhard Hirscher in: Politische Studien 418, 59. Jg. (2008), S. 118. f.) "Mit der neuen Auflage des Lehr- und Handbuchs konnte ein Standardwerk erfolgreich aktualisiert und ergänzt werden. Die deutschsprachige USA-Forschung ist damit nachhaltig bereichert worden." (Stefan Göhlert in: Zeitschrift für Parlamentsfragen, Jg. 38,4 (2007), S. 882-885, hier S. 885.) "Den Vergleich mit anderen einschlägigen Werken der Amerikaforschung wie dem kürzlich aktualisierten "Länderbericht USA" braucht das Handbuch nicht zu scheuen." (Stefan Göhlert in: ZParl - Zeitschrift für Parlamentsfragen, Heft 4/2007) "Mit diesem umfangreichen Band in der Hand ... können wir gut nachvollziehen, wer wie den politischen Prozess bestimmt." (Forum Politikunterricht, 2008) "Dieses Buch liefert eine Fülle aktueller und historischer Daten, die in übersichtlicher Form das Verständnis für die institutionellen Zusammenhänge erleichtern." Blätter für die deutsche und internationale Politik, 11/ 2008

Leseprobe
1 Die Sozialstruktur (S. 1)

1.1 Einwanderungsgesellschaft USA

Die USA sind von jeher ein Einwanderungsland gewesen. Schon mehr als zweihundert Jahre vor ihrer Gründung als Vereinigte Staaten waren die englischen Kolonien der Zufluchtsort von Zehntausenden von Menschen, die der Unfreiheit in ihrem Heimatland durch Auswanderung zu entgehen versuchten. Mit der Gründung der USA brachten die Angloamerikaner "die Gleichheit der Bedingungen in die Neue Welt [...]. Nie gab es bei ihnen Bürger und Adelige, die Vorurteile der Geburt waren dort ebenso unbekannt wie die des Berufes.

Da der gesellschaftliche Zustand mithin demokratisch war, konnte die Demokratie mühelos ihr Reich errichten. Dieser Tatbestand ist aber keine Besonderheit der Vereinigten Staaten, fast alle Kolonien Amerikas sind durch Menschen gegründet worden, die unter sich gleich waren oder die es als Einwohner wurden" (Tocqueville 1985: 184). Mit Gründung der USA wurde also ein neues, freiheitliches Gesellschaftsideal als "government by the people, through the people and for the people" als Grundlage des politischen Staatssystems verankert.

Da die USA dieses Gleichheitsideal noch vor der Französischen Revolution in einer Zeit verankerten, als es weltweit nur feudale Herrschaftsstrukturen gab, und da die amerikanische Verfassung von allen heute gültigen mit über zweihundert Jahren die älteste ist, boten sich die USA seit jeher als Testmodell an, um die Entwicklung von Gleichheit in der Gesellschaft zu studieren.

Insbesondere seit Gründung der Nation steht die Einwanderungsgesellschaft USA auf dem Prüfstand, denn sie rühmte sich, "die Verfolgten dieser Welt" aufzunehmen und zog de facto Millionen von Menschen aus aller Welt an, die dem Mythos Amerika folgten. Zwischen 1820 und 2004 wanderten fast 70 Mio. Menschen ein, die Zahl der illegal Eingewanderten oder der illegal eingeführten Sklaven nicht mitgerechnet (U.S. Department of Homeland Security/Office of Immigration Statistics: 5). Obwohl die USA nicht das einzige Ziel europäischer Auswanderer war, nahm sie doch überproportional viele auf, die Europa wegen Kriegen, politischer, religiöser oder ethnischer Verfolgung, wirtschaftlichen Mißernten und Hungersnöten verließen.

Amerika bot vielleicht nicht direkt unbegrenzte Möglichkeiten, sondern zunächst einmal die Hoffnung auf eine Möglichkeit, seine wirtschaftliche Existenz in dem riesenhaften Land sichern zu können. Während in Europa zwischen 1800 und 1900 die Bevölkerung um 187 Mio. auf 401 Mio. und in Asien von 522 Mio. auf 859 Mio. wuchs, waren die USA mit 9,6 Mio. um 1820, 23,2 Mio. um 1850 und 76,2 Mio. um 1900 ein vergleichsweise dünn besiedeltes Land, das realistischerweise Optionen für die Zuwanderer bot (U.S. Bureau of the Census 2005a: 8).

Die Geschichte der Einwanderungsbewegungen und der Reaktion der amerikanischen Gesellschaft auf die Einwanderung zeigt jedoch deutlich, daß sowohl die Optionen als auch die Bedingungen für die Gleichheit aller in zunehmendem Maße schwanden. Die Geschichte der Einwanderung in den USA läßt sich in drei Phasen unterschiedlicher Handhabung der Migration unterteilen. Während der "alten Einwanderung", der ersten aufgrund ihrer geringen Einwandererzahlen noch unregulierten Phase, betrug die Gesamtzahl der Puritaner, die von 1628 bis 1640 nach Massachusetts kamen, rund 20.000 jährlich.

Diese Einwanderer prägten die gesellschaftlichen Leitbilder der USA, ihre Wertehaltungen, die gesellschaftlichen Normen einer vorherrschenden White Anglo Saxon Protestant (WASP) Kultur, die zum Maßstab der Bewertung der späteren gesellschaftlichen Entwicklungen

Inhalt
Die Sozialstruktur. Gesellschaftliche Wertvorstellungen und politische Ideologien. Entstehung und Ausformung des Verfassungssystems. Die b…


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