Grundkurs deutsche Militärgeschichte / Die Zeit nach 1945

Grundkurs deutsche Militärgeschichte / Die Zeit nach 1945

Einband:
Fester Einband
EAN:
9783486581003
Untertitel:
Armeen im Wandel
Genre:
20. Jahrhundert (bis 1945)
Autor:
Manfred Görtemaker, Helmut R. Hammerich, Jörg Hillmann, Reiner Pommerin, Rüdiger Wenzke, Bernd Lemke, Bruno Thoß, Irmgard Zündorf, Eberhard Birk
Herausgeber:
Gruyter, de Oldenbourg
Auflage:
Bände mit interaktiver DVD
Anzahl Seiten:
462
Erscheinungsdatum:
2008
ISBN:
978-3-486-58100-3

Der dreibändige "Grundkurs" verbindet wissenschaftliche Exaktheit auf dem neuesten Stand der Forschung mit anschaulicher Sprache nebst einer Fülle zeitgenössischer Abbildungen zu einem einzigartigen Wegbegleiter durch nahezu tausend Jahre deutscher Militärgeschichte.

Überblick, Umfeld, Strukturen und Konflikte sind die Grundlagen für vier verschiedene Zugänge zu jedem der insgesamt zwölf Epochenabschnitte.

Namhafte Wissenschaftler zeichnen die grundlegenden Entwicklungslinien vom Mittelalter bis in die Gegenwart nach und beschreiben das mitunter spannungsreiche Verhältnis von Militär, Politik, Staat und Gesellschaft. Eine Vielzahl von Quellentexten, Karten, Grafiken, Tabellen, Biogrammen und Sachtexten belebt die Epochenabschnitte und erfüllt zugleich die Funktion eines militärgeschichtlichen Nachschlagewerkes.

Der Grundkurs gibt eine umfassende Orientierung, lädt ein zu einem Streifzug durch die ereignisreiche deutsche Militärgeschichte und kombiniert Leselust mit Lerneffekt. Das Werk wird ergänzt durch eine multimediale, interaktive Lern-DVD (einzeln erhältlich).

Autorentext
Bernd Lemke, geboren 1965, ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter im Bereich "Einsatzgeschichte" am Zentrum für Militrgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr.

Klappentext
Der dreibändige "Grundkurs" verbindet wissenschaftliche Exaktheit auf dem neuesten Stand der Forschung mit anschaulicher Sprache nebst einer Fülle zeitgenössischer Abbildungen zu einem einzigartigen Wegbegleiter durch nahezu tausend Jahre deutscher Militärgeschichte. Überblick, Umfeld, Strukturen und Konflikte sind die Grundlagen für vier verschiedene Zugänge zu jedem der insgesamt zwölf Epochenabschnitte. Namhafte Wissenschaftler zeichnen die grundlegenden Entwicklungslinien vom Mittelalter bis in die Gegenwart nach und beschreiben das mitunter spannungsreiche Verhältnis von Militär, Politik, Staat und Gesellschaft. Eine Vielzahl von Quellentexten, Karten, Grafiken, Tabellen, Biogrammen und Sachtexten belebt die Epochenabschnitte und erfüllt zugleich die Funktion eines militärgeschichtlichen Nachschlagewerkes. Der Grundkurs gibt eine umfassende Orientierung, lädt ein zu einem Streifzug durch die ereignisreiche deutsche Militärgeschichte und kombiniert Leselust mit Lerneffekt. Das Werk wird ergänzt durch eine multimediale, interaktive Lern-DVD (einzeln erhältlich).

Leseprobe
Kapitel I Umfeld: Die heiße Phase des Kalten Krieges (S. 20)

1. Politische Frontstellung und die Gründung der Bundesrepublik Deutschland (1945-1949)

Der "Eiserne Vorhang" teilte Deutschland, Europa und große Teile der Welt in zwei Einflussgebiete. Nur wenige neutrale Staaten konnten sich dieser Blockbildung entziehen. Die beiden Hegemonialmächte ordneten in unterschiedlicher Intensität den Großteil der formal souveränen Staaten in ihrem Einzugsbereich ihren ordnungspolitischen Vorgaben unter. Wichtige politische Entscheidungen wurden in Washington und Moskau getroffen.

Der Handlungsspielraum der anderen Akteure und ganz besonders der beiden deutschen Teilstaaten blieb daher begrenzt. Dabei war der Einfluss der Sowjetunion in Deutschland ungleich präsenter als der der USA. Während von den 3,1 Millionen US-amerikanischen Soldaten, die bei Kriegsende in Europa stationiert waren, im Jahr darauf nur noch 391 000 Soldaten auf dem Kontinent eingesetzt waren, hielt die Sowjetunion ihre Truppenpräsenz fast unverändert auf dem Niveau der letzten Kriegsmonate.

Bereits kurz nach Kriegsende wurden die unterschiedlichen Interessen der ehemaligen Alliierten deutlich. Allerdings blieben die Grenzen politischer Machtausübung zunächst noch fließend. Für die Sowjetunion kam es vordringlich darauf an, ihren Sicherheitsbereich in Osteuropa zu festigen und durch die Errichtung kommunistischer Regime zu stabilisieren. Die USA bemühten sich ebenfalls, ihren Einfluss in Westeuropa auszubauen.

So fiel Deutschland in der Auseinandersetzung der neuen Großmächte eine strategisch wichtige Rolle zu. Beide Seiten beabsichtigten ein neues Deutschland, eingebunden in das jeweilige Bündnis, aufzubauen. Dabei gingen die anfänglichen Planungen allerdings noch von einem Gesamtstaat aus. Erst nachdem deutlich wurde, dass weder die westlichen Alliierten noch die UdSSR ihre Besatzungszonen aus ihrem Einflussbereich entlassen würden, verstärkten beide Seiten ihren Druck zum Aufbau eines neuen Staates nach eigenem Vorbild.

Bereits am 6. September 1946 signalisierte der US-Außenminister James F. Byrnes in seiner Stuttgarter Rede den Willen der US-Regierung, von ihrer Besatzungszone ausgehend ein bundesstaatliches Deutschland aufzubauen. Wirtschaftliche Zwänge und der sich verfestigende politische Wille, einen demokratischen deutschen Staat zu errichten, führten zunächst zur Zusammenlegung der US-Zone und der britischen Besatzungszone am 1. Januar 1947.

In der so genannten Bizone wurde zudem mit der Einrichtung des "Frankfurter Wirtschaftsrates " als einer Art Parlament die deutsche Selbstverwaltung gestärkt. Parallel zur innerdeutschen Entwicklung vertraten die USA gegenüber der als immer bedrohlicher wahrgenommenen, expansiven sowjetischen Außenpolitik ab März 1947 eine global ausgerichtete Eindämmungspolitik.

Teil dieser Politik war ein europäisches Wiederaufbauprogramm, das zur politischen und wirtschaftlichen Stabilisierung Europas beitragen sollte. Der amerikanische Außenminister George C. Marshall führte in seiner berühmten Rede am 5. Juni 1947 in Harvard seine Pläne für ein European Recovery Program aus, das später unter der Bezeichnung Marshall-Plan bekannt wurde. Es sollte zwar offiziell "nicht gegen irgendein Land oder irgendeine Doktrin, sondern gegen Hunger, Armut, Verzweiflung und Chaos" gerichtet sein, zielte jedoch auf die Überwindung der die USA mitbedrohenden Schwäche Europas.

Vor allem der wirtschaftliche Erfolg sollte die Bevölkerung gegenüber kommunistischer Einflussnahme immunisieren. Darüber hinaus diente der Aufbau eines europäischen Absatzmarktes aber auch dem Ausbau des von den USA beherrschten Weltwirtschaftssystems. Westdeutschland sollte in das Europäische Wiederaufbauprogramm einbezogen werden, um nicht auf Dauer ein wirtschaftliches Zuschussgebiet zu bleiben und wieder aktiv am europäischen und internationalen Handel teil

Inhalt
Band III 10. Kalter Krieg 11. Entspannung 12. Neuorientierung


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