Über die Liebe

Über die Liebe

Einband:
Fester Einband
EAN:
9783466368426
Untertitel:
Herausgegeben von Christa Spannbauer und Ursula Richard
Genre:
Spiritualität
Autor:
Willigis Jäger OSB
Herausgeber:
Kösel
Auflage:
7. Auflage
Anzahl Seiten:
144
Erscheinungsdatum:
28.09.2009
ISBN:
978-3-466-36842-6

Wer liebt, verändert die Welt

Ein großer spiritueller Lehrer, der Zen-Meister und Benediktinermönch Willigis Jäger, schreibt über die Liebe. Sie steht inmitten jeder spirituellen Suche. Aus ihrer Kraft erwächst das Einverständnis mit sich und der Welt. Probleme lösen sich auf und müssen nicht mehr gewaltsam bekämpft werden. Die Liebe ist der Weg zum Frieden. Liebe macht unser Leben schön.

Ausstattung: Mit Abb. von Petra Wagner

Autorentext
Willigis Jäger, geboren 1925, Benediktiner, Kontemplationslehrer und Zen-Meister, gründete die Zenlinie Leere Wolke und die Stiftung Wolke des Nichtwissens - Kontemplationslinie Willigis Jäger. Er hält Kurse und Vorträge sowie Seminare für Führungskräfte, Psychologen und Lehrer in ganz Europa. Autor zahlreicher erfolgreicher Publikationen und Mitbegründer des Benediktushof- Zentrums für spirituelle Wege in Holzkirchen bei Würzburg.

Klappentext
Wer liebt, verändert die Welt

Ein großer spiritueller Lehrer, der Zen-Meister und Benediktinermönch Willigis Jäger, schreibt über die Liebe. Sie steht inmitten jeder spirituellen Suche. Aus ihrer Kraft erwächst das Einverständnis mit sich und der Welt. Probleme lösen sich auf und müssen nicht mehr gewaltsam bekämpft werden. Die Liebe ist der Weg zum Frieden. Liebe macht unser Leben schön.



Zusammenfassung
Wer liebt, verändert die Welt

Ein großer spiritueller Lehrer, der Zen-Meister und Benediktinermönch Willigis Jäger, schreibt über die Liebe. Sie steht inmitten jeder spirituellen Suche. Aus ihrer Kraft erwächst das Einverständnis mit sich und der Welt. Probleme lösen sich auf und müssen nicht mehr gewaltsam bekämpft werden. Die Liebe ist der Weg zum Frieden. Liebe macht unser Leben schön.



Leseprobe
Agape - die Liebe zum Mitmenschen

"Ein Mnch war an Ruhr erkrankt", hei es an einer Stelle im Pali-Kanon, "und lag stinkend in seinem eigenen Urin und Kot." Als der Buddha an seiner Unterkunft vorbeikam, fragte er ihn, warum sich niemand um ihn kmmere. "Die anderen Mnche kmmern sich nicht um mich", antwortete der Mnch, "weil ich auch nichts fr sie tue." Der Buddha und sein Begleiter Ananda wuschen den Mnch, hoben ihn hoch und legten ihn auf ein Bett. Der Buddha stellte die Gemeinschaft zur Rede, warum sie sich nicht um den kranken Mnch gekmmert hen, und sagte dann zu ihnen: "Mnche, ihr habt weder eine Mutter noch einen Vater, die euch pflegen knnten. Wenn ihr euch nicht umeinander sorgt, wer wird sich dann um euch kmmern? Wer auch immer mich pflegen wrde, sollte auch andere, die krank sind, pflegen."
Beziehung, Zuwendung und nicht zuletzt auch Berhrung sind ein so wichtiger Teil unseres Lebens. Es ist ein gros Geschenk, von einem anderen Menschen gesehen, gehrt, verstanden und berhrt zu werden. Und das Gre, das ich einem anderen geben kann, ist, ihn zu sehen, zu hren, zu verstehen und zu berhren.
Die Mnche, zu denen der Buddha hier sprach, waren aus einem falschen Verstnis heraus nur an ihrer eigenen Befreiung interessiert, suchten nur fr sich einen Weg zum Erwachen und kmmerten sich nicht umeinander. Indem sich aber der Buddha mit dem kranken Mnch identifizierte, signalisierte er, dass zwischen dem Erwachen und dem Leid ein Zusammenhang besteht. Ohne Geburt, Krankheit, Altern und Tod g es weder ein Erwachen noch einen Erwachten. Der Buddha kann sich mit dem kranken Mnch identifizieren, weil er sieht, dass sein eigenes Erwachen und das des Mnches nichts Verschiedenes sind.
Auch Jesus setzt sein Leben mit dem eines jeden anderen Menschen gleich.
"Denn ich war hungrig, und ihr habt mir zu essen gegeben; ich war durstig, und ihr habt mir zu trinken gegeben; ich war fremd und obdachlos, und ihr habt mich aufgenommen; ich war nackt, und ihr habt mir Kleidung gegeben; ich war krank, und ihr habt mich besucht; ich war im Gefnis, und ihr seid zu mir gekommen."
Meister Eckhart sagte daher zu Recht: "Wer Gott mehr liebt als seinen Nsten, der liebt ihn noch nicht auf vollkommene Weise." Es geht um die Einheitserfahrung mit allem und jedem, aus der die wahre Liebe aufsteigt.
In dieser Einheitserfahrung liegt die Weisheit aller spirituellen Wege begrndet, eine Weisheit, die besagt, dass es keine Trennung zwischen einem Ich und einem Du, zwischen diesem Urgrund Gott und den Menschen gibt. In dieser Erfahrung der Einheit aller Wesen und allen Lebens liegt das Ziel des spirituellen Weges. Aus dieser Erfahrung erwst Liebe. Und wer liebt, empft. Denn Liebe ist wie der Ruf in eine Echowand - es schallt zurck, wenn ich hineinrufe.
Diese Liebe verert die Menschen. Ich kann dann gar nicht anders, als auf meinen Mitmenschen zuzugehen, dessen Leid ich als mein Leid erfahre und dessen Freude auch meine Freude ist. Hier gibt es keine Bevorzugung mehr, was nicht hei, dass auf der persnlichen Ebene die Mutter ihre Kinder nicht mehr in besonderer Weise liebt und ein Partner und die Partnerin nicht in besonderer Beziehung zueinander stehen. Diese Erfahrung des Urgrunds verert die Menschen von innen heraus, und das ist die Zielsetzung fr eine Vererung der Menschheit.
Meister Eckhart drckt dies in den folgenden Worten aus: "Wollt ihr's recht bedenken, so ist Liebe mehr Belohnung als ein Gebot ... Wer Gott liebt, wie er ihn lieben soll und auch lieben muss, ob er wolle oder nicht, und wie ihn alle Kreaturen lieben, der muss seinen Mitmenschen lieben wie sich selbst."
Wer liebt, steht in Ehrfurcht vor dem Leben. Die Verehrung gilt allen Lebewesen und Dingen. Alles ist heilig. Heilig kann man nicht werden, und man kann auch nichts heiligen. Heilig ist alles von Grund auf. Nichts ist heilig, sagt Bodhidharma, der in China die Zen-Tradition begrndete, und meint damit genau das Gleiche. Denn alles, was existiert, ist eine Offenbarung des gttlichen Urgrundes.
Auf dem spirituellen Weg erfahren wir die Einheit mit allem Lebendigen. Wir erfahren den und das andere als eins mit unserem eigenen Leben. Alles wird zum Teil unseres eigenen Lebens, auch das, was wir als mangelhaft, schlecht oder bse bezeichnen. Wir erkennen, dass eine Unterteilung in heilig und unheilig letztlich unsinnig ist. Unser Intellekt begreift dies nicht, denn er mchte unterscheiden. Doch wahre Liebe erwst nicht aus der Moral, nicht aus Geboten von "Du sollst" und "Du musst". Wirkliche Liebe akzeptiert den anderen Menschen, so wie er ist, und erft ihn als vollkommen, so wie er ist.
Viele Worte aus dem Neuen Testament weisen in diese Richtung: "Was ihr dem geringsten meiner Brder getan habt, das habt ihr mir getan." - "Liebe deinen Nsten wie dich selbst!" - "Liebet eure Feinde, tut Gutes denen, die euch hassen. Segnet die, die euch verfluchen; betet fr die, die euch misshandeln. Dem, der dich auf die eine Wange schl, halte auch die andere hin, und dem, der dir den Mantel wegnimmt, lass auch das Hemd" (Lukas 6,27ff.).
Das sei doch falscher Idealismus, sagt hier schnell der gesunde Menschenverstand. Sehe man sich die Weltsituation an, die vielen Kriege, den Terror, dann knne man doch erkennen, dass das nicht praktikabel ist. Auf einer solchen Ethik, so die allgemeine Auffassung, sei doch keine Sozialordnung zu grnden. Die Bsen wrden das ausnutzen und die Oberhand gewinnen. So etwas werde nicht funktionieren.
Die Liebe, von der hier die Rede ist, kommt jedoch nicht aus der Moral, sondern basiert auf der Erfahrung des Nicht-Getrenntseins. Solange die Nstenliebe nur ein Gebot bleibt, wird es keinen Frieden und keine Harmonie auf unserem Planeten geben. Wenn wir jedoch das eine Leben in uns selbst und in allen Erscheinungsformen erfahren, dann begegnen wir allem, was lebt, in Ehrfurcht und Respekt. Der Mystiker Thomas Merton beschrieb diese Erfahrung folgenderman: "Pltzlich war mir, als s ich die geheime Schnheit der Herzen, die Tiefe, wo weder Snde noch Gier hinreichen, das Geschpf, wie es in Gottes Augen ist.


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