Autorschaft als Werkherrschaft in digitaler Zeit

Autorschaft als Werkherrschaft in digitaler Zeit

Einband:
Kartonierter Einband
EAN:
9783465040903
Untertitel:
15. Juli 2009 Symposium Frankfurt
Genre:
Allgemeine & vergleichende Literaturwissenschaft
Autor:
Roland Reuß, Volker Rieble
Herausgeber:
Klostermann Vittorio GmbH
Auflage:
1. Auflage
Anzahl Seiten:
92
Erscheinungsdatum:
2009
ISBN:
978-3-465-04090-3

Google digitalisiert Bücher, ohne deren Autoren zu fragen. Großforschungseinrichtungen und zunehmend auch Universitäten drängen ihre Wissenschaftler, Publikationen möglichst schnell "ins Netz" zu stellen, für jeden abrufbar. Dafür wird vorgebracht, dass es der Öffentlichkeit nicht zuzumuten sei, für Wissenschaft zweimal zu bezahlen - einmal auf der Produktionsseite durch Entlohnung und Förderung der Wissenschaftler und ein zweites Mal als Konsument der Verlagserzeugnisse.
Die Diskussion ist auf beschämende Weise ökonomisch ausgerichtet: Gefragt wird nach Kosten, Erträgen und "Geschäftsmodellen". Im Hintergrund steht die Vorstellung von Wissenschaft als Ware. Der Autor als Subjekt hingegen kommt nicht vor. Sein Urheberrecht soll durch neue Verwertungsrechte kupiert werden - zugunsten einer kollektiven Vergütung im urheberrechtlichen business model. Öffentlich fordert die "Allianz der deutschen Wissenschaftsorganisationen" sogar den Gesetzgeber auf, das Urheberrecht wissenschaftlicher Autoren zu beschränken. Der vergemeinschaftende Fremdzugriff bedroht das Recht des Autors auf kommunikative Selbstbestimmung, er bedroht die individuelle Wissenschafts- und Publikationsfreiheit.
Um die individuelle Freiheit des Autors - der selbst entscheiden darf und muß, ob er körperlos im Netz publiziert und wo und wie das geschieht - sorgt sich der "Heidelberger Appell" (publiziert unter www.textkritik.de/urheberrecht). Seine Veröffentlichung im März 2009 hat eine breite nationale und internationale Diskussion ausgelöst. Unter der Schirmherrschaft der Frankfurter Allgemeinen Zeitung haben das Institut für Textkritik und der Verlag Vittorio Klostermann am 15. Juli 2009 diese Frage in einer wissenschaftlichen Tagung erörtert.

Autorentext
Volker Rieble ist Direktor des Zentrums für Arbeitsbeziehungen und Arbeitsrecht an der Ludwig-Maximilians-Universität München.

Klappentext
Google digitalisiert Bücher, ohne deren Autoren zu fragen. Großforschungseinrichtungen und zunehmend auch Universitäten drängen ihre Wissenschaftler, Publikationen möglichst schnell "ins Netz" zu stellen, für jeden abrufbar. Dafür wird vorgebracht, dass es der Öffentlichkeit nicht zuzumuten sei, für Wissenschaft zweimal zu bezahlen - einmal auf der Produktionsseite durch Entlohnung und Förderung der Wissenschaftler und ein zweites Mal als Konsument der Verlagserzeugnisse. Die Diskussion ist auf beschämende Weise ökonomisch ausgerichtet: Gefragt wird nach Kosten, Erträgen und "Geschäftsmodellen". Im Hintergrund steht die Vorstellung von Wissenschaft als Ware. Der Autor als Subjekt hingegen kommt nicht vor. Sein Urheberrecht soll durch neue Verwertungsrechte kupiert werden - zugunsten einer kollektiven Vergütung im urheberrechtlichen business model. Öffentlich fordert die "Allianz der deutschen Wissenschaftsorganisationen" sogar den Gesetzgeber auf, das Urheberrecht wissenschaftlicher Autoren zu beschränken. Der vergemeinschaftende Fremdzugriff bedroht das Recht des Autors auf kommunikative Selbstbestimmung, er bedroht die individuelle Wissenschafts- und Publikationsfreiheit. Um die individuelle Freiheit des Autors - der selbst entscheiden darf und muß, ob er körperlos im Netz publiziert und wo und wie das geschieht - sorgt sich der "Heidelberger Appell" (publiziert unter www.textkritik.de/urheberrecht). Seine Veröffentlichung im März 2009 hat eine breite nationale und internationale Diskussion ausgelöst. Unter der Schirmherrschaft der Frankfurter Allgemeinen Zeitung haben das Institut für Textkritik und der Verlag Vittorio Klostermann am 15. Juli 2009 diese Frage in einer wissenschaftlichen Tagung erörtert. Dieses Buch gibt die Vorträge der Frankfurter Tagung in klassischer Form wieder; zugleich erscheint eine digitale Version. Herausgeber und Autoren hoffen auf eine intensive Diskussion.


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