Der Zorn der Wölfe

Der Zorn der Wölfe

Einband:
Kartonierter Einband
EAN:
9783442473953
Untertitel:
Roman
Genre:
Literatur vor 1945
Autor:
Jiang Rong
Herausgeber:
Goldmann
Anzahl Seiten:
704
Erscheinungsdatum:
08.12.2010
ISBN:
978-3-442-47395-3

Das große Abenteuer-Epos aus China

Der Student Chen Zhan wird während der Kulturrevolution in den 60er Jahren in die Innere Mongolei geschickt, um dort das Leben der Viehzüchter kennenzulernen. An der Seite seines Lehrers Bilgees trotzt er den Witterungen, und er erhält Einblick in die Mythen und Traditionen des mongolischen Volks. Vor allem aber macht er Bekanntschaft mit den Wölfen, deren Klugheit und Mut die Mongolen immer fasziniert haben und bald verbindet ihn eine tiefe Liebe zu einem Wolfsjungen. Doch Unheil kündigt sich an, als die Chinesen das wirtschaftliche Potenzial der Steppe wittern: Profitgier droht das Gleichgewicht zwischen Mensch und Natur zu zerstören ...

Autorentext
Jiang Rong wurde 1946 in der südchinesischen Provinz Jiangsu geboren. 1967 meldete er sich freiwillig zum Arbeitseinsatz in der Mongolei, wo er elf Jahre verbrachte. Sein Buch "Der Zorn der Wölfe", an dem er sechs Jahre lang schrieb, sorgte auf Anhieb international für Furore. Es wurde mit zahlreichen Literaturpreisen ausgezeichnet und 2015 unter dem Titel "Der letzte Wolf" für das Kino verfilmt.

Klappentext
Das große Abenteuer-Epos aus China

Der Student Chen Zhan wird während der Kulturrevolution in den 60er Jahren in die Innere Mongolei geschickt, um dort das Leben der Viehzüchter kennenzulernen. An der Seite seines Lehrers Bilgees trotzt er den Witterungen, und er erhält Einblick in die Mythen und Traditionen des mongolischen Volks. Vor allem aber macht er Bekanntschaft mit den Wölfen, deren Klugheit und Mut die Mongolen immer fasziniert haben - und bald verbindet ihn eine tiefe Liebe zu einem Wolfsjungen. Doch Unheil kündigt sich an, als die Chinesen das wirtschaftliche Potenzial der Steppe wittern: Profitgier droht das Gleichgewicht zwischen Mensch und Natur zu zerstören ...



Zusammenfassung
Das große Abenteuer-Epos aus China

Der Student Chen Zhan wird während der Kulturrevolution in den 60er Jahren in die Innere Mongolei geschickt, um dort das Leben der Viehzüchter kennenzulernen. An der Seite seines Lehrers Bilgees trotzt er den Witterungen, und er erhält Einblick in die Mythen und Traditionen des mongolischen Volks. Vor allem aber macht er Bekanntschaft mit den Wölfen, deren Klugheit und Mut die Mongolen immer fasziniert haben und bald verbindet ihn eine tiefe Liebe zu einem Wolfsjungen. Doch Unheil kündigt sich an, als die Chinesen das wirtschaftliche Potenzial der Steppe wittern: Profitgier droht das Gleichgewicht zwischen Mensch und Natur zu zerstören ...

Leseprobe
Es ist ein Wunder, dass ich am Leben bin.
Über den chinesischen Autor Jiang Rong und seinen Roman Der Zorn der Wölfe.

Im Norden Pekings, hinter dem Gebirgszug mit der Großen Mauer, frisst sich, wenige Autostunden von den Vororten der Metropole entfernt, die Wüste ins Land. Wo sich heute die karge Steppe ausbreitet, erstreckten sich noch vor einem halben Jahrhundert schier unermessliche Weideflächen. »Wir waren die erste große Gruppe Han-Chinesen, die dort eintraf«, erinnert sich der Autor Jiang Rong an seine Ankunft in der Inneren Mongolei 1967. »In dieser Gegend hatten die Menschen ihr Leben als einfache Nomaden bewahrt, und man konnte sämtliche Landschaftsformen vorfinden: Seen, Flüsse, Grasland und auch einige Sandflächen. Die Dichte der Bevölkerung war gering. Als wir ankamen, gab es lediglich 800 Menschen. Unsere Gruppe umfasste ungefähr 100 Leute.« In seiner Ursprünglichkeit haben dieses Weideland nur wenige Chinesen je kennengelernt - es ist die Heimat der mongolischen Nomaden.
Die Mongolen bilden innerhalb des chinesischen Volkes eine ethnische Minderheit, und im Westen würde kaum jemand vermuten, dass es gerade diese Minderheit ist, um deren Charakter in China heftige Debatten entbrannt sind. Ausgelöst hat sie Jiang Rong mit seinem autobiographischen Roman »Der Zorn der Wölfe« (»Lang Tuteng«, deutsch: Wolftotem). Jiang Rong schildert darin aus der Perspektive seines Alter Egos Chen Zhen seine Erfahrungen in der Inneren Mongolei, wo er von 1967 bis 1978 als Schafhirte sein Leben mit den Nachfahren Dschingis Khans teilte. Ungewöhnlich scharf kritisiert er in seinem Buch die Eigenschaften der größten Volksgruppe Chinas, der Han-Chinesen, und deren Raubbau an der Natur. »Der Zorn der Wölfe« sorgte für eine literarische Sensation: Seit Erscheinen im April 2004 wurden in China offiziell mehr als 2,6 Millionen Exemplare verkauft, zusätzlich geht man von etwa 20 Millionen Raubkopien aus. Damit ist »Der Zorn der Wölfe« in China zu einem der meistgelesenen Bücher aller Zeiten avanciert und in seiner Verbreitung wohl nur von der Mao-Bibel übertroffen.
Dass der Druck des Buches von der chinesischen Zensurbehörde überhaupt erlaubt wurde, verdankt der Autor der Wahl des Pseudonyms Jiang Rong: »Ich war überrascht, dass die Regierung meine wahre Identität erst so spät herausfand. Wenn bekannt gewesen wäre, dass ich das Buch geschrieben habe, wäre es verboten worden.« Denn Lu Jiamin, so sein richtiger Name, wurde in seinem Leben viermal als Konterrevolutionär verfolgt und verbrachte mehrere Jahre als politischer Gefangener in Haft. Sein Buch war in China schon auf dem Weg, alle Bestsellerrekorde zu brechen, da wusste noch immer nur eine Handvoll Eingeweihter, wer hinter dem Pseudonym steckte. Jiang Rong gab zwar Interviews, ließ aber nie ein Foto von sich veröffentlichen. Doch als ihm am 10. November 2007 für »Der Zorn der Wölfe« der erste Man Asian Literary Prize verliehen wurde, ließ sich seine Identität nicht länger verheimlichen - zu groß waren das Interesse der Medien am Preisträger und das Renommee des Stifters: Der Man Asian Literary Prize verfolgt das Ziel, neue asiatische Autoren ins Blickfeld des internationalen Literaturbetriebes zu rücken, und wird von der Man Group vergeben, die den bedeutenden Man Booker Prize ins Leben gerufen hat. »Jetzt verstecke ich mich nicht mehr vor den ausländischen Medien«, sagt Jiang Rong. »Und in China ist meine Identität im Internet ohnehin ein offenes Geheimnis.«
Jiang Rong wurde 1946 in der Provinz Jiangsu geboren, seine Eltern waren engagierte Mitglieder der Kommunistischen Partei. Nach dem frühen Tod seiner Mutter zog er im Alter von elf Jahren mit dem Vater nach Peking. Mit 20 Jahren schloss er sich den Rotgardisten an, doch bald schon geriet er in einen unlösbaren Konflikt: Seit seiner Kindheit hegte er eine Leidenschaft für Literatur, und nun sollte er aus politischer Überzeugung Bücher verbrennen, die als konterrevolutionär galten. Er versteckte rund 200 verbotene Bücher in zwei großen Koffern - darunter Klassiker der Weltliteratur von Balzac, Puschkin, Tolstoi und Jack London. »Zu diesem Zeitpunkt waren wir von der Kulturrevolution desillusioniert. Wir verspürten das Bedürfnis, aufs Land zu gehen. In ihren Forschungsberichten über Weideland schrieben einige Experten, die drei schönsten Grasflächen der Welt lägen in Russland, in den Vereinigten Staaten und in der Inneren Mongolei. Die ersten beiden hatten sich bereits in Wüsten verwandelt, allein das Grasland der Inneren Mongolei existierte noch.« Bevor Mao Zedong Millionen von Studenten und Intellektuellen zur Umerziehung aufs Land schickte, verließ Jiang Rong als einer der ersten Freiwilligen Peking und reiste mit seinen Koffern voll Bücher ins Olonbulag-Grasland.
»Als wir in der Inneren Mongolei eintrafen, waren viele Studenten wegen der Lebensbedingungen dort niedergeschlagen. Ich hingegen war begeistert, weil ich die Weideflächen und den Schnee liebte. Jeder von uns bekam ein Pferd und wir gingen auf die Jagd. Ich erfuhr eine wilde, raue Freiheit. Jeder sollte diese Art von Freiheit erleben«, schwärmt Jiang Rong. Mit großem Interesse beobachtete er die Bräuche und Rituale der Mongolen. Am meisten faszinierte ihn das komplizierte Wechselverhältnis zwischen Menschen, Schafen und Wölfen. Jiang Rong…


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