Internationale Strafgerichtsbarkeit unter sowjetischem Einfluss.

Internationale Strafgerichtsbarkeit unter sowjetischem Einfluss.

Einband:
Kartonierter Einband
EAN:
9783428148677
Untertitel:
Der Beitrag der UdSSR zum Nürnberger Hauptkriegsverbrecherprozess.
Genre:
Strafrecht
Autor:
Irina Schulmeister-André
Herausgeber:
Duncker & Humblot GmbH
Auflage:
1. Auflage
Anzahl Seiten:
580
Erscheinungsdatum:
31.10.2016
ISBN:
978-3-428-14867-7

Die Untersuchung setzt sich mit dem Einfluss der UdSSR und ihrer Protagonisten im Vorbereitungs- und Durchführungsstadium des Nürnberger Hauptkriegsverbrecherprozesses auseinander. Anhand archivalischer Materialien zeichnet sie den sowjetischen Beitrag zur Genese des IMT-Statuts, zur Formulierung der Anklageschrift und zur Beschaffung wie Auswertung des Beweismaterials nach. Im Anschluss hieran richtet sie den Fokus auf die sowjetische Beteiligung an der Hauptverhandlung und schließlich der Urteilsentstehung.

»International Criminal Jurisdiction Under the Soviet Union: the USSR's Contribution to the Nuremberg Trial of Major War Criminals« The study examines the influence of the Soviet Union and its central figures throughout the preparatory and implementation stages of the Nuremberg trial against major war criminals. Based on findings from archival sources, the study analyzes the Soviet contribution to the genesis of the IMT statute, the preparation of the indictment, and the obtaining of evidence. Thereupon, the study focuses on the Soviet role in the trial hearings and, finally, the process of determining the final verdict.

Zusammenfassung
"Insgesamt leistet die vorliegende Dissertation einen wichtigen Beitrag zu der Erforschung der Nürnberger Hauptkriegsverbrecherprozesse und wird hoffentlich helfen, gerade die Rolle der Sowjetunion weniger klischeebehaftet und mehr an den historischen Fakten orientiert zu würdigen." Prof. Dr. Dr. h.c. Herbert Küpper, in: Jahrbuch für Ostrecht, 2/2017

Inhalt
A. Einleitung Anlass und Zweck der Untersuchung Einführung in den Quellenbestand Aufbau: Der Gang der Untersuchung Hinweise zu Transliteration und Übersetzung B. Die juristische Bewältigung von Kriegsverbrechen als Herausforderung der sowjetischen Rechtswissenschaft der 1930er und 1940er Jahre Das Völkerrecht im rechtstheoretischen Wandel der 1930er Jahre »Propagandisten des wirklichen Völkerrechts«: Genese eines positiven sowjetischen Völkerrechtsverständnisses im Schatten der Lenin-Stalinschen Doktrin Entwicklungslinien der sowjetischen Völkerstrafrechtsdogmatik unter besonderer Berücksichtigung ihrer konzeptionellen Konkretisierung in Bezug auf die Ahndung nationalsozialistischen Unrechts Fazit C. Die Ahndung von Kriegsverbrechen als Gegenstand sowjetischer Regierungspolitik Erste Phase: Unspezifisches Verlangen nach harter Bestrafung der deutschen Aggressoren Zweite Phase: Allmähliche Konturierung einer regierungsamtlichen sowjetischen Strafkonzeption im Wechselspiel mit westalliierten Modellen zur Ahndung von Kriegsverbrechen Dritte Phase: Formale Harmonisierung der alliierten Kriegsverbrecherpolitik und grundsätzliche Verständigung auf die Einrichtung eines Internationalen Militärtribunals D. Von San Francisco bis London 3. Mai 1945 bis 26. Juni 1945 Faktische Anerkennung des amerikanischen Vorschlags als Grundlage für die weitere Verhandlungsführung Offizielle Notifikation der sowjetischen Delegationsmitglieder: Späte Nominierung, interne Rollenzuweisung und personelle Unterbesetzung Schweres Marschgepäck: Engmaschige Direktiven an die sowjetische Delegation vor der Abreise nach London Fazit E. Die Ausarbeitung des IMT-Statuts im Zuge der Londoner Verhandlungen vom 26. Juni bis 8. August 1945 Organisatorischer Rahmen der Konferenz und Verlauf der Verhandlungen Zwischen Berichtspflicht und Weisungsunterworfenheit: Die Arbeitsweise der sowjetischen Delegation in London Ausgangslage der sowjetischen Verhandlungsführung: Kommentierung zum zweiten amerikanischen Entwurf vom 14. Juni 1945 Zwischen Kompromiss und Unnachgiebigkeit: Der sowjetische Einfluss auf die konkrete normative Ausgestaltung des Statuts Fazit F. Der sowjetische Beitrag zur Anklagevorbereitung: Zwischen organisatorischer Herausforderung und Behauptung der politischen Deutungshoheit Vorverständigung über eine Aufstellung von als Angeklagte in Betracht kommenden Individuen Auswertung relevanter Dokumente und Abfassung der Anklageschrift Vorläufige Finalisierung der Anklageschrift und nachträgliche Revisionsbemühungen Unmittelbare Prozessvorbereitungen in Nürnberg Fazit G. Das Hauptverfahren vor dem Tribunal unter sowjetischer Mitwirkung Struktur und personelle Zusammensetzung der sowjetischen Delegation zu Prozessbeginn Unsichtbare Protagonisten: die Nürnberger Vyinskij-Kommission zur Steuerung der Handlungen der sowjetischen Prozessteilnehmer Die sowjetische Anklage vor dem IMT: Zielrichtung, Vortrag und Beweisführung Fazit H. »Die Stunde der Abrechnung«: Zur sowjetischen Einflussnahme auf Beratung und Urteilsfindung durch das IMT Der erste Entwurf von Norman Birkett Die sowjetischen Anmerkungen zum ersten Entwurf Die richterlichen Betrachtungen in camera Fazit I. Schlussbetrachtungen Quellen- und Literaturverzeichnis Personen- und Sachverzeichnis


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