Militär und Gewalt.

Militär und Gewalt.

Einband:
Kartonierter Einband
EAN:
9783428145812
Untertitel:
Sozialwissenschaftliche und ethische Perspektiven.
Genre:
Sozialwissenschaften allgemein
Herausgeber:
Duncker & Humblot GmbH
Anzahl Seiten:
315
Erscheinungsdatum:
31.07.2015
ISBN:
978-3-428-14581-2

Der vorliegende Band beschäftigt sich mit bewaffneter Gewalt, wie sie durch Streitkräfte vorgehalten, organisiert und angewandt wird. Das daraus erwachsende Spannungsfeld zwischen Einhegung und Legitimation militärischer Gewalt wird von den Autorinnen und Autoren vornehmlich mit Blick auf Deutschland und die Bundeswehr in den Mittelpunkt der Betrachtungen gerückt. Dabei werden Formen, Funktionsbedingungen und Entwicklungstendenzen militärischer Gewalterfahrung aus unterschiedlichen (fach)disziplinären Perspektiven aufgegriffen und analysiert.

»Armed Forces and the Management of Violence: Social and Ethical Perspectives« The function of the military is to manage, organize and employ violence. With regard to the tensions arising from the necessity to control the military's use of force and to legitimate it at the same time, the authors of this volume analyze and discuss recent trends in civil-military relations with respect to Germany and the Bundeswehr.

Autorentext
Dr. phil. Jürgen Franke war bis 2012 Berufssoldat und zuletzt als militärischer Dozent für Soziologie und Sozialpsychologie am Fachbereich Human- und Sozialwissenschaften an der Führungsakademie der Bundeswehr in Hamburg tätig. Derzeit doziert er u.a. als Lehrbeauftragter für Soziologie im Bereich »Interdisziplinäre Studienanteile« an der Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg. Seine Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich »Military Studies«, dabei konzentriert er sich vor allem auf die durch den Wandel der Bundeswehr zur Einsatzarmee bewirkten Veränderungen in den zivil-militärischen Beziehungen. Dr. phil. Nina Leonhard ist seit 2009 als Dozentin für Allgemeine Soziologie und Politikwissenschaft am Fachbereich Human- und Sozialwissenschaften an der Führungsakademie der Bundeswehr in Hamburg tätig und lehrt darüber hinaus Soziologie an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster. Neben militärsoziologischen Fragestellungen liegen ihre Forschungsschwerpunkte im Bereich der sozialwissenschaftlichen Forschung zu Gedächtnis, Erinnern und Vergessen sowie der politischen Soziologie.

Zusammenfassung
»Dem gelungenen Band ist ein hoher Reflexionsgrad zu attestieren, der einer kritischen Beschäftigung mit dem schwierigen Verhältnis von Gewalt, Militär und Demokratie angemessen ist.« Hendrik Simon, auf: Portal für Politikwissenschaft, 19.11.2015

»Der Sammelband bietet somit ein reiches Spektrum an Themen und Thesen, die eine Reihe gängiger Annahmen in Frage stellen. Einige der Beiträge provozieren zum Widerspruch, andere regen dazu an, über das Dargebotene hinauszudenken. Auf jeden Fall dokumentiert der Band, wie lebendig die militärsoziologische und -ethische Szene inzwischen geworden ist. Insofern füllt der Band diverse Lücken - nicht zuletzt jene, die durch die Abwesenheit einer gleichermaßen anspruchsvollen und lebendigen Militärpublizistik verursacht sind.« Klaus Naumann, auf: Soziopolis, abgerufen am 17.12.2015

»Eines der beiden Glanzstücke des Bandes ist der Aufsatz von Nina Leonhard über den topos der 'post-heroischen Gesellschaft' als Kriegsdiagnose zivilmilitärischer Beziehungen in modernen westlichen Gesellschaften. [...] Ihr Aufsatz ist eine gedankenreiche und stingente Begriffs- und Konzeptanalyse. [...] Das zweite Glanzstück der Sammlung steht im dritten Abschnitt 'Militärische Gewalt aus soldatischer Perspektive' [von Maren Tomforde]. [...] Die Befragungsergebnisse sind eine spannende Lektüre.« Wilfried von Bredow, in: Politische Vierteljahresschrift, 1/2016

Inhalt
Jürgen Franke und Nina Leonhard Vorwort I. Gewalt in historischer und religiöser Perspektive Matthias Thieme Nimmt die Gewalt im Verlauf der Geschichte ab? Eine kritische Auseinandersetzung mit Steven Pinker Volker Stümke Religionen als politische Gefahr ein Überblick II. Gewalt im Spannungsfeld von Militär, Staat und Gesellschaft Jürgen Franke Zivile und demokratische Kontrolle militärischer Gewalt. Begriffliche und theoretische Annäherungen an einen komplexen Untersuchungsgegenstand Heiko Biehl Deutscher Sonderweg oder europäische Normalität? Gesellschaftliche Legitimation militärischer Gewalt im internationalen Vergleich Jürgen Franke Demokratische Kontrolle von Streitkräften und Sicherheitspolitik in Deutschland. Die Bundeswehr als Armee im Einsatz Nina Leonhard Militär und Krieg in der postheroischen Gesellschaft: Implikationen einer Krisendiagnose zivil-militärischer Beziehungen Dierk Spreen Die Kriegsautomaten der Zivilgesellschaft. Semiautonome technische Systeme in bewaffneten Sicherheitsoperationen III. Militärische Gewalt aus soldatischer Perspektive Wolfgang Schmidt Gewaltdispositionen bei der frühen Bundeswehr-Elite Maren Tomforde »Good shot«: Gewalterfahrungen von Bundeswehr-Soldaten im Auslandseinsatz IV. Militärische Gewalt aus ethischer Perspektive Volker Stümke Ethische Normen für Soldaten im Umgang mit Gewalt Hartwig von Schubert Frieden durch Recht. Die Ethik rechtserhaltender Gewalt und das Völkerrecht Autorenverzeichnis


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