Die Metaphysik und die transzendentale Reduktion.

Die Metaphysik und die transzendentale Reduktion.

Einband:
Kartonierter Einband
EAN:
9783428145058
Untertitel:
Philosophische Schriften 87
Genre:
20. & 21. Jahrhundert
Autor:
Franz Förschner
Herausgeber:
Duncker & Humblot GmbH
Anzahl Seiten:
158
Erscheinungsdatum:
31.03.2015
ISBN:
978-3-428-14505-8

Edmund Husserls transzendentale Reduktion versteht sich als endgültige Absage an die traditionelle Metaphysik. Fortschritt vollzieht sich oft in Paradoxien. Die Aussicht auf Fortschritt öffnet sich für die Metaphysik nur durch eine »innere« Auseinandersetzung mit der Reduktion. Der realistische Metaphysiker muss mit Husserl die Epoche vollziehen. Husserls »Intentionalität« übersieht die grundsätzlich andere Gegebenheit der Emotionalität (vgl. Arthur Schopenhauer). Diese aber ergibt eine zweite Gleichung im Bewusstsein, mit der sich dem Realisten wieder eine Türe auftut.

Seit Kant wagt sich keiner mehr über das Bewusstsein hinaus. Kant ist immer noch die unbewältigte Vergangenheit der Metaphysik. Darum wird ihr die transzendentale Reduktion zur ungelösten Aufgabe und zur Paradoxie ihres Fortschritts. Nicht Kant, sondern Husserl hat die transzendentale Reduktion durchgeführt. Es gibt nur einen Weg zur Befreiung vom Transzendentalismus: die Selbsteinkerkerung mit Husserls Epoché. Dies ist ihre Aussicht auf Freiheit. Hat diese Methode eine Alternative? Hat Husserl alle Gegebenheiten und damit alle Richtungsweisungen des Bewusstseins ausgeschöpft? Die Untersuchung kommt zu dem Ergebnis, dass der Phänomenologe eine wichtige Mitteilung des Bewusstseins gar nicht angenommen hat. Mit dieser jedoch öffnen sich neue Aussichten für eine neue Metaphysik.

Autorentext
Franz Förschner studierte Geologie an der Universität Heidelberg und Theologie an der Universität Freiburg i.Breisgau. Promotion in Philosophie 1970 bei Bernhard Lakebrink. Von 1971 bis 1973 Bibliotheksreferendar an der Bayerischen Staatsbibliothek, München. Von 1973 bis 1975 Mitarbeiter in der Diözesanbibliothek Regensburg. Ab 1975 Leiter der Hochschulbibliothek in Karlsruhe und seit 2002 im Ruhestand.

Klappentext
Der metaphysische Realismus hat sich dem methodischen Zweifel nicht unterzogen. Zutiefst von der unmittelbaren Gewissheit seiner Haltung gegenüber dem Sein durchdrungen, hält er den methodischen Zweifel für nutzlos und unvollziehbar. Für den Fortschritt des metaphysischen Realismus bleibt der methodische Zweifel unumgänglich, weil er eine innere Möglichkeit des Denkens ist. Darum steht die Transzendentalphilosophie als unbewältigte Fortschrittssperre vor ihm. Nicht Immanuel Kant, sondern Edmund Husserl ist hier zuständig für eine Auseinandersetzung. Diese kann nicht von außen erfolgen, der Realist muss mit Husserl die transzendentale Reduktion nachvollziehen. Dies ist die einzige Chance für ihn, seine Position spekulativ zu begründen und damit weiterzukommen. Die Selbsteinkerkerung mit Husserls Epoche ist die Aussicht auf Freiheit. Die Untersuchung kommt zu dem Ergebnis, dass der Phänomologe eine wichtige Mitteilung des Bewusstseins, die schon für Arthur Schopenhauers Anfang maßgeblich ist, gar nicht angenommen hat. Husserls »Intentionalität« schließt Emotionalität und Identität als analoge Parallele mit ein (»Triebintentionalität«). Von daher rührt auch die von ihm aufgezeigte Aporie beim »inneren Zeitbewusstsein«. Intentio und Emotio arbeiten aber dialektisch zusammen. Mit dieser Mitteilung öffnen sich Aussichten auf eine neue Metaphysik.

Inhalt
§ 1 Einleitung § 2 Descartes' »Zweifelsbetrachtung« und die Gleichsetzung des Ich als Denken und Seele § 3 Husserls Kritik an Descartes § 4 Der neue »Sinn« der Cogitatio in der phänomenologischen Reduktion § 5 Vorläufiger Einwand: Die unbedachte und unterdrückte Möglichkeit innerhalb der Cogitatio § 6 Husserls phänomenologisch-psychologische Reduktion § 7 Die transzendentale Phänomenologie im Verständnis der beiden Grundeinsichten des Selbstbewusstseins § 8 Die andere Auffassung des Bewusstseins aus dem Verständnis der beiden Grundeinsichten des Selbstbewusstseins § 9 Kritik der Intersubjektivität § 10 Zeit und Bewusstsein im transzendentalen Idealismus; Augustins ursprüngliches »Zeiterlebnis« und Kants verfehlte »Zeitvorstellung« § 11 Husserls Untersuchungen zum Zeitbegriff § 12 Zeit und Erkennen § 13 Bewusstsein und Intentionalitas Schriftenverzeichnis Sachverzeichnis


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