Öffentliche Philosophie.

Öffentliche Philosophie.

Einband:
Kartonierter Einband
EAN:
9783428142705
Untertitel:
Wissenschaftliche Abhandlungen und Reden zur Philosophie, Politik und Geistesges
Genre:
Philosophie-Lexika
Autor:
Andreas Heuer
Herausgeber:
Duncker & Humblot GmbH
Anzahl Seiten:
173
Erscheinungsdatum:
28.02.2014
ISBN:
978-3-428-14270-5

Die Idee einer öffentlichen Philosophie geht davon aus, dass die Privatisierung der Frage nach dem guten Leben durch die moderne politische Philosophie einem Relativismus und Individualismus Vorschub geleistet hat, der in den Bildungseinrichtungen mit der Vorstellung einer ständigen Selbstevaluation ihren markantesten Ausdruck gefunden hat. Im Gegensatz dazu propagiert die Idee einer öffentlichen Philosophie im Anschluss an Hannah Arendt und Hans-Georg Gadamer die Vorstellung, dass Lernen ein Einlassen auf Welt bedeutet, welches im Sinne der antiken Philosophie immer schon öffentlich ist.

Die Idee der öffentlichen Philosophie geht von der Überzeugung aus, dass die antike Frage nach dem guten Leben durch die moderne politische Philosophie diskreditiert und in den Bereich des Privaten verdrängt worden ist und Fragen der öffentlichen Moral als private Fragen verstanden werden, die in die Öffentlichkeit getragen werden. Die gesellschaftlichen Entwicklungen seit Ende der 1960er Jahre Studentenrevolten und Neoliberalismus haben trotz scheinbarer Gegensätze diesen Grundsatz durch die einseitige Betonung des Individualismus weiter verstärkt. Dies drückt sich in den Bildungsinstitutionen aus, deren Aufgabe infolge der PISA-Studie im Wesentlichen in der Umsetzung individueller Lernstrategien und der Förderung von Selbstverwirklichung gesehen wird. Diese Entwicklungen führen dazu, dass Fragen nach Lebensführung, Geschmack, Tugenden als Zwang gedeutet werden, wenn sie als öffentliche Frage gestellt werden. Im Rückgriff auf Hannah Arendt und Hans-Georg Gadamer erhebt eine öffentliche Philosophie den Anspruch, diese Fragen wieder als öffentliche zu begreifen, um insbesondere in den Diskussionen über Bildungseinrichtungen unsere Aufmerksamkeit darauf zu richten, dass es in ihnen um mehr geht als um Lerneffizienz und Selbstverwirklichung.

Autorentext
Dr. phil. Andreas Heuer ist Lehrer für die Fächer Geschichte, Ethik und Französisch an einem Kasseler Gymnasium

Klappentext
Die Idee der öffentlichen Philosophie geht von der Überzeugung aus, dass die antike Frage nach dem guten Leben durch die moderne politische Philosophie diskreditiert und in den Bereich des Privaten verdrängt worden ist und Fragen der öffentlichen Moral als private Fragen verstanden werden, die in die Öffentlichkeit getragen werden. Die gesellschaftlichen Entwicklungen seit Ende der 1960er Jahre - Studentenrevolten und Neoliberalismus - haben trotz scheinbarer Gegensätze diesen Grundsatz durch die einseitige Betonung des Individualismus weiter verstärkt. Dies drückt sich in den Bildungsinstitutionen aus, deren Aufgabe infolge der PISA-Studie im Wesentlichen in der Umsetzung individueller Lernstrategien und der Förderung von Selbstverwirklichung gesehen wird. Diese Entwicklungen führen dazu, dass Fragen nach Lebensführung, Geschmack, Tugenden als Zwang gedeutet werden, wenn sie als öffentliche Frage gestellt werden. Im Rückgriff auf Hannah Arendt und Hans-Georg Gadamer erhebt eine öffentliche Philosophie den Anspruch, diese Fragen wieder als öffentliche zu begreifen, um insbesondere in den Diskussionen über Bildungseinrichtungen unsere Aufmerksamkeit darauf zu richten, dass es in ihnen um mehr geht als um Lerneffizienz und Selbstverwirklichung.

Inhalt
A. Einleitung B. Das öffentliche Anliegen der Philosophie: Der Zweck des Staates C. Das moderne säkulare Zeitalter in Europa und die moderne politische Philosophie Hobbes Utilitarismus: Bentham und Mill Kant Libertarianismus Rawls D. Die Mittelstandsgesellschaft: Nachwirkungen der politischen Ideologien E. Werte und Individualismus: Vielfalt ohne Orientierung F. Die Kunst des Verstehens: Der öffentliche Raum der Kommunikation: Hannah Arendt und Hans-Georg Gadamer G. Die Bedeutung sozialer Institutionen: Wodurch wir werden, was wir sind H. Nochmals: Das Anliegen der Öffentlichen Philosophie Literatur-, Quellen- und Sachwortverzeichnis


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