Glanz und Elend der Grundrechte

»Wer den Bürgern nicht traut, muss sich nicht wundern, wenn ihm die Bürger nicht trauen.«

Heribert Prantl plädiert in seinem großangelegten Essay für ein neues Grundrechtsbewusstsein. Er beschreibt die wundersame Entstehung des Grundgesetzes, er analysiert, was Politik, Bundesverfassungsgericht und Gesellschaft daraus gemacht haben. Er fordert die Staatsgewalten und eine couragierte Gesellschaft auf, diese Grundrechte zu verteidigen gegen Entsolidarisierung, Ökonomisierungsexzesse und Datensammelwahnsinn; gegen Rassisten und Ausländerhasser; und auch gegen die Geheimdienste des NATO-Partners USA. Die Grundrechte sollen auf dem Weg der Gesellschaft in die Internetwelt nicht bettelnd am Wegesrand stehen müssen.
Prantl beklagt die Krokodilstränen der EU-Flüchtlingspolitik und wünscht sich einen neuen Grundrechtsstolz, nicht nur bei der politischen Klasse, sondern auch bei den Bürgerinnen und Bürgern. Das Grundgesetz, jetzt 65 Jahre alt, war das Herz der neuen deutschen Aufklärung. Ein starkes Herz braucht jetzt auch Europa.

"Das Buch ist ein engagiertes Plädoyer, sich auf die mutigen Intentionen des Grundgesetzes zurückzubesinnen."

Autorentext
Heribert Prantl, geboren 1953, ist Mitglied der Chefredaktion der Süddeutschen Zeitung, Chef der innenpolitischen Redaktion, Honorarprofessor für Rechtswissenschaft an der juristischen Fakultät der Universität Bielefeld, politischer Publizist, gelernter Richter und Staatsanwalt. Für seine Veröffentlichungen wurde er mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Geschwister-Scholl-Preis, dem Kurt-Tucholsky-Preis für literarische Publizistik und mit dem Erich-Fromm-Preis. Zuletzt erschienen: Kein schöner Land (2005), Der Terrorist als Gesetzgeber (2008) und Der Zorn Gottes (2011).

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