Mutianus Rufus und sein humanistischer Freundeskreis in Gotha

Mutianus Rufus und sein humanistischer Freundeskreis in Gotha

Einband:
Fester Einband
EAN:
9783412223427
Untertitel:
Quellen und Forschungen zu Thüringen im Zeitalter der Reformation 2
Genre:
Mittelalter
Autor:
Eckhard Bernstein
Herausgeber:
Böhlau, Köln
Anzahl Seiten:
429
Erscheinungsdatum:
31.05.2014
ISBN:
978-3-412-22342-7

Der Gothaer Humanist und Kanoniker Conradus Mutianus Rufus (14701526) war eine der großen Gestalten des deutschen Renaissance-Humanismus. Diese Biografie, die erste über ihn, zeichnet ein lebendiges und detailliertes Bild der äußeren Lebensumstände und der geistigen Welt Mutians. Hauptquelle für die Studie sind die über 600 auf Lateinisch geschriebenen Briefe. Sie erlauben uns nicht nur eine einzigartige Innenansicht in das Denken eines bemerkenswerten Intellektuellen der Zeitenwende um 1500, sondern auch Einblicke in jenen Kreis, den er seit 1504 um sich geschart hatte und zu dem Männer wie Georg Spalatin, die Dichter Eobanus Hessus und Euricius Cordus, der Satiriker Crotus Rubeanus, die Juristen Peter Eberbach und Herebord von der Marthen sowie die Theologen Justus Jonas und Johannes Lange gehörten, alles Persönlichkeiten, die in den großen Auseinandersetzungen der Zeit wie der Reuchlin-Affäre und der Reformation eine bedeutsame Rolle spielten.

Autorentext
Eckhard Bernstein studierte in Deutschland, Großbritannien und in den USA Englische und Lateinische Literatur sowie Vergleichende Literaturwissenschaft. Von 1971 bis 2003 war er Professor für deutsche Literatur und Kultur am College of the Holy Cross in Worcester, Massachusetts. Außerdem lehrte er als Gastprofessor an der Johann Gutenberg-Universität Mainz, an der Universität Sarajewo in Bosnien-Herzegowina und an der Communcation University of China in Nanjing. Bernstein lebt in Freiburg im Breisgau.

Klappentext
Der Gothaer Humanist und Kanoniker Conradus Mutianus Rufus (1470-1526) war eine der großen Gestalten des deutschen Renaissance-Humanismus. Diese Biografie, die erste über ihn, zeichnet ein lebendiges und detailliertes Bild der äußeren Lebensumstände und der geistigen Welt Mutians. Hauptquelle für die Studie sind die über 600 auf Lateinisch geschriebenen Briefe. Sie erlauben uns nicht nur eine einzigartige Innenansicht in das Denken eines bemerkenswerten Intellektuellen der Zeitenwende um 1500, sondern auch Einblicke in jenen Kreis, den er seit 1504 um sich geschart hatte und zu dem Männer wie Georg Spalatin, die Dichter Eobanus Hessus und Euricius Cordus, der Satiriker Crotus Rubeanus, die Juristen Peter Eberbach und Herebord von der Marthen sowie die Theologen Justus Jonas und Johannes Lange gehörten, alles Persönlichkeiten, die in den großen Auseinandersetzungen der Zeit wie der Reuchlin-Affäre und der Reformation eine bedeutsame Rolle spielten.

Inhalt
I. EINLEITUNG II. STATIONEN DER JUGEND: HOMBERG, DEVENTER, ERFURT 1. Deventer Geistesschmiede deutscher Humanisten 2. Als Student in Erfurt 3. Humanismus in Erfurt 4. Mutian als Dozent an der Philosophischen Fakultät III. STUDIENJAHRE IN ITALIEN 1. Aufbruch nach Italien 2. Deutsche Studenten in Italien 3. Mutians italienische Studien- und Aufenthaltsorte 3.1 Ferrara 3.2 Bologna 3.3 Rom 3.4 Venedig, Mailand, Mantua und Florenz? 4. Mutian ein in Italien gefeierter Name? IV. RÜCKKEHR NACH DEUTSCHLAND SEINE ÄUSSEREN LEBENSUMSTÄNDE 1. Gotha zu Mutians Zeit 2. Fröhliche Armut? Mutians Vermögensverhältnisse 3. Mutians Haus in Gotha 4. Mutians Famuli V. BEATA TRANQUILLITAS ALS LEBENSFORM UND PROGRAMM 1. Mutian eine Ausnahmeerscheinung 2. Philosophische Fundierungen VI. MUTIAN UND SEIN ORDO LITERARIUS 1. Nikolaus Marschalk der Wegbereiter des mutianischen Kreises 2. Entstehung des mutianischen Kreises 3. Der Charakter des Mutian-Kreises 4. Wer gehörte zu dem Kreis? 5. Mutian unangefochtenes Haupt des Gothaer Kreises 6. Mutians Antike-Verständnis 7. Methoden der Aneignung 8. Mutians Gegner 9. Das humanistische Gastmahl VII. DER MUTIAN-KREIS IN KURZBIOGRAPHIEN 1. Heinrich Urban der Odysseus mit Kapuze 1.1 Briefe 1.2 Das ungleiche Paar Literatur für Käse und Fische 1.3 Die Angelegenheit mit der Nonne 1.4 Studium in Leipzig nichts als Lappalien 1.5 Verwalter des Georgenthaler Hofes in Erfurt 2. Georg Spalatin ein Mann macht Karriere 2.1 Das Triumvirat entsteht 2.2 Spalatin als Lehrer in Georgenthal eine Bresche für den Humanismus 2.3 Mutians Motive 2.4 Spalatin in Georgenthal 2.5 Spalatins Priesterweihe 2.6 Unser Kandidat hat gesiegt Spalatin als Prinzenerzieher 2.7 Als Studienleiter an der Universität Wittenberg 2.8 Das Diplom langsam wie eine Schildkröte 2.9 Der Bruder Stephan eine unerfreuliche Erscheinung 2.10 Vielfältige Aufgaben am kurfürstlichen Hof 2.11 Martin Luther wie einen Apoll verehrt 3. Helius Eobanus Hessus der König der Poeten 3.1 Bemühungen um den Dichterlorbeer 3.2 Bucolicon Freunde verkleidet als Hirten 3.3 Mutian in dem Bucolicon 3.4 Auf der Suche nach grüneren Weiden Eobanus verlässt Erfurt 3.5 Eobanus' Rückkehr nach Frankfurt a.O. und Leipzig 3.6 Die Heroides christianae christliche Heldinnen 3.7 Nach langen Irrfahrten zurück in Erfurt 3.8 Hessus' Heirat Spott der Freunde 3.9 Hessus als Haupt der Erfurter Humanisten 4. Herebord von der Marthen der unbequeme Freund 4.1 Zwischen Bewunderung und Ärger Mutians Verhältnis zu von der Marthen 4.2 Themen: Beata Tranquillitas, Religion und Sex 4.3 Vadat cacatum! Ärger mit von der Marthen 5. Peter Eberbach (Petreius) der heitere Spötter 5.1 Das Verhältnis zu Mutian 5.2 Streit mit Eobanus Hessus 5.3 Berichte aus Rom 6. Crotus Rubeanus der geniale Satiriker 6.1 Crotus und Mutian Seelenverwandtschaft zweier Spötter 6.2 In Fulda unter analphabetischen Opferpriestern 6.3 Italien 15171519 ambivalente Eindrücke 6.4 Unser Crotus ist wieder in Deutschland Rückkehr nach Erfurt 6.5 In Königsberg und Halberstadt Wanderer zwischen den Konfessionen 7. Euricius Cordus der scharfzüngige Feuerkopf 7.1 Der Erfurter Poetenstreit ein humanistischer Binnenstreit 7.2 Mutians Reaktion auf die Eklogen 7.3 Mutians späte Hochschätzung des Cordus 8. Justus Jonas vom Erasmianer zum Lutheraner 8.1 Herkunft und Studien 8.2 Kontakt zum Mutian-Kreis 8.3 Rektor der Universität Erfurt 8.4 Habemus Jonam Mutian empfiehlt Jonas als Jura-Professor 8.5 Jonas wird Lutheraner 9. Johannes Lange Humanist und Reformator 9.1 Mutian und Lange 9.2 Begeisterung für humanistische Studien 9.3 Langes Hinwendung zu Luther 10. Ulrich von Hutten: Ritter Humanist Publizist 10.1 Verschonen soll man mich mit derartigen Geistern Mutian und Hutten 10.2 Hutten und Hessus unverbrüchliche Freunde 10.3 Crotus und Hutten eine lebenslange Freundschaft 10.4 Ein Niemand kehrt aus Italien zurück VIII. MUTIAN ALS KORRESPONDENT 1. Italienische Vorbilder und Briefrhetoriken 2. Einmalige Innenansicht der besondere Charakter der mutianischen Korrespondenz 3. Vielfältige Funktion der Briefe 4. Die äußere Form 5. Wichtig: der angemessene Stil 6. Weitgefächerte Thematik IX. DIE REUCHLIN-AFFÄRE 1. Der Judenbücherstreit und Reuchlin 2. Reuchlins Augenspiegel 3. Mutian und Reuchlin Gegenseitige Wertschätzung zweier Wissenschaftler 4. Liebe die Reuchlinisten Mobilisierung des mutianischen Kreises 5. Mutians Motive der Unterstützung Reuchlins 6. Arnobardisten gegen Reuchlinisten Strategien der Verleumdung 7. Literarische Schützenhilfe für Reuchlin X. GEFÄHRLICHE KONTERBANDE MUTIAN ÜBER KIRCHE, KLERUS UND GOTT 1. Kritik an kirchlichen Gebräuchen 2. Kritik an der Geistlichkeit 3. Spitzname: Duronius Der Abt von Georgenthal 4. Schilderung des Mönchslebens 5. Was ist in Rom nicht alles käuflich? Romkritik Exkurs: Positive Beurteilung der Zisterzienser 6. Ich murmle mit den Murmelnden Mutians Amtsführung 7. Mutians Gottesverständnis und Christologie 8. Nam gud und god idem sunt Primat der Ethik 9. Hüte dich, das laut auszusprechen! die doppelte Wahrheit XI. MUTIAN IM SPANNUNGSFELD VON HUMANISMUS UND REFORMATION 1. Mutian und Erasmus von Rotterdam 2. Erfurter Erasmus-Begeisterung 3. Erasmus' Kontroverse mit dem Engländer Edward Lee 4. Justus Jonas und Crotus als Rektoren der Erfurter Universität 5. Umschwung: von Erasmus zu Luther 6. Mutian und Luther 7. Mutians Ablehnung der lutherischen Positionen XII. MUTIANS LETZTE JAHRE UND TOD 1. Die Situation in Gotha 2. Der Bufleber Bierkrieg und der Gotha…


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