»Wer Jude ist, bestimme ich«

»Wer Jude ist, bestimme ich«

Einband:
Fester Einband
EAN:
9783412222161
Untertitel:
"Ehrenarier" im Nationalsozialismus
Genre:
20. Jahrhundert (bis 1945)
Autor:
Volker Koop
Herausgeber:
Böhlau, Köln
Anzahl Seiten:
354
Erscheinungsdatum:
31.03.2014
ISBN:
978-3-412-22216-1

In den 'Nürnberger Rassengesetzen' hatten die Nationalsozialisten ihre rassischen Wahnideen festgeschrieben. Immer wieder aber machte Hitler von seinem 'Gnadenrecht' Gebrauch, Juden zu 'Ehrenariern' zu erklären oder jüdische 'Mischlinge' aufzuwerten. Zu 'Ehrenariern' wurden Weggefährten erklärt, die sich um die 'Bewegung' verdient gemacht hatten. Soldaten, die sich im Ersten Weltkrieg bewährt hatten, durften in der Wehrmacht weiterdienen. Bei wirtschaftlichem oder persönlichem Interesse zögerte das NS-Regime nicht, 'Ehrenarier' zu ernennen oder 'Deutschblütigkeit' zu bescheinigen. Besonders häufig erhielten Publikumslieblinge von Film und Theater Sondergenehmigungen, auch wenn sie Juden waren oder jüdische Familienangehörige hatten. Einer der bekanntesten 'Ehrenarier' war Generalfeldmarschall Erhard Milch, der eine herausragende Stellung im Reichsluftfahrtministerium einnahm und die menschenverachtenden, oft tödlichen 'Humanexperimente' der Luftwaffe in den Konzentrationslagern verantwortete. Unter Hitlers persönlichem Schutz stand der Linzer Eduard Bloch, der jüdische Hausarzt seiner Mutter. Die besondere Aufmerksamkeit Himmlers richtete sich auf den österreichischen 'Halbjuden' Robert Feix, einen Lebensmitteltechniker, der u.a. das Geliermittel Opekta erfand.

Autorentext
Volker Koop, geb. 1945, Journalist und Publizist, lebt in Berlin. Veröffentlichungen u.a.: Kein Kampf um Berlin? Deutsche Politik zur Zeit der Berlin-Blockade 1948/49 (1998), Der 17. Juni 1953. Legende und Wirklichkeit (2003), Das Recht der Sieger (2004), Das schmutzige Vermögen. Das Dritte Reich, die I.G. Farben und die Schweiz (2005), Kai-Uwe von Hassel. Eine politische Biographie (2007),

Klappentext
In den 'Nürnberger Rassengesetzen' hatten die Nationalsozialisten ihre rassischen Wahn­ideen festgeschrieben. Immer wieder aber machte Hitler von seinem 'Gnadenrecht' Gebrauch, Juden zu 'Ehrenariern' zu erklären oder jüdische 'Mischlinge' aufzuwerten. Zu 'Ehrenariern' wurden Weggefährten erklärt, die sich um die 'Bewegung' verdient gemacht hatten. Soldaten, die sich im Ersten Weltkrieg bewährt hatten, durften in der Wehrmacht weiterdienen. Bei wirtschaftlichem oder persönlichem Interesse zögerte das NS-­Regime nicht, 'Ehren­arier' zu ernennen oder 'Deutschblütigkeit' zu bescheinigen. Besonders häufig erhielten Publikumslieb­linge von Film und Theater Sondergenehmigungen, auch wenn sie Juden waren oder jüdische Familienangehörige hatten. Einer der bekanntesten 'Ehren­arier' war Generalfeldmarschall Erhard Milch, der eine herausragende Stellung im Reichs­luftfahrtministerium einnahm und die menschenverachtenden, oft tödlichen 'Humanexperimente' der Luftwaffe in den Konzentrationslagern verantwortete. Unter Hitlers persönlichem Schutz stand der Linzer Eduard Bloch, der jüdische Hausarzt seiner Mutter. Die besondere Aufmerksamkeit Himmlers richtete sich auf den öster­reichischen 'Halbjuden' Robert Feix, einen Lebens­mitteltechniker, der u. a. das Geliermittel Opekta erfand.

Inhalt
Einleitung Hitlers Judenhass und Judennähe Exkurs: Judenfeindlichkeit im deutschsprachigen Raum Die Nürnberger Rassengesetze Die 'flexible' Handhabung der Rassengesetze durch die NS-Führung Der 20. Juli: Auftrieb für NS-Rassisten Ausnahmegenehmigungen für die Prominenz Hitlers Alibi-Juden bei den Olympischen Spielen in Berlin Der Disput um die 'biologische Wirklichkeit' Hans Hinkel - Goebbels' Wächter der Kulturpolitik Die Wehrmacht und die 'Judenfrage' Emil Maurice - Hitlers früher Gefolgsmann Robert Feix - 'Halbjude' unter Himmlers Schutz Hitlers Kritik an der Judenfreundlichkeit der Bündnispartner Schlussbetrachtung Anhang Dank Abkürzungen Zitierhinweis Anmerkungen Archive Ausgewählte Literaturhinweise Bildnachweis Personenregister


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