Herrschaft an der Grenze

Herrschaft an der Grenze

Einband:
Fester Einband
EAN:
9783412221454
Untertitel:
Mikrogeschichte der Macht im östlichen Ungarn im 18. Jahrhundert
Genre:
Neuzeit bis 1918
Autor:
Stefan Brakensiek, Judit Pál, Andras Vari
Herausgeber:
Böhlau, Köln
Anzahl Seiten:
397
Erscheinungsdatum:
30.04.2014
ISBN:
978-3-412-22145-4

'Herrschaft an der Grenze' ist eine Mikrostudie zur Herrschaftspraxis im ungarischen Komitat Szatmár an der Peripherie der Habsburgermonarchie. Es zeigt, wie Entscheidungen innerhalb von ständischen, staatlichen und städtischen Institutionen durch die Abhängigkeitsverhältnisse zwischen der Magnatenfamilie Károlyi und dem lokalen Adel beeinflusst wurden. In biographischen Miniaturen wird dem Wandel dieser Loyalitätsbeziehungen im Zeitalter der Aufklärung nachgegangen. Dabei geht es nicht allein um einen Beitrag zur ungarischen Geschichte, sondern auch um die Weiterentwicklung des Konzepts 'Klientelismus', das für die Geschichte des frühneuzeitlichen Europas insgesamt bedeutungsvoll ist.

Autorentext
Judit Pál wurde nach einem Geschichts- und Philosophiestudium 1998 in Cluj-Napoca (Rumänien) promoviert mit einer Arbeit über die Urbanisierung im Szeklerland (Siebenbürgen). Habilitation 2011 an der Universität Debrecen (Ungarn) mit der Studie »Union oder Zusammenschluss? Die Union Siebenbürgens mit Ungarn und die Tätigkeit des königlichen Kommissars (1867-1872)«. Zunächst als Museographin und als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Geisteswissenschaften in Sibiu (Hermannstadt) tätig, seit 1998 Dozentin an der Babes-Bolyai University of Cluj (Romania).

Klappentext
'Herrschaft an der Grenze' ist eine Mikrostudie zur Herrschaftspraxis im ungarischen Komitat Szatmár an der Peripherie der Habsburgermonarchie. Es zeigt, wie Entscheidungen innerhalb von ständischen, staatlichen und städtischen Institutionen durch die Abhängigkeitsverhältnisse zwischen der Magnatenfamilie Károlyi und dem lokalen Adel beeinflusst wurden. In biographischen Miniaturen wird dem Wandel dieser Loyalitätsbeziehungen im Zeitalter der Aufklärung nachgegangen. Dabei geht es nicht allein um einen Beitrag zur ungarischen Geschichte, sondern auch um die Weiter­entwicklung des Konzepts 'Klientelismus', das für die Geschichte des früh­­neuzeitlichen Europas insgesamt bedeutungsvoll ist.

Inhalt
Vorwort I. Einführung I. 1 Fragestellung I. 2 Konzepte und Begriffe I. 3 Quellen II. Der Schauplatz und die Akteure II. 1 Das Komitat Szatmár II. 2 Die Aristokratie, der Adel und das Komitat II. 3 Die Organe der königlichen Verwaltung II. 4 Die gräfliche Familie Farbtafeln III. Die Herrschaftspraxis im Komitat und in der privaten Güterverwaltung während der Zeit des Wiederaufbaus III. 1 Der Eintritt in den Dienst des Magnaten III. 2 Die Aufgaben von Klienten und Bediensteten III. 3 Gabentausch III. 4 Die Kooperation von Patron und Klientenschar IV. Klienten in der Wildnis IV. 1 Die Rekonstruktion in den verwüsteten Gebieten IV. 2 Die böhmischen Diamanten Gábor Badda in der Glashütte von Száldobágy und Mátyás Pollereczky in der Eisenhütte von Salánk IV. 3 Die herrschaftlichen Vertrauensleute vor Ort Gábor Badda auf der Pußta V. Die Königlich Freie Stadt Szatmárnémeti V. 1 Die Verwaltung der Stadt in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts V. 2 Eine Stadt unter Einfluss, oder: der Preis der Freiheit VI. Gábor Er?s ein gräflicher Klient an der Schnittstelle zwischen staatlicher Bürokratie, Stadt und Komitat VI. 1 Gábor Er?s und die Stadt Szatmárnémeti VI. 2 Die Beziehung zwischen Sándor Károlyi und Gábor Er?s VI. 3 Tod eines Klienten und die Frage der Nachfolge VII. Der Wandel der Komitats- und der privaten Herrschaftsverwaltungen im Laufe des 18. Jahrhunderts VII. 1 Die Umgestaltung des Komitats Szatmár in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts VII. 2 Die Bürokratisierung der privaten Güterverwaltung in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts VII. 3 Vertrauensleute und Bürokraten in Alltag und Krise VIII. József Zanathy, oder: Macht und Ohnmacht eines gebildeten Klienten auf dem Boden der Ignoranz VIII. 1 Anfänge der Karriere eines vollkommenen Klienten VIII. 2 Zanathy als Stadtrichter von Szatmárnémeti VIII. 3 alles was Arm und Bein hat, muss wissen, dass ich Eure Exzellenz lieb habe Aufgaben, Ethos und Rhetorik eines barocken Klienten VIII. 4 Ein alternder Klient auf dem Abstellgleis VIII. 5 Fazit IX. Ferngelenkte Autonomie László Szuhányi an der Spitze des Komitats Szatmár IX. 1 Herkunft IX. 2 Erste Stellung als Notar des Komitats IX. 3 László Szuhányi, Graf Antal Károlyi und der wohlgeordnete Policeystaat IX. 4 Verwandtschaft, soziales Umfeld und Vermögensverhältnisse IX. 5 Die Vermittlerrolle des László Szuhányi bei der Regulierung des Szamos und der Trockenlegung des Ecseder Moors IX. 6 Dienst am Allgemeinwohl und soziale Stellung X. Der Wandel asymmetrischer persönlicher Abhängigkeitsverhältnisse an der Wende vom 18. zum 19. Jahrhundert X. 1 Ferenc Geöcz Klient, Amtsträger des Komitats, Kammerbeamter X. 2 Ignác Klobusiczky intermediäre Herrschaft in der Güterverwaltung X. 3 Vergleichende Perspektiven XI. Klientelverhältnisse im Wandel Zusammenfassung und Ausblick XI. 1 Zur Methode und Begrifflichkeit XI. 2 Befunde XI. 3 Ausblick Quellen Literatur Abbildungsverzeichnis Ortsverzeichnis


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