Das Ende der Kaiserherrlichkeit

Das Ende der Kaiserherrlichkeit

Einband:
Fester Einband
EAN:
9783412206307
Untertitel:
Die Skandalprozesse um die homosexuellen Berater Wilhelms II. 19071909
Genre:
Neuzeit bis 1918
Autor:
Peter Winzen
Herausgeber:
Böhlau, Köln
Anzahl Seiten:
366
Erscheinungsdatum:
31.08.2010
ISBN:
978-3-412-20630-7

Dass die Homosexualitätsskandale 1907-09 zu einer nachhaltigen Erschütterung des wilhelminischen Kaiserreichs führten, darüber besteht in der Forschung heute ein breiter Konsens. Weitgehend unklar blieben allerdings die politischen Hintergründe jener mit den Namen des prominenten politischen Publizisten Maximilian Harden und der beiden einflussreichen Kaiserfreunde Kuno Moltke und Philipp Eulenburg verknüpften Sensationsprozesse. Sind die Prozesse, wie in der historischen Literatur vielfach angenommen, primär als der Rachefeldzug Hardens und des mit ihm verbündeten Friedrich von Holstein gegen den Fürsten Eulenburg zu verstehen, dem eine unheilvolle Beeinflussung des Kaisers in außen- und personalpolitischen Angelegenheiten nachgesagt wurde? Oder stand hinter der publizistischen Kampagne gegen den Kaiserintimus gar Reichskanzler Bülow, der durch die öffentliche Verunglimpfung des einst mächtigsten Mannes im Kaiserreich einen für ihn gefährlichen Konkurrenten um das Reichskanzleramt eliminieren wollte? Auf der Basis umfangreicher archivalischer Recherchen kann das vorliegende Buch die bis heute offenen Fragen schlüssig beantworten und dabei völlig neue Zusammenhänge aufdecken.

Autorentext
Peter Winzen ist promovierter Historiker und Verfasser mehrerer Publikationen zur Geschichte des Kaiserreichs. Bis 2003 war er Lehrbeauftragter für Geschichtsdidaktik an der Universität zu Köln.

Inhalt
Prolog 1. Die Hauptakteure 2. Der politische Hintergrund der Harden-Kampagne gegen den Fürsten Eulenburg Die Kriegsoption während der Marokkokrise von 1905/06 Das Wiederaufleben der Rivalität zwischen Bülow und Eulenburg Harden tritt auf den Plan Eulenburgs Sturz 3. Duell, Klage oder Flucht ins Ausland? Vermittlungsaktionen Moltkes und Hardens Prozessaussichten 4. Auf der Suche nach Belastungsmaterial gegen Kuno Moltke 5. Der Moabiter Sensationsprozess (23.-29. Oktober 1907) Die Ausgangssituation Verkehrung der Fronten Eulenburg als Entlastungszeuge? Der Urteilsspruch 6. Die Reaktion der Obrigkeit: Hardens Niederlage im Wiederholungsprozess Kanzler versus Justizminister Reichstagsdebatte über den Hardenprozess und Regierungskrise Gegenschlag aus Liebenberg Fieberhafte Prozessvorbereitungen Reichskanzler Bülow greift ein Der zweite Hardenprozess (16.12.1907-3.1.1908) 7. Harden schlägt zurück: Der Städele-Prozess in München Eulenburg als der eigentliche Prozessgewinner Erste Zweifel an der Lauterkeit des Liebenbergers Hardens journalistische Reputation auf dem Tiefpunkt Flucht nach vorn Ein Prozess auf Bestellung 8. Das Meineidsverfahren gegen Philipp Eulenburg Die Verhaftung des Kaiserfreundes Zunehmende Isolierung des Inhaftierten Die umfangreichste Zeugenbefragungsaktion in der Geschichte des Kaiserreichs Isenbiels Anklageschrift vom 5. Juni 1908 und Eulenburgs Reaktion Der erste Eulenburgprozess (29. Juni -17. Juli 1908) - eine Komödie? 9. Ausklänge Der Eulenburgprozess aus der Sicht der Reichsleitung Bülows Kampf gegen die Durchführung eines dritten Hardenprozesses Vergleichsbemühungen in Sachen Moltke contra Harden Der dritte Hardenprozess Der zweite Eulenburgprozess Warum Varnbüler vom Skandal verschont blieb Epilog Verzeichnis der benutzten Archivbestände Literatur Personenregister


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