Ein Afrikaner in Paris

Ein Afrikaner in Paris

Einband:
Fester Einband
EAN:
9783406718304
Untertitel:
Léopold Sédar Senghor und die Zukunft der Moderne
Genre:
Künstler- & Schriftsteller-Biografien
Autor:
Hans Belting, Andrea Buddensieg
Herausgeber:
Beck, C H
Anzahl Seiten:
287
Erscheinungsdatum:
10.03.2018
ISBN:
978-3-406-71830-4

Léopold Sédar Senghor (1906 2001) war nicht nur der erste Präsident des unabhängigen Senegal. Er war darüber hinaus eine Symbolfigur des Dialogs der Kulturen nach dem Ende der Kolonialzeit. 1968 wurde er dafür mit dem Friedenspreis des deutschen Buchhandels ausgezeichnet. Seine Vision einer postkolonialen Moderne wollte das Monopol des Westens brechen und setzte doch auf Verständigung. Hans Belting und Andrea Buddensieg unternehmen die erste umfassende Würdigung Senghors und seines Lebenswerks in deutscher Sprache. Als junger Mann ging Senghor nach Paris, wo er früh Anerkennung als Dichter und die Bewunderung Jean-Paul Sartres fand. 1945 wurde er Abgeordneter der Französischen Nationalversammlung, später dann Mitglied des Europarats, in dem er ebenso vehement wie vergeblich für ein vereinigtes Europa unter Einschluss Afrikas warb. Seine Vision einer wahrhaft universellen Zivilisation, einer humanen Weltordnung, in der sich Afrika gegenüber dem Westen nicht länger assimilieren müsse, stellte die Kunst ins Zentrum. So förderte Senghor ab 1960 als Präsident des jungen Senegal die Kunst in einem Ausmaß, das in Afrika einmalig war. Hans Belting und Andrea Buddensieg blenden in ihrem eindrucksvollen, einfühlsamen Buch in ein vergessenes Kapitel des postkolonialen Aufbruchs in Afrika zurück. Die Weltgeschichte nahm einen anderen Weg als den von Senghor gesuchten aber vielleicht keinen besseren.

"Das liest sich spannend und belegt, welch ein Gewinn eine Kunst- und Kulturgeschichte unter der Einbeziehung Afrikas sein kann und welcher Verlust durch die gängige eurozentrische Sichtweise entsteht.
Damals, Prof. Dr. Jürgen Zimmerer
"Ein echter Lesegenuss ohne Abstrich.
Süddeutsche Zeitung, Wolfgang Freund

"Ein anregendes Buch zum richtigen Zeitpunkt."
Moritz Behrendt, Deutschlandfunk Kultur, 26. Mai 2018 "Aktualität gewinnt die Erinnerung an Senghor vor dem Hintergrund der nicht zuletzt im Berliner Humboldt-Forum kontrovers geführten Debatte über die Präsentation außereuropäischer Kulturen in westlichen Museen."
Wolf Lepenies, Die WELT, 7. April 2018

Autorentext
Hans Belting leitete von 2004 bis 2007 das Internationale Forschungszentrum für Kulturwissenschaften in Wien. Zuvor lehrte er nach Stationen an den Universitäten Heidelberg und München an der Hochschule für Gestaltung in Karlsruhe, die er 1992 mitbegründete, und hatte 2003 den Europäischen Lehrstuhl am Collège de France in Paris inne. Bei C.H.Beck sind von ihm u. a. erschienen: Bild und Kult (72011), Das Ende der Kunstgeschichte (22002), Florenz und Bagdad (42012) und Faces (22013). Andrea Buddensieg hat von 2001 bis 2016 am Zentrum für Kunst und Medien in Karlsruhe gearbeitet, wo sie ab 2006 das Projekt Global Art and the Museum kuratierte und koordinierte. Gemeinsam mit Hans Belting hat sie u. a. herausgegeben: The Global Contemporary and the Rise of New Art Worlds (2013).

Klappentext
Léopold Sédar Senghor (1906 - 2001) war nicht nur der erste Präsident des unabhängigen Senegal. Er war darüber hinaus eine Symbolfigur des Dialogs der Kulturen nach dem Ende der Kolonialzeit. 1968 wurde er dafür mit dem Friedenspreis des deutschen Buchhandels ausgezeichnet. Seine Vision einer postkolonialen Moderne wollte das Monopol des Westens brechen und setzte doch auf Verständigung. Hans Belting und Andrea Buddensieg unternehmen die erste umfassende Würdigung Senghors und seines Lebenswerks in deutscher Sprache.
Als junger Mann ging Senghor nach Paris, wo er früh Anerkennung als Dichter und die Bewunderung Jean-Paul Sartres fand. 1945 wurde er Abgeordneter der Französischen Nationalversammlung, später dann Mitglied des Europarats, in dem er ebenso vehement wie vergeblich für ein vereinigtes Europa unter Einschluss Afrikas warb. Seine Vision einer wahrhaft universellen Zivilisation, einer humanen Weltordnung, in der sich Afrika gegenüber dem Westen nicht länger assimilieren müsse, stellte die Kunst ins Zentrum. So förderte Senghor ab 1960 als Präsident des jungen Senegal die Kunst in einem Ausmaß, das in Afrika einmalig war. Hans Belting und Andrea Buddensieg blenden in ihrem eindrucksvollen, einfühlsamen Buch in ein vergessenes Kapitel des postkolonialen Aufbruchs in Afrika zurück. Die Weltgeschichte nahm einen anderen Weg als den von Senghor gesuchten - aber vielleicht keinen besseren.


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