Wilhelm Hennis

Wilhelm Hennis

Einband:
Fester Einband
EAN:
9783406569364
Untertitel:
Szenen einer Ideengeschichte der Bundesrepublik
Genre:
Zeitgeschichte (1946 bis 1989)
Autor:
Stephan Schlak
Herausgeber:
Beck, C H
Anzahl Seiten:
280
Erscheinungsdatum:
15.02.2008
ISBN:
978-3-406-56936-4

Leidenschaftlich, wild und gelehrt, so charakterisierte Thomas Nipperdey das intellektuelle Temperament von Wilhelm Hennis, der im Februar 2008 seinen 85. Geburtstag begeht. Seit ihren Anfängen hat Hennis die Entwicklung der Bundesrepublik kritisch kommentierend begleitet und dabei als praktischer Wissenschaftler nie theoretische Distanz zur politischen Wirklichkeit gehalten. Stephan Schlak hat dem ungewöhnlichen Gelehrten ein erfrischend unorthodoxes Buch gewidmet, das nicht im Gewand der klassischen Biographie daherkommt, sondern Hennis, mit einem Wort von Gottfried Benn, konsequent als ein Durchkreuzungsphänomen der Bundesrepublik liest.
In dichten Beschreibungen erzählt Schlak Schlüsselszenen einer politischen Ideengeschichte der Bundesrepublik und entwirft so ein Portrait von Hennis, das hineinführt in die großen Kontroversen, von der Nachkriegszeit über die 68er bis zur Ära Kohl. Hennis war zwar immer mittendrin in den Debatten um die politische Ausrichtung der Bundesrepublik, stimmte aber nicht ein in die allgemeine Begeisterung über deren Erfolgsgeschichte. Im Rückblick scheinen sich die Fronten vielmehr verkehrt zu haben. Während die Linke um seinen Erzgegner Jürgen Habermas sich immer mehr mit der Republik versöhnte und die demokratischen Errungenschaften für sich reklamierte, wurde Hennis über den Zustand und die Verfassung des Landes mit den Jahren immer pessimistischer und zorniger. Vor allem Helmut Kohl bekam seit den achtziger Jahren seine ganze polemische Energie zu spüren. Mit Sorge betrachtete Hennis die Ankunft des Landes im Parteienstaat. Der großen Erzählung der geglückten Demokratie, die zum großen Staatsjubiläum 2009 wieder anschwellen wird, will er sich nicht fügen. Stephan Schlaks glänzend geschriebenes Buch über Wilhelm Hennis ist ein schöner Beweis dafür, daß Politikwissenschaft zum intellektuellen Vergnügen werden kann.

Autorentext
Stephan Schlak, geb. 1974, ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl "Theorie der Politik" der Humboldt-Universität zu Berlin und freier Kritiker und Publizist.

Klappentext
„Leidenschaftlich, wild und gelehrt", so charakterisierte Thomas Nipperdey das intellektuelle Temperament von Wilhelm Hennis, der im Februar 2008 seinen 85. Geburtstag begeht. Seit ihren Anfängen hat Hennis die Entwicklung der Bundesrepublik kritisch kommentierend begleitet und dabei als praktischer Wissenschaftler nie theoretische Distanz zur politischen Wirklichkeit gehalten. Stephan Schlak hat dem ungewöhnlichen Gelehrten ein erfrischend unorthodoxes Buch gewidmet, das nicht im Gewand der klassischen Biographie daherkommt, sondern Hennis, mit einem Wort von Gottfried Benn, konsequent als ein „Durchkreuzungsphänomen" der Bundesrepublik liest. In dichten Beschreibungen erzählt Schlak Schlüsselszenen einer politischen Ideengeschichte der Bundesrepublik - und entwirft so ein Portrait von Hennis, das hineinführt in die großen Kontroversen, von der Nachkriegszeit über die 68er bis zur Ära Kohl. Hennis war zwar immer mittendrin in den Debatten um die politische Ausrichtung der Bundesrepublik, stimmte aber nicht ein in die allgemeine Begeisterung über deren „Erfolgsgeschichte". Im Rückblick scheinen sich die Fronten vielmehr verkehrt zu haben. Während die Linke um seinen Erzgegner Jürgen Habermas sich immer mehr mit der Republik versöhnte und die demokratischen „Errungenschaften" für sich reklamierte, wurde Hennis über den „Zustand" und die „Verfassung" des Landes mit den Jahren immer pessimistischer und zorniger. Vor allem Helmut Kohl bekam seit den achtziger Jahren seine ganze polemische Energie zu spüren. Mit Sorge betrachtete Hennis die „Ankunft" des Landes im Parteienstaat. Der großen Erzählung der „geglückten Demokratie", die zum großen Staatsjubiläum 2009 wieder anschwellen wird, will er sich nicht fügen. Stephan Schlaks glänzend geschriebenes Buch über Wilhelm Hennis ist ein schöner Beweis dafür, daß Politikwissenschaft zum intellektuellen Vergnügen werden kann.


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