Untertitel:
Spanische Forschungen der Görresgesellschaft 39, 2. Reihe
Autor:
Andreas Timmermann
Herausgeber:
Aschendorff Verlag
Erscheinungsdatum:
31.08.2007
Der Unabhängigkeitskrieg, dessen Beginn sich in Kürze zum 200. Mal jährt, markiert die tiefste Zäsur der spanischen Geschichte im 19. Jahrhundert: Ein fremder König gelangt auf den Thron der Bourbonen; der Aufstand des Volkes mündet in einer radikalen Änderung des politischen Systems und in der Proklamation einer konstitutionellen Monarchie; die Anhänger des Liberalismus erheben unvermittelt einen revolutionären Anspruch und verabschieden in Cádiz die erste spanische Verfassung (1812). Aus verfassungsgeschichtlicher Perspektive bedeuten die Arbeiten der spanischen Cortes (1810-1813) einen Glücksfall sondergleichen. In kaum einer anderen europäischen Versammlung davor oder danach haben die Abgeordneten mit so viel Gründlichkeit so unterschiedliche Rechtsschulen und Staatslehren debattiert. Zugleich haben diese Debatten sowohl die folgenden Verfassungen wie auch das liberale Staatsdenken in Spanien und Spanischamerika geprägt. Wo liegt der eigentliche Ursprung der Verfassungsprinzipien von 1812? Gab es eine Leitidee, welche die unterschiedlichen Standpunkte innerhalb der Konstituante miteinander verband? Um diese Fragen zu beantworten, geht der Verfasser ausführlich auf die Vorgeschichte und Vorbilder ein und zieht ausgewählte Lebensläufe zu Rate.
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