Subsidiarität und föderale Währungsunion in Europa

Subsidiarität und föderale Währungsunion in Europa

Format:
E-Book (pdf)
EAN:
9783322976314
Untertitel:
Eine ergebnis- und verfahrensorientierte Analyse
Genre:
Internationale Wirtschaft
Herausgeber:
Deutscher Universitätsverlag
Auflage:
1997
Anzahl Seiten:
350
Erscheinungsdatum:
17.04.2013

Im Zentrum des in den Maastrichter Verträgen verankerten Subsidiaritätsprinzips steht die Frage nach der Verteilung der Zuständigkeitsbereiche innerhalb der EU: Wer darf, soll oder muß wann und wie handeln? Als reines Zuständigkeitsprinzip scham das Subsidiaritätsprinzip - mit seinem prädisponierten Vorrang individueller gegenüber kollektiven Einheiten - aber keine Regeln fur den Aufbau und die Struktur der EU. Hier setzen die Grundgedanken des Föderalismus an, wonach eine dezentrale, föderale und basisorientierte Struktur der Gemein schaft normativ und faktisch einer zentralen Lenkung vorzuziehen ist. Die bei den grundlegen den Prinzipien der Subsidiarität und des Föderalismus gehören auf ähnliche Weise zusammen wie Marktwirtschaft und Demokratie: Ist Föderalismus das akzeptierte Strukturprinzip einer Gesellschaft, so ist Subsidiarität deren angemessener Lenkungsmechanismus. Die Europäische Währungsunion steht am Ende eines Prozesses fortschreitender monetärer Integration, in deren Verlauf die von Marktkräften gesteuerten flexiblen Wechselkurse aus politischen Gründen zunehmend stärker in das Korsett staatlicher Regulierung und behördli cher Fixierung gezwängt worden sind und weiter gezwängt werden sollen, nämlich zunächst durch das EWS mit seinen prinzipiell festen Paritäten und der Interventionsverpflichtung der Zentralbank und anschließend durch den EURO als Einheitswährung anstelle ewig fester Pari täten nationaler Währungen. Was aber der europäische Einigungsprozeß wirklich braucht, ist nicht so sehr die einheitliche Währung, sondern die politische Union. Die Währungsunion ist noch längst keine politische Union und wird aller Voraussicht nach ohne die Einbettung in eine bundesstaatliche Ordnung nur schwerlichfunktionieren, weil Währungsunion und uneinge schränkte politische Souveränität einfach nicht zueinander passen.

Zur Jahrtausendwende soll Europa durch die Einführung einer gemeinsamen Währung weiter zusammenwachsen. Dirk Lüth untersucht insbesondere die Fragen, wie und ob effiziente Lösungen im Rahmen der Zuständigkeitsverteilungen angestrebt werden können. Im Mittelpunkt stehen daher das Subsidiaritätsprinzip, d. h. der Lenkungsmechanismus und der föderale Aufbau der Europäischen Union bzw. des Europäischen Systems der Zentralbanken. Unter Anwendung institutionenökonomischer Ansätze und Theorien verdeutlicht der Autor vor allem, warum - trotz getroffener Vorkehrungen in den Verträgen von Maastricht - die vorhandenen sowie vorgesehenen Struktur- und Lenkungsprinzipien zu einer höheren Inflationsrate in der Europäischen Währungsunion führen.

Autorentext
Dr. Dirk Lüth promovierte 1997 an der EUROPEAN BUSINESS SCHOOL bei Professor Caspers. Er nimmt zur Zeit an einem Trainee-Programm in einem Hamburger Druck- und Verlagshaus teil.

Klappentext
Der Autor verdeutlicht u. a., warum - trotz getroffener Vorkehrungen in den Verträgen von Maastricht - die vorhandenen sowie vorgesehenen Struktur- und Lenkungsprinzipien zu einer höheren Inflationsrate in der Europäischen Währungsunion führen.

Inhalt
1 Untersuchungsgegenstand, Ziel und Vorgehensweise.- A: Subsidiarität und Europäische Integration.- 2 Begriffserläuterung und Kategorisierung des Subsidiaritätsprinzips.- 3 Das Subsidiaritätsprinzip im europäischen Sinn.- 4 Die Europäische Währungsunion und das Subsidiaritätsprinzip.- B: Theoretische Erklärungen und Ansätze zum Verhalten in der Europäischen Wirtschafts- und Währungsunion.- 5 Ansätze der modernen Institutionenökonomik als Analyserahmen.- 6 Zwischenüberlegung: Die Unabhängigkeit einer Zentralbank.- 7 Das Europäische System der Zentralbanken institutionenökonomisch analysiert.- C: Resümee und Ausblick.- Anhang: Eine National Choice Betrachtung der Europäischen Union.- Darstellungsverzeichnis Anhang.- I. Die Mitgliedsländer und ihre Zentralbanken.- a. Deutschland.- i. Wirtschaftliche Entwicklung und Rahmendaten.- ii. Deutsche Bundesbank.- b. Frankreich.- i. Wirtschaftliche Entwicklung und Rahmendaten.- ii. Banque de France.- c. Großbritannien.- i. Wirtschaftliche Entwicklung und Rahmendaten.- ii. Bank of England.- d. Italien.- i. Wirtschaftliche Entwicklung und Rahmendaten.- ii. Banca d'Italia.- e. Niederlande.- i. Wirtschaftliche Entwicklung und Rahmendaten.- ii. Nederlandsche Bank.- f. Belgien.- i. Wirtschaftliche Entwicklung und Rahmendaten.- ii. Banque Nationale de Belgique.- g. Luxemburg.- i. Wirtschaftliche Entwicklung und Rahmendaten.- ii. Institut Monétaire Luxembourgeois.- h. Irland.- i. Wirtschaftliche Entwicklung und Rahmendaten.- ii. Central Bank of Ireland.- i. Dänemark.- i. Wirtschaftliche Entwicklung und Rahmendaten.- ii. Danmarks Nationalbank.- j. Österreich.- i. Wirtschaftliche Entwicklung und Rahmendaten.- ii. Oesterreichische Nationalbank.- k. Schweden.- i. Wirtschaftliche Entwicklung undRahmendaten.- ii. Sveriges Riksbank.- I. Finnland.- i. Wirtschaftliche Entwicklung und Rahmendaten.- ii. Suomen Pankki.- m. Portugal.- i. Wirtschaftliche Entwicklung und Rahmendaten.- ii. Banco de Portugal.- n. Spanien.- i. Wirtschaftliche Entwicklung und Rahmendaten.- ii. Banco de España.- o. Griechenland.- i. Wirtschaftliche Entwicklung und Rahmendaten.- II. Zusammenfassung und Gegenüberstellung ausgewählter Aspekte.


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