Krankheit und soziale Ungleichheit

Krankheit und soziale Ungleichheit

Einband:
Kartonierter Einband
EAN:
9783322959058
Untertitel:
Ergebnisse der sozialepidemiologischen Forschung in Deutschland
Genre:
Sozialwissenschaften allgemein
Herausgeber:
VS Verlag für Sozialwissenschaften
Auflage:
Softcover reprint of the original 1st ed. 1993
Anzahl Seiten:
450
Erscheinungsdatum:
08.07.2012
ISBN:
978-3-322-95905-8

Uber 100 Jahre einer auf den Grundsatz der Solidaritiit gegriindeten Sozial gesetzgebung in Deutschland haben dem Thema "Krankheit und soziale Un gleichheit" die einstige Brisanz genommen. Die mittlere Lebenserwartung der hier Geborenen hat sich in dieser Zeit verdoppelt und der im Rahmen der So zialversicherung fur Jedermann erreichbare medizinische Leistungsstandard braucht den internationalen Vergleich nicht zu scheuen. Obwohl tiber 90% der Bevolkerung durch die gesetzliche Krankenversicherung geschutzt sind, ist heute das Erscheinungsbild trotz aller Leistungsfahigkeit des Systems nicht ungetrubt: Das Gesundheitssystem ist nicht durch mangelnde Leistungsfahig keit bedroht, sondern durch Strukturen, die zu wenig Augenmerk auf die inne re Rationalitiit richten. Ein so unfinanzierbares System wurde sich selbst zer storen (N. BlUm, 1987). In gesundheitspolitischen Diskussionen ist deshalb die Finanzierbarkeit der Krankenversicherung das fast ausschlieBliche Thema, denn bei etwa gleichbleibender Lebenserwartung und gleichbleibendem Kran kenstand in den letzten Jahren sind die Kosten des Gesundheitswesens drama tisch gestiegen. Dagegen spielt die Beeintriichtigung der Gesundheit einzelner BevOikerungsgruppen durch ihre soziale Lage in der offentlichen Diskussion keine oder nur eine sehr nachgeordnete Rolle. In der in letzter Zeit zunehmend hitziger geflihrten gesundheitspolitischen Debatte urn die Zukunft der sozialen Absicherung von Krankheit, die gegen wfutig im Streit der zustiindigen Gesundheitspolitiker mit Funktionaren und Standesvertretern der Arzte- und Apothekerschaft, der Pharmaindustrie und den Krankenkassen urn das Gesetz zur Gesundheitsstrukturreform einen ge wissen Hohepunkt erreicht hat, kommen die Betroffenen eigentlich nicht zu Wort, weder in der Rolle als Beitragszahler noch in der als Patienten, also Leistungsnehmer.

Autorentext
Dr. phil. Andreas Mielck
Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Helmholtz Zentrum München, Institut für Gesundheitsökonomie und Management im Gesundheitswesen.

Klappentext
weder in der Rolle als Beitragszahler noch in der als Patienten, also Leistungsnehmer.

Inhalt
'Gesundheitliche Ungleichheit' als Thema von Forschung und Gesundheitspolitik.- Ergebnisse der bisherigen Forschung.- 'Soziale Medizin' Die Diskussion zu Beginn des 20. Jahrhunderts.- Soziale Differenzierungen in epidemiologischen und medizinsoziologischen Untersuchungen auf dem Gebiet der DDR. Gab es soziale Ungleichheit als medizinisch relevantes Problem?.- Krankheit und soziale Ungleichheit: Empirische Studien in West-Deutschland.- Die Arbeitswelt als Ursache gesundheitlicher Ungleichheit.- Lebenslage und gesundheitliche Versorgung: Erfahrungen aus einem Forschungsverbund.- Krankheit und soziale Lage einige Gedanken zu einem in (West-)Deutschland ausgesparten Thema.- Neue Forschungsergebnisse.- Auswertungen von Survey-Daten.- Sozialschichtspezifische Unterschiede in der selbst wahrgenommenen Morbidität und bei ausgewählten gesundheitsbezogenen Indikatoren in West-Deutschland.- Soziale Ungleichheiten im Krankenstand dargestellt am Beispiel des Indikators Tage mit gesundheitlicher Beeinträchtigung.- Soziale Schicht und koronare Risikofaktoren in Deutschland-Ost und -West.- Krankheit und soziale Ungleichheit in der DDR: das Beispiel Görlitz.- Gesundheitliche Risikoexposition, Gesundheitsverhalten und subjektive Morbidität von West- und Ostberlinern insgesamt und nach sozialer Schichtzugehörigkeit.- Der Einfluß des Sozialmilieus auf das Gesundheitsverhalten.- Soziale Ungleichheit bei der Teilnahme an Krebsfrüherkennungs-Untersuchungen in West-Deutschland und in Großbritannien.- Auswertungen von Routinedaten.- Sozialschicht und Sterblichkeit bei männlichen Angestellten aus den alten Bundesländern.- Soziale Polarisierung und Mortalitätsentwicklung. Erste Ergebnisse der Kommunalen Gesundheitsberichterstattung des Landes Bremen.-Säuglingssterblichkeit und soziale Ungleichheit. Regionale Analysen der Säuglingssterblichkeit und der Totgeburtlichkeit für Berlin (West) 1970 bis 1985.- Theoretische Grundlagen.- Neuerungen der Ungleichheitsanalyse und die Programmatik künftiger Sozialepidemiologie.- Gesundheitliche Ungleichheit und das Lebensstilkonzept.- Berufliche Gratifikationskrisen und Herz-Kreislauf-Risiko ein medizinsoziologischer Erklärungsansatz sozial differentieller Morbidität.- Soziale Ungleichheit und Mortalitätsunterschiede: Diskussion der Erklärungsansätze in Großbritannien.- Autoren.


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