Geschichte der Medizinischen Fakultät Innsbruck

Geschichte der Medizinischen Fakultät Innsbruck

Einband:
Fester Einband
EAN:
9783205784173
Untertitel:
und der medizinisch-chirurgischen Studienanstalt (1673-1938)
Genre:
Medizin-Lexika
Autor:
Heinz Huber
Herausgeber:
Böhlau, Wien
Anzahl Seiten:
369
Erscheinungsdatum:
31.10.2009
ISBN:
978-3-205-78417-3

Die Innsbrucker Medizinische Fakultät umfasste in ihrer Frühzeit (1673-1743) lediglich ein bis drei, nur ausnahmsweise vier Professoren. Vorteilhaft waren die engen Verbindungen zu den oberitalienischen Universitäten und zu den süddeutschen Städten. Die Chirurgische Lehrkanzel in Innsbruck, seit 1733 bestehend, verdankte dieser Verbindung mit Bologna und anderen italienischen Universitäten ihre frühe Gründung und war somit die erste für dieses Fach im alten Österreich. Seit der Reformära von Maria Theresia und Joseph II. orientierte sich Innsbruck weitgehend an der Wiener medizinischen Fakultät. Unter Joseph II. verlor dann die Innsbrucker medizinische Schule den Fakultätsstatus (1782) und wurde - mit kurzen Unterbrechungen - eine chirurgisch-medizinische Studienanstalt nach Art eines Lyzeums. Die Ausbildung von Wundärzten war ausschließlich praxisbezogen und stand auch breiteren Bevölkerungskreisen offen. Damit gelang es, der medizinischen Unterversorgung in weiten Teilen des Landes entgegenzuwirken. Promovierte Ärzte fanden sich vorwiegend in Städten und im südlichen Tirol. Mit der Wiedereröffnung der Fakultät (1869) kam es dann auch personell und baulich zu einem raschen Aufstieg mit neu errichteten Instituten und Kliniken. Die Prominenz der Medizinischen Fakultät Innsbruck blieb, mit einer Zäsur der 30er Jahre, bis ins 20. und 21. Jahrhundert erhalten. Zu den damals hier lehrenden Professoren gehörten auch drei spätere Nobelpreisträger.

Autorentext
Geb. 1933, Studium der Medizin in Wien. Nach der Promotion (1957) internistische Ausbildung mit dem Schwerpunkt Hämatologie und Onkologie in Innsbruck. Vor bzw. nach der Habilitation (1979) Aufenthalte an der Royal Postgraduate Medical School in London (1962/63) sowie an den immunologischen Abteilungen in San Francisco (UCSF) und der Scripps Clinic in La Jolla/San Diego (1967/68). 1972 - 1992 Extraordinarius an der Medizinischen Fakultät Innsbruck, unterbrochen von einer Primararzttätigkeit in Linz (1976 - 1979). Gleichzeitig Präsident der Österreichischen Gesellschaft für Hämatologie und Onkologie. Ab 1993 o.Professor für Innere Medizin/Onkologie am Wiener Allgem. Krankenhaus. Nach der Emeritierung 2001 Studium der Geschichtswissenschaften an der Universität Innsbruck.

Klappentext
Die Innsbrucker Medizinische Fakultät umfasste in ihrer Frühzeit (1673-1743) lediglich ein bis drei, nur ausnahmsweise vier Professoren. Vorteilhaft waren die engen Verbindungen zu den oberitalienischen Universitäten und zu den süddeutschen Städten. Die Chirurgische Lehrkanzel in Innsbruck, seit 1733 bestehend, verdankte dieser Verbindung mit Bologna und anderen italienischen Universitäten ihre frühe Gründung und war somit die erste für dieses Fach im alten Österreich. Seit der Reformära von Maria Theresia und Joseph II. orientierte sich Innsbruck weitgehend an der Wiener medizinischen Fakultät. Unter Joseph II. verlor dann die Innsbrucker medizinische Schule den Fakultätsstatus (1782) und wurde - mit kurzen Unterbrechungen - eine chirurgisch-medizinische Studienanstalt nach Art eines Lyzeums. Die Ausbildung von Wundärzten war ausschließlich praxisbezogen und stand auch breiteren Bevölkerungskreisen offen. Damit gelang es, der medizinischen Unterversorgung in weiten Teilen des Landes entgegenzuwirken. Promovierte Ärzte fanden sich vorwiegend in Städten und im südlichen Tirol. Mit der Wiedereröffnung der Fakultät (1869) kam es dann auch personell und baulich zu einem raschen Aufstieg mit neu errichteten Instituten und Kliniken. Die Prominenz der Medizinischen Fakultät Innsbruck blieb, mit einer Zäsur der 30er Jahre, bis ins 20. und 21. Jahrhundert erhalten. Zu den damals hier lehrenden Professoren gehörten auch drei spätere Nobelpreisträger.

Inhalt
Einleitung I. Teil: Chronik der Innsbrucker Medizinischen Fakultät (16731782) 1. Die Gründung der Universität Innsbruck (16691677) und der Medizinischen Fakultät (1673/74) 2. Die Innsbrucker Medizinische Fakultät von der Gründung bis zur Regierungszeit Karls VI. und den ersten Jahren von Maria Theresia (1673/741748) 2.1 Die Professoren 3. Die frühe Errichtung einer Lehrkanzel für Chirurgie in Innsbruck (17331737) 3.1 Zu den Aufgabengebieten der damaligen Chirurgie 3.2 Die Lehrkanzel für Chirurgie in Innsbruck 4. Die späteren Jahre der Ersten Innsbrucker Medizinischen Fakultät (17481782) 4.1 Die starke Hand des Staates neue Räume für die Universität. 4.2 Wirkungen der Reformen von Maria Theresia und Joseph II. auf die Universität Innsbruck. a) Die Chotek'schen Reformkonzepte. b) Die folgenden Reformschritte unter besonderer Berücksichtigung des Martini'schen Nominales von 1766 c) Zur Finanzierung der Universitätsreform unter Maria Theresia und Josef II 4.3 Die medizinischen Ausbildungsstätten a) Die alte Universität im Kollegiengebäude b) Das Bürgerspital. 4.4 Professorenernennungen 17481782. 4.5 Die letzten Jahre der ersten Medizinischen Fakultät und der Übergang zum Lyzeum 4.6 Zu den verwendeten Lehrbüchern (17. bis frühes 19. Jahrhundert). 4.7 Exkurs: Das Bild des Arztes und sein Verhalten: Die Schrift von Ferdinand Karl v. Weinhart zum pflichtbewussten Arzt (1703) II. Teil: Gestern Universität, heute Lyzeum und vorübergehend sogar Einstellung des medizinischen Unterrichts (17821869) 1. Der Innsbrucker medizinisch-chirurgische Unterricht vor der bayerischen Zeit (17821805) 1.1 Die Professoren Ernennungen und Wiederbestellungen (17821805) 2. Die königlich-bayerische Universität (18061810) und das bayerische Lyzeum in Innsbruck (18101814) 2.1 Die Innsbrucker Universität im Zeichen der bayerischen Aufklärung 2.2 Zum Curriculum in der bayerischen Zeit 2.3 Umstrittene Reformen im Gesundheitswesen während der bayerischen Besatzung 2.4 Die Abschaffung des Innsbrucker Medizinischen Unterrichtes in der bayerischen Zeit (1911) 3. Die Wiedervereinigung Tirols mit Österreich und die neuerliche Eröffnung des Medizinisch-Chirurgischen Unterrichtes (18141869) 3.1 Innsbruck erhält ein erweitertes Lyzeum 3.2 Die Lehrpläne des erweiterten medizinisch-chirurgischen Lyzeums 3.3 Die im Vormärz in Innsbruck verwendeten Lehrbücher 3.4 Die Besetzung der Lehrkanzeln an der Innsbrucker medizinischchirurgischen Studienanstalt 3.4.1 Anatomie 3.4.2 Theoretische Medizin (Physiologie, Allgemeine Pathologie, Allgemeine Arzneimittellehre) 3.4.3 Praktische Medizin: 3.4.4 Theoretische und Praktische Chirurgie 3.4.5 Theoretische und praktische Geburtshilfe 4. Zu den Gesundheitsberufen im Tirol des 19. Jahrhunderts 4.1 Die promovierten Ärzte 4.2 Die Wundärzte 4.3 Die oft schwierige Besetzung von Arztstellen in Tirol 4.4 Die Hebammen. 5. Aur dem Weg zur Neuerrichtung der Medizinischen Fakultät (bis 1869) 5.1 Die letzten entscheidenden Vorbereitungen und die schließliche Gewährung der Medizinischen Fakultät. III. Teil: Von der Wiedererrichtung der Innsbrucker Medizinischen Fakultät bis zum Ende der Ersten Republik (18691938). 1. Instituts- und Klinikbauten 2. Lehrstühle und Institute der Innsbrucker Medizinischen Fakultät 2.1 Die theoretischen Institute 2.1.1 Lehrkanzel und Institut für Anatomie. 2.1.2 Zu den Wiener Lehrkanzeln der Anatomie 2.1.3 Zur Innsbrucker Lehrkanzel der Anatomie 2.2 Institut für Histologie und Embryologie. 2.2.1 Die Histologie als Forschungs- und Lehrfach in Österreich 2.2.2 Die Entwicklung des Faches in Innsbruck 2.3 Lehrkanzel und Institut für Physiologie 2.3.1 Zur Situation an der Wiener und Grazer Medizinischen Fakultät. 2.3.2 Zur Situation an der Innsbrucker Medizinischen Fakultät 2.4 Lehrstuhl und Institut für Physiologische und Pathologische Chemie, später für Medizinische Chemie 2.4.1 Die Chemie an der Philosophischen Fakultät in ihrer Bedeutung für die medizinische Ausbildung 2.4.2 Lehrstühle und Institute für Medizinische Chemie unter besonderer Berücksichtigung der Innsbrucker Medizinis…


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