Offenbarung, Vernunft und Religion

Offenbarung, Vernunft und Religion

Einband:
Kartonierter Einband
EAN:
9783161510120
Untertitel:
Ideengeschichte des Christentums 1
Genre:
Christentum
Autor:
Jan Rohls
Herausgeber:
Mohr Siebeck GmbH & Co. K
Anzahl Seiten:
1116
Erscheinungsdatum:
31.01.2012
ISBN:
978-3-16-151012-0

Das, was man später einmal als christliche Theologie bezeichnen sollte, hat sich auf dem Boden der Auseinandersetzung mit der griechischen Philosophie ausgebildet. In der Antike verstand sich das Christentum selbst als die wahre Philosophie, die ihre entscheidende Prägung durch den Platonismus erhielt. Damit verband sich die Überzeugung, dass sich in ihm die Vernunft in vollendeter Gestalt manifestiere. An die Stelle dieser engen Verbindung von Glaube und Vernunft trat allerdings in der mittelalterlichen Scholastik mit der Aristotelesrezeption verstärkt die Unterscheidung von Vernunft und Offenbarung, ohne dass damit die Bindung der Theologie an die Philosophie preisgegeben worden wäre. Sie kennzeichnet bei allem Wandel des Vernunftbegriffs auch den Protestantismus, und zwar seit der Reformation. Zumal die neuen philosophischen Systeme seit Descartes zwangen die Theologie dann dazu, das Verhältnis von natürlicher Vernunft und übernatürlicher Offenbarung neu zu bestimmen. Schließlich trat zwar die Reflexion auf die Offenbarung zurück hinter der auf die Religion als menschliche Anlage und geschichtliche Erscheinung, ein Wandel, der sich vor allem mit dem Namen Schleiermachers verbindet und zur Entstehung so unterschiedlicher Disziplinen wie Religionsphilosophie, Religionswissenschaft, Religionspsychologie und Religionssoziologie geführt hat. Aber damit verschob sich das Problem nur. Denn jetzt galt es die Frage zu klären, wie sich Religion und Vernunft zueinander verhalten. Jan Rohls stellt den Ideenkomplex "Offenbarung, Vernunft und Religion", der den Ausgangspunkt der traditionellen Dogmatik bildet, an den Anfang seiner Ideengeschichte des Christentums.

Autorentext
Geboren 1949; Studium der Ev. Theologie und Philosophie in Heidelberg, München und Oxford; 1978 Promotion; 1982 Habilitation; seit 1988 Professor für Systematische Theologie an der LMU München; seit 2015 emeritiert.

Klappentext
Jan Rohls stellt den Ideenkomplex "Offenbarung, Vernunft und Religion" an den Anfang seiner Ideengeschichte des Christentums. Er geht zurück in die Antike, in der die christliche Theologie sich als die wahre Philosophie verstand, so dass das Christentum als Manifestation der Vernunft aufgefasst werden konnte. Erst im Mittelalter bildet sich eine deutliche Unterscheidung von Vernunft und Offenbarung aus, an der auch die Reformation festhält. Die Offenbarung setzt danach die Vernunft, die Theologie die Philosophie voraus. Mit der Ablösung des herrschenden Aristotelismus durch neuere philosophische Systeme verschärft sich allerdings in der Aufklärung die Frage nach dem Verhältnis der Offenbarung zur Vernunft. Zugleich wird jetzt das Christentum als Religion im Sinne einer menschlichen Anlage und geschichtlichen Erscheinung begriffen, so dass nun mehr das Verhältnis der Religion zur Vernunft zu einem Problem wird


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