Nationalsozialistische Rechtslehre und Naturrecht

Nationalsozialistische Rechtslehre und Naturrecht

Einband:
Kartonierter Einband
EAN:
9783161498640
Untertitel:
Affinität und Aversion
Genre:
Öffentliches Recht
Autor:
Fabian Wittreck
Herausgeber:
Mohr Siebeck GmbH & Co. K
Auflage:
1. Auflage
Anzahl Seiten:
81
Erscheinungsdatum:
2008
ISBN:
978-3-16-149864-0

Gustav Radbruch gilt mit seinem berühmten Satz, der Positivismus habe "mit seiner Überzeugung 'Gesetz ist Gesetz' den deutschen Juristenstand wehrlos gemacht gegen Gesetze willkürlichen und verbrecherischen Inhalts", bis heute als Gewährsmann für die "Schuld" dieser rechtsphilosophischen Schule am Versagen der deutschen Jurisprudenz in der NS-Zeit. Zugleich gilt die für die Nachkriegszeit prägende Rückbesinnung auf das Naturrecht als probate Antwort auf wie als verläßliche Sicherung gegen den Unrechtsstaat. Fabian Wittreck fragt in umgekehrter Perspektive danach, ob sich zentrale Bestandteile der nationalsozialistischen "Rechtslehre" nicht ganz im Gegenteil als naturrechtliche oder zumindest naturrechtsanaloge Sätze begreifen lassen. Vor dem Hintergrund der bereits nach dem Ersten Weltkrieg einsetzenden Naturrechtsrenaissance untersucht er die facettenreiche und keineswegs einhellige Position des NS-Schrifttums zu den klassischen Naturrechtslehren, stellt zwei zeitgenössische Entwürfe eines explizit nationalsozialistischen "Naturrechts aus Blut und Boden" vor und demonstriert am Ende die terminologischen, strukturellen und funktionalen Parallelen, die Sätze des angeblich "rassen- oder lebensgesetzlichen Rechts" und naturrechtliche Doktrinen miteinander verbinden. Insgesamt zeichnet der Verfasser ein deutlich differenzierteres und schattierungsreicheres Bild des Standortes der NS-Rechtslehre, die sich gegen ihre umstandslose und einseitige Zuordnung zu einer der großen rechtsphilosophischen Schulen des 20. Jahrhunderts sperrt.

Autorentext
ist Professor für Öffentliches Recht, Rechtsphilosophie und Rechtssoziologie an der Universität Münster.

Klappentext
Gustav Radbruch gilt mit seinem berühmten Satz, der Positivismus habe "mit seiner Überzeugung ,Gesetz ist Gesetz' den deutschen Juristenstand wehrlos gemacht gegen Gesetze willkürlichen und verbrecherischen Inhalts", bis heute als Gewährsmann für die "Schuld" dieser rechtsphilosophischen Schule am Versagen der deutschen Jurisprudenz in der NS-Zeit. Fabian Wittreck fragt in umgekehrter Perspektive danach, ob sich zentrale Bestandteile der nationalsozialistischen "Rechtslehre" nicht ganz im Gegenteil als naturrechtliche oder zumindest naturrechtsanaloge Sätze begreifen lassen. Es entsteht ein deutlich differenzierteres und schattierungsreicheres Bild des Standortes der nationalsozialistischen Rechtslehre, die sich gegen ihre umstandslose und einseitige Zuordnung zu einer der großen rechtsphilosophischen Schulen des 20. Jahrhunderts sperrt.


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