Arbeit als Hoffnung

Arbeit als Hoffnung

Einband:
Fester Einband
EAN:
9783110414769
Untertitel:
Jüdische Ghettos in Litauen 1941-1944
Genre:
Zeitgeschichte (1946 bis 1989)
Autor:
Joachim Tauber
Herausgeber:
De Gruyter Oldenbourg
Anzahl Seiten:
442
Erscheinungsdatum:
28.08.2015
ISBN:
978-3-11-041476-9

Der Mord an den europäischen Juden zählt zu den am besten erforschten Ereignissen des 20. Jahrhunderts. Dabei wird die mehrjährige Ghettophase in Ostmitteleuropa in der Regel nur als eine Art Vorstufe der Vernichtung wahrgenommen. Joachim Tauber stellt diese These auf den Prüfstand, wobei er am Beispiel Litauens insbesondere den generell vernachlässigten Arbeitseinsatz von Juden in Ghettos untersucht. Das Leben der Menschen in den Ghettos, so die Quintessenz seiner quellengesättigten innovativen Studie, war geprägt von entbehrungsreicher Arbeit für die deutschen Besatzer und litauische Einrichtungen. Um Arbeit drehte sich in den Ghettos alles: Sie stand für die jüdische Ghettoleitung ebenso im Vordergrund wie für die deutsche Zivilverwaltung, die größten Wert darauf legte, sie so effizient wie möglich zu organisieren. Letztlich bildete sie sogar die Voraussetzung für die Fortexistenz der Ghettos. Arbeit war für viele Juden die letzte Hoffnung, wie kaum je so eindringlich gezeigt worden ist, wie in diesem Buch.

Autorentext
Joachim Tauber,Nordost-Institut, Hamburg.

Klappentext
In den Ghettos in Litauen entwickelte sich eine Infrastruktur, die auf der jüdischen Arbeitsleistung für die deutsche Besatzungsmacht und die litauische Verwaltung basierte. Am Beispiel der Ghettos in Vilnius, Kaunas und iauliai wird erstmals gezeigt, wie und in welchem Umfang der jüdische Arbeitseinsatz inner- und außerhalb des Ghettos organisiert wurde und wie sich aus Sicht der Betroffenen der "Ghettoalltag" gestaltete.

Zusammenfassung
"Taubers Studie beeindruckt durch ihre exzellente Quellen- und Literaturkenntnis, profitiert sehr davon, mit verschiedenen jüdischen, litauischen und deutschen Perspektiven zu arbeiten, argumentiert durchweg überzeugend und, bei aller akademischen Nüchternheit, stets mit Empathie für die Opfer, deren Hoffnungen so furchtbar enttäuscht wurden."
Kim Christian Priemel in: Historische Zeitschrift Band 306 (2018): 616-618 "Mit seiner Arbeit leistet Tauber nicht nur einen Beitrag zur Alltagsgeschichte der von den Deutschen durch die Ghettos errichteten Zwangsgemeinschaften, sondern er schreibt in gewisser Weise auch eine kulturwissenschaftlich inspirierte Wirtschaftsgeschichte. ... Insbesondere zeigt seine gelungene Arbeit die Verknüpfung von deutschen Interessen und Zwangsmaßnahmen und die sich daraus ergebenden Konsequenzen für die als jüdisch klassifizierte Bevölkerung."
Svenja Bethke in H-Soz-Kult, 30.6.2016


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