Sprache, Literatur und nationale Identität

Sprache, Literatur und nationale Identität

Format:
E-Book (pdf)
EAN:
9783110340372
Untertitel:
Die Debatten über das Universelle und das Partikuläre in Frankreich und Deutschland
Genre:
Romanische Sprachwissenschaft und Literaturwissenschaft
Autor:
Joseph Jurt
Herausgeber:
Gruyter, Walter de GmbH
Anzahl Seiten:
306
Erscheinungsdatum:
27.08.2014
ISBN:
978-3-11-034037-2

Wenn die Staatsnation im Prinzip ein politisches Projekt ist, das auf universellen Prinzipien beruht, so bestimmt diese gleichzeitig ihr partikuläres Profil über kulturelle Kriterien. Der Sprache und der Literatur wird bei der Konstitution einer nationalen Identität eine zentrale Funktion zugeschrieben. Die unterschiedliche Gewichtung der politischen und der kulturellen Dimension lässt sich sehr gut am Beispiel von Frankreich und Deutschland aufzeigen. Frankreich definierte sich als Nation sehr früh über seine politischen Strukturen. Die Sprache und die Literatur wurden dann aber zu einem wichtigen Attribut der Nation. Deutschland realisierte seine staatliche Einheit sehr viel später. Über Kultur und Literatur entwickelte sich hier zunächst ein vorstaatliches nationales Denken. Im Kontext des Krieges von 1870/71 bestimmten deutsche Intellektuelle die Nation über objektive' kulturelle Kriterien, während man in Frankreich die Nation über das Selbstbestimmungsrecht definierte. Es erweist sich aber als zu summarisch, von einem idealtypischen Gegensatz von Staatsnation' und Kulturnation' auszugehen. Über eine politik-, sprach- und literaturgeschichtliche Rekonstruktion soll dieser Prozess in seiner historisch bedingten Komplexität ab der frühen Neuzeit bis zur Gegenwart erhellt werden.

Autorentext
Joseph Jurt, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg.


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