Friedrich der Große, Maria Theresia und das Alte Reich

Friedrich der Große, Maria Theresia und das Alte Reich

Einband:
Fester Einband
EAN:
9783050042220
Untertitel:
Deutschlandbild und Diplomatie Frankreichs im Siebenjährigen Krieg
Genre:
20. Jahrhundert (bis 1945)
Autor:
Sven Externbrink
Herausgeber:
De Gruyter Akademie Forschung
Anzahl Seiten:
418
Erscheinungsdatum:
11.10.2006
ISBN:
978-3-05-004222-0

Der Siebenjährige Krieg (1756–1763) bildete in gewissem Sinne den "Ersten Weltkrieg" in der Geschichte. In seinem Verlauf vertrieb England Frankreich aus Nordamerika und Indien und legte damit den Grundstein für sein weltumspannendes Empire. Als weitere Folge des Krieges bildete sich der die deutsche Geschichte bis 1871 prägende Dualismus zwischen Österreich und Preußen heraus.

Nachdem Friedrich der Große durch seine Allianz mit Großbritannien die französisch-österreichische Verständigung beschleunigt hatte, erklärte Frankreich den über zweihundertjährigen Kampf gegen Österreich für beendet und verbündete sich mit seinem ehemaligen Feind. Doch der Versuch König Ludwigs XV. von Frankreich, mit dieser Allianz den Frieden in Deutschland und Europa zu sichern, war zum Scheitern verurteilt.

Der sich eingekreist wähnende Preußenkönig löste einen Krieg aus, der den Großmachtstatus Preußens festigte und den Frankreichs auf Dauer schwächte.

Mit dieser Studie liegt erstmals seit über einem halben Jahrhundert wieder eine aus den Quellen geschöpfte Darstellung der französischen Deutschlandpolitik in der Epoche des Siebenjährigen Krieges vor, eine Arbeit, welche die lange von nationalistischen Urteilen geprägte Forschung grundlegend korrigiert.


Der Siebenjährige Krieg (17561763) bildete in gewissem Sinne den "Ersten Weltkrieg" in der Geschichte. In seinem Verlauf vertrieb England Frankreich aus Nordamerika und Indien und legte damit den Grundstein für sein weltumspannendes Empire. Als weitere Folge des Krieges bildete sich der die deutsche Geschichte bis 1871 prägende Dualismus zwischen Österreich und Preußen heraus. Nachdem Friedrich der Große durch seine Allianz mit Großbritannien die französisch-österreichische Verständigung beschleunigt hatte, erklärte Frankreich den über zweihundertjährigen Kampf gegen Österreich für beendet und verbündete sich mit seinem ehemaligen Feind. Doch der Versuch König Ludwigs XV. von Frankreich, mit dieser Allianz den Frieden in Deutschland und Europa zu sichern, war zum Scheitern verurteilt. Der sich eingekreist wähnende Preußenkönig löste einen Krieg aus, der den Großmachtstatus Preußens festigte und den Frankreichs auf Dauer schwächte. Mit dieser Studie liegt erstmals seit über einem halben Jahrhundert wieder eine aus den Quellen geschöpfte Darstellung der französischen Deutschlandpolitik in der Epoche des Siebenjährigen Krieges vor, eine Arbeit, welche die lange von nationalistischen Urteilen geprägte Forschung grundlegend korrigiert.

Klappentext
Der Siebenjährige Krieg (1756 1763) bildete in gewissem Sinne den "Ersten Weltkrieg" in der Geschichte. In seinem Verlauf vertrieb England Frankreich aus Nordamerika und Indien und legte damit den Grundstein für sein weltumspannendes Empire. Als weitere Folge des Krieges bildete sich der die deutsche Geschichte bis 1871 prägende Dualismus zwischen Österreich und Preußen heraus. Nachdem Friedrich der Große durch seine Allianz mit Großbritannien die französisch-österreichische Verständigung beschleunigt hatte, erklärte Frankreich den über zweihundertjährigen Kampf gegen Österreich für beendet und verbündete sich mit seinem ehemaligen Feind. Doch der Versuch König Ludwigs XV. von Frankreich, mit dieser Allianz den Frieden in Deutschland und Europa zu sichern, war zum Scheitern verurteilt. Der sich eingekreist wähnende Preußenkönig löste einen Krieg aus, der den Großmachtstatus Preußens festigte und den Frankreichs auf Dauer schwächte. Mit dieser Studie liegt erstmals seit über einem halben Jahrhundert wieder eine aus den Quellen geschöpfte Darstellung der französischen Deutschlandpolitik in der Epoche des Siebenjährigen Krieges vor, eine Arbeit, welche die lange von nationalistischen Urteilen geprägte Forschung grundlegend korrigiert.

Zusammenfassung
"[Die Arbeit besticht] durch feine Beobachtungsgabe, Nebenwege und gewissermaßen ihr Anregungspotential. Insofern ist sie [...] für jeden lesenswert, der an aktuellen oder vormodernen außenpolitischen Konflikten interessiert ist." Axel Gotthard in: Historische Zeitschrift, Band 286 (2008) "[...] Sven Externbrink manages to shed some new light by re-examining why France took such a momentous step. Previous studies have concentrated on the consequences of the alliance that proved extremely unpopular in France and dragged the country into a costly continental struggle, contributing to the loss of much of the first French overseas empire by 1763. Externbrink's primary concern is to assess the nature of the evidence on which this decision was made by examining what the French knew of the Empire and its two chief powers, Austria and Prussia." Peter H. Wilson in: The International History Review, September 2008 Eine "gründliche[n] Untersuchung" Johannes Kunisch in: Zeitschrift für Historische Forschung, 35 (2008) 34 "Der Band von Sven Externbrink 'Friedrich der Große, Maria Theresia und das Alte Reich' [...] besticht durch intensive Archivarbeit, eine ausgewogene Beurteilung der historischen Personen, ein ausführliches Literaturverzeichnis und ein ordentliches Register." Jürgen Ziechmann in: Das Historisch-Politische Buch, 56 (2008) 5 "Die [...] exzellente Studie bietet [...] wesentlich mehr als nur eine Untersuchung zur französischen Deutschlandperzeption dieser Jahre, sondern sie enthält auch eine hervorragend gelungene, überwiegend aus ungedruckten französischen Quellen erarbeitete Darstellung der institutionellen, personellen und mentalen Voraussetzungen französischer Diplomatie im 18. Jahrhundert, die viel Neues bringt und jedem an der Politikgeschichte dieser Epoche Interessierten von größtem Nutzen sein wird." Hans-Christof Kraus in: Forschungen zur Brandenburgischen und Preußischen Geschichte, 18. Band (2008) 2

Leseprobe
2. Kaiser und Reich (S. 89)
Der Kaiser im Reich

Der Vorwurf, der Kaiser strebe die Umwandlung des Reiches in eine "absolute Monarchie" an, bildete in vielerlei Ausprägungen die grundlegende Legitimation antikaiserlicher Politik im Dreißigjährigen Krieg und noch darüber hinaus. Genährt wurden diese Befürchtungen von unbedachten Äußerungen des kaiserlichen Generalissimus Wallenstein und nicht zuletzt durch die auf dem Höhepunkt kaiserlicher Macht zwischen 1629 und 1635 erlassenen Edikte, die auf eine Revision der Ergebnisse des Augsburger Religionsfriedens abzielten. Diese Politik, die allerdings, wie mittlerweile in der Forschung unbestritten ist, niemals auf eine "Umgestaltung des territorial-staatlich gegliederten Reiches in eine absolute Monarchie" abzielte, wurde im Reich und bei dessen Nachbarn als Teil eines großangelegten Hegemonialstrebens angesehen und bekämpft. Hierarchisch-monarchische Regierung des Reiches durch den Kaiser und der Großmachtstatus der spanischen Krone verbanden sich zum Schreckgespenst der Monarchia universalis des Hauses Habsburg.

"Die Argumentation mit der Universalmonarchie war für die Gegner des Hauses Habsburg ein Argument vom gerechten Krieg und ein Mittel, militärische Interventionen zu begründen, indem die habsburgische Machtstellung – obwohl außerhalb des eigenen Herrschaftsbereiches – gleichwohl als direkte Bedrohung der eigenen Herrschaft interpretiert und die eigenen Maßnahmen als Akte der Selbstverteidigung deklariert werden konnten". Mit der Trennung der beiden Linien des Hauses Habsburg und der Niederlage der Spanier im Ringen mit Frankreich verschwand der Vorwurf an die Adresse Madrids und Wiens, eine Universalmonarchie anzustreben – um nun gegen Frankreich gerichtet zu werden. Die Furcht vor einer Revision des Westfälischen Friedens zu Gunsten der kaiserlichen Macht wurde von französischer Seite jedoch weiterhin benutzt, um antikaiserliche Politik zu betreiben. Das Ende der spanischen Habsburger und d…


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