Untertitel:
Dialoge mit Autorengesichtern
Genre:
Essays & Literaturkritiken
Herausgeber:
Diaphanes Verlag
Erscheinungsdatum:
01.10.2011
Eine Kreuzfahrt auf dem Mittelmeer: Man besucht Kulturstätten, man konversiert, diniert und spielt Superbingo auf Deck 5. An Bord sind ein Kriegsverbrecher, ein französischer Philosoph, eine Polizistin aus Moskau, eine amerikanische Sängerin, ein Botschafter. An den Wiegen der europäischen Zivilisation, in Ägypten, Palästina, Odessa, Hellas, Neapel, Barcelona, kreuzen sich die Wege von Touristen und Flüchtlingen. Vielstimmig überlagern sich falsche Legenden und Erinnerungsorte, Antike und Nahostkonflikt, Islam und Christentum, Ideologien, Ideale und Kapitalströme und Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit geraten vor das Tribunal einer erbarmungslos fragenden Kindheit. Als eine lose zusammenhängende "Symphonie in drei Sätzen" reflektiert "Film Socialisme" den jüngsten Film von Jean-Luc Godard. Wie im Film, so auch im Buch bewegt Godard sich stets auf Kollisionskurs, assoziiert an den Grenzen des Mitteilbaren, kombiniert das Unvereinbare, erzeugt schwindelerregende Interferenzen. Seine ebenso wüst wie raffiniert gestaltete Symphonie vielsprachiger Dialogfetzen, Zitate, Text- und Bildtafeln montiert die Identität eines Europa, das nicht so recht weiß, wohin es steuert.
Autorentext
Jean-Luc Godard war zunächst Filmkritiker für die Zeitschrift »Cahiers du cinéma«, bevor er selbst Filme zu drehen begann und als Mitbegründer der Nouvelle Vague zu einem der einflussreichsten Filmemacher seiner Generation wurde. Godard ist als Filmemacher und Autor aktiv, der seine avantgardistischen Werke konsequent abseits des Mainstreams stattfinden lässt.
Zusammenfassung
»Es ist eine Sammlung von Aphorismen und geistigen Bausteinen, die Banales mit höheren Einsichten verbindet. 'Ich begreife nicht' kann man sich bestimmt fett anstreichen, aber auch: 'Die Ideen trennen uns, wie uns die Träume einander näherbringen'.« Pascal Blum, Tages-Anzeiger
Leseprobe
"So jetzt geht s zurück auf Null mein Lieber Zum Glück haben die Araber sie erfunden Die kriegen nicht mal Tantiemen dafür Poor chaps"
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