Textiles Prozessieren

Textiles Prozessieren

Einband:
Paperback
EAN:
9783037340073
Untertitel:
Eine Mediengeschichte der Lochkartenweberei
Genre:
Geisteswissenschaften allgemein
Autor:
Birgit Schneider
Herausgeber:
Diaphanes Verlag
Auflage:
1., 1. Auflage 07.2007
Anzahl Seiten:
336
Erscheinungsdatum:
01.07.2007
ISBN:
978-3-03734-007-3

Das zentrale Prinzip der frühen Informationsverarbeitung mittels Lochkarten entstand aus einem Kunsthandwerk, nämlich aus der Seidenweberei. »Die ersten Bilder, die von ihrem Bildkörper abgelöst wurden, um als Bildcode verarbeitet zu werden, waren Gewebe. Der Bildcode bestand aus einem Stapel gelochter Karten für die Verwendung im Steuerungsmechanismus eines Webstuhls und war hier noch begreifbar: das Bild, wenn es aus dem Stapel dieser Karten gewoben wurde, war ein textil-taktiles Produkt.«

Im Nachzeichnen einer Historiographie der Lochkarte gelangt die Autorin an einen Quellpunkt der Digitalisierung: Im Kontext der Höfe und insbesondere des absolutistischen französischen Hofes begann die Geschichte von Automatenbau, Kybernetik und Steuerung, zu deren Hauptprotagonisten die Musterweberei zählte. Weshalb gerade diesem Handwerk diese Rolle zukam, ist bislang noch nicht zum Gegenstand systematischer Erforschung geworden. Der reich bebilderte Band zeigt sowohl die technokulturellen Kontexte wie auch die ideengeschichtlichen Bedingungen elektronischer Bilder.

»Die Weberei steht für tieferliegende Schichten der Wechselwirkungen zwischen Künsten und Medien, ist sie doch von einer speziellen, unauflösbaren Verschränktheit von Kunst und Technik bestimmt.«

Autorentext
Birgit Schneider lehrt als Professorin für Wissenskulturen und mediale Umgebungen an der Universität Potsdam. Sie studierte Kunst- und Medienwissenschaften sowie Medienkunst und Philosophie in Karlsruhe, London und Berlin. Die aktuellen Forschungen der Bild- und Medienwissenschaftlerin befassen sich mit Bildern und Wahrnehmungsweisen des Klimas und der Atmosphäre, kritischer Kartographie, Bildern der Ökologie und naturästhetischen Fragen. Sie ist Autorin der Monographien Textiles Prozessieren (Berlin, 2007) und Klimabilder (Berlin, 2018) und Der Anfang einer neuen Welt Wie wir uns den Klimawandel erzählen, ohne zu verstummen (Berlin 2023).

Klappentext
Das zentrale Prinzip der frühen Informationsverarbeitung mittels Lochkarten entstand aus einem Kunsthandwerk, nämlich aus der Seidenweberei. »Die ersten Bilder, die von ihrem Bildkörper abgelöst wurden, um als Bildcode verarbeitet zu werden, waren Gewebe. Der Bildcode bestand aus einem Stapel gelochter Karten für die Verwendung im Steuerungsmechanismus eines Webstuhls und war hier noch begreifbar: das Bild, wenn es aus dem Stapel dieser Karten gewoben wurde, war ein textil-taktiles Produkt.« Im Nachzeichnen einer Historiographie der Lochkarte gelangt die Autorin an einen Quellpunkt der Digitalisierung: Im Kontext der Höfe und insbesondere des absolutistischen französischen Hofes begann die Geschichte von Automatenbau, Kybernetik und Steuerung, zu deren Hauptprotagonisten die Musterweberei zählte. Weshalb gerade diesem Handwerk diese Rolle zukam, ist bislang noch nicht zum Gegenstand systematischer Erforschung geworden. Der reich bebilderte Band zeigt sowohl die technokulturellen Kontexte wie auch die ideengeschichtlichen Bedingungen elektronischer Bilder.


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