Formale und Transzendentale Logik

Formale und Transzendentale Logik

Einband:
Fester Einband
EAN:
9789024751150
Untertitel:
Versuch einer Kritik der logischen Vernunft
Genre:
Philosophie der Antike
Autor:
Edmund Husserl, Petra Janssen
Herausgeber:
Springer Netherlands
Auflage:
1974
Anzahl Seiten:
512
Erscheinungsdatum:
31.12.1974
ISBN:
978-90-247-5115-0

Was wir heute in unserem pragnanten Sinne Wissenschaft nennen, ist nicht Wissenschaft im historisch altesten Sinne einer 5 naiv geradehin sich vollziehenden Auswirkung der theoretischen Vernunft. Nur noch in einem laxen Sinne nennen wir die Philo sophien der vorplatonischen Epoche, nennen wir ahnliche Kultur gestaltungen anderer Volker und Zeiten Wissenschaften. Nur als Vorformen, Vorstufen der Wissenschaft lassen wir sie gelten. 10 Wissenschaft in einem neuen Sinne erwachst zunachst aus der platonischen Begriindung der Logik, als einer Statte der Erforschung der Wesenserfordernisse "echten" Wissens und "echter" Wissenschaft und damit der Herausstellung von N or men, denen gemaB eine bewuBt auf durchgangige N ormgerech- 15 tigkeit abzielende Wissenschaft, eine ihre Methode und Theorie bewuBt rechtfertigende aufgebaut werden konne. Der Intention nach ist diese logische Rechtfertigung durchaus eine solche aus reinen Prinzipien. Wissenschaft im p I a ton i s c hen Sinne will also nicht mehr bloB naive Betatigung aus rein theoretischem 20 Interesse sein. J eden Schritt, den sie tut, beansprucht sie auch prinzipiell in seiner Echtheit, in seiner notwendigen Giiltigkeit zu rechtfertigen. Also der urspriingliche Sinn ist dabei der, daB prin zipielle logische Einsicht, die aus der reinen Idee moglicher Erkenntnis und Erkenntnismethode iiberhaupt geschOpfte, der 25 faktisch betatigten Methode und faktischen Wissenschaftsge staltung vorangeht und sie praktisch leitet, nicht aber, daB das Faktum einer irgendwie in Naivitat erwachsenen Methode und Wissenschaft sich als Norm ausgeben diirfte, urn wissenschaft liches Leisten rechtmaBig zu gestalten.

Inhalt
Formale Und Transzendentale Logik.- Vorbereitende Betrachtungen.- § 1. Ausgang von den Bedeutungen des Wortes Logos: Reden, Denken, Gedachtes.- § 2. Die Idealität des Sprachlichen. Ausschaltung der zugehörigen Probleme.- § 3. Sprache als Ausdruck des Denkens. Denken im weitesten Sinn als sinnkonstituierendes Erlebnis.- § 4. Das Problem der Wesensumgrenzung des zur Bedeutungsfunktion befähigten Denkens.- § 5. Vorläufige Umgrenzung der Logik als apriorische Wissenschaftslehre.- § 6. Der formale Charakter der Logik. Formales und kontingentes Apriori.- § 7. Die normative und die praktische Funktion der Logik..- § 8. Die Doppelseitigkeit der Logik; die subjektive und die objektive Richtung ihrer Thematik.- § 9. Die gerade Thematik der objektiven oder positiven Wissenschaften. Die Idee doppelseitiger Wissenschaften..- § 10. Die historische Psychologie und die subjektiv gerichtete Thematik der Wissenschaften.- §11. Die thematischen Tendenzen der traditionellen Logik..- a) Die Logik ursprünglich auf die objektiven theoretischen Denkgebilde gerichtet.- b) Die Richtung der Logik auf Wahrheit und die dadurch bedingte subjektive Reflexion auf Einsicht.- c) Ergebnis: Die Zwitterhaftigkeit der historischen Logik als theoretischer und normativ-praktischer Disziplin..- I. Abschnitt Die Strukturen Und Der Umfang Der Objektiven Formalen Logik.- A. Der Weg Von Der Tradition Zur Vollen Idee Der Formalen Logik.- 1. Kapitel. Die formale Logik als apophantische Analytik.- § 12. Die Entdeckung der Idee der reinen Urteilsform.- § 13. Die reine Formenlehre der Urteile als erste formal-logische Disziplin.- a) Die Idee der Formenlehre.- b) Die Allgemeinheit der Urteilsform; die Grundformen und ihre Abwandlungen.- c) Der Begriff der Operation alsLeitbegriff der Formen-forschung.- § 14. Die Konsequenzlogik (Logik der Widerspruchslosigkeit) als zweite Stufe der formalen Logik.- §15. Wahrheitslogik und Konsequenzlogik.- § 16. Die die Stufenscheidung der Apophantik begründenden Evidenzunterschiede. Evidenz der Klarheit und Evidenz der Deutlichkeit.- a) Die Vollzugsmodi des Urteils. Deutlichkeit und Verworrenheit.- b) Deutlichkeit und Klarheit.- c) Klarheit der Selbsthabe und Klarheit der Antizipation.- § 17. Die Wesensgattungdeutliches Urteil als Thema der puren Analytik.- § 18. Die Grundfrage der puren Analytik.- § 19. Die pure Analytik als Grundlage der formalen Logik der Wahrheit. Widerspruchslosigkeit als Bedingung möglicher Wahrheit.- § 20. Die logischen Prinzipien und ihre Analoga in der puren Analytik.- § 21. Die Evidenz in der Deckung desselben verworrenen und deutlichen Urteils. Der weiteste Urteilsbegriff.- § 22. Der Gebietsbegriff der apophantischen Formenlehre als rein-logischer Grammatik ist das Urteil im weitesten Sinne.- 2. Kapitel. Formale Apophantik, formale Mathematik.- § 23. Die innere Einheit der traditionellen Logik und das Problem ihrer Stellung zur formalen Mathematik.- a) Die begriffliche Abgeschlossenheit der traditionellen Logik als apophantischer Analytik.- b) Das Auftauchen der Idee einer erweiterten Analytik, Leibniz'mathesis universalis, und die methodisch-technische Vereinheitlichung der traditionellen Syllogistik und der formalen Mathematik.- § 24. Das neue Problem einer formalen Ontologie. Charakteri-stik der überlieferten formalen Mathematik als formaler Ontologie.- § 25. Thematische Unterschiedenheit und doch sachliche Zusammengehörigkeit von formaler Apophantik und formaler Ontologie.- § 26. Die historischen Gründe der Verdeckung desProblems der Einheit von formaler Apophantik und formaler Mathematik.- a) Der Mangel des Begriffes der reinen Leerform.- b) Der Mangel der Erkenntnis der Idealität von apophantischen Gebilden.- c) Weitere Gründe, insbesondere der Mangel an echten Ursprungsforschungen.- d) Anmerkung über Bolzanos Stellung zur Idee der formalen Ontologie.- § 27. Die Einführung der Idee der formalen Ontologie in den Logischen Untersuchungen.- a) Die ersten konstitutiven Untersuchungen kategorialer Gegenständlichkeiten in der Philosophie der Arithmetik.- b) Der Weg der Prolegomena von der formalen Apophantik zur formalen Ontologie.- 3. Kapitel. Theorie der deduktiven Systeme und Mannigfaltigkeitslehre.- § 28. Die höchste Stufe der formalen Logik: die Theorie der deduktiven Systeme bzw. die Mannigfaltigkeitslehre.- § 29. Die formalisierende Reduktion der nomologischen Wissenschaften und die Mannigfaltigkeitslehre.- § 30. Die Mannigfaltigkeitslehre seit Riemann.- § 31. Der prägnante Begriff einer Mannigfaltigkeit bzw. der eines deduktiven, nomologischen Systems geklärt durch den Begriff der Definitheit.- § 32. Die oberste Idee einer Mannigfaltigkeitslehre als einer universalen nomologischen Wissenschaft von den Mannigfaltigkeitsformen.- § 33. Wirkliche formale Mathematik und Mathematik der Spielregeln.- § 34. Die vollständige formale Mathematik identisch mit der vollständigen logischen Analytik.- § 35. Warum in dem Bereich der mathesis universalis als universaler Analytik nur deduktive Theorienformen thematisch werden können.- a) Nur deduktive Theorie hat eine rein analytische Systemform.- b) Die Fragestellung: wann ein System von Sätzen eine analytisch zu charakterisierende Systemform hat.- § 36. Rückblick und Vordeutung auf die weiterenAufgaben..- B. Phänomenologische Aufklärung Der Doppelseitigkeit Der Formalen Logik Als Formaler Apophantik Und Formaler Ontologie.- 4. Kapitel. Einstellung auf Gegenstände und Einstellung auf Urteile.- § 37. Die Frage nach dem Verhältnis von formaler Apophantik und formaler Ontologie; das Ungenügende der bisherigen Klärungen.- § 38. Urteilsgegenstände als solche und syntaktische Gebilde.- § 39. Erweiterung des Urteilsbegriffs auf alle Gebilde syntaktischer Aktionen.- § 40. Formale Analytik als Gedankenspiel und logische Analytik. Die Beziehung auf mögliche Anwendung gehört zum logischen Sinn der formalen Mathesis.- § 41. Der Unterschied zwischen apophantischer und ontologischer Einstellung und die Aufgabe seiner Klärung.- § 42. Die Lösung dieser Aufgabe.- a) Das Urteilen nicht auf das Urteil, sondern auf die thematische Gegenständlichkeit gerichtet.- b) Die Identität des thematischen Gegenstandes im Wandel der syntaktischen Operationen.- c) Die Typik der syntaktischen Gegenstandsformen als die der Modi des Etwas.- d)Die doppelt…


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