Verworfenes Leben

Verworfenes Leben

Einband:
Fester Einband
EAN:
9783936096576
Untertitel:
Die Ausgegrenzten der Moderne
Genre:
Politische Soziologie
Autor:
Zygmunt Bauman
Herausgeber:
Hamburger Edition
Auflage:
2. Aufl.
Anzahl Seiten:
196
Erscheinungsdatum:
2005
ISBN:
978-3-936096-57-6

Die kulturelle Logik der globalen Modernisierung hat etwas vom Orwell'schen »Big Brother« - nicht im Sinne der Gleichschaltung von Menschen, sondern in der Anmaßung, zu bestimmen, wer gebraucht wird, wer dazugehört und in einem Staat leben darf und wer nicht.

Ortlose Migranten, Flüchtlinge und für »überflüssig« gehaltene Menschen - Exklusion geht mit der Modernisierung und Globalisierung einher.

Wenn die gesamte Welt von der ökonomischen Rationalität erfasst ist, existiert kein Ort mehr, der die wirtschaftliche »Freisetzung« oder kulturelle »Entwurzelung« von Menschen auffangen kann. Die Konsequenzen des sogenannten Fortschritts werden weltweit spürbar. Auf lokaler Ebene manifestiert sich dann die Notwendigkeit, Lösungen für global produzierte Probleme zu finden ein Projekt ohne große Erfolgschancen, so scheint es.

Autorentext
Zygmunt Bauman (1925-2017) war von 1972 bis 1990 Professor für Soziologie an der Universität Leeds.

Klappentext
Zygmunt Bauman blickt hinter die Kulissen unserer globalisierten Gegenwart. Seine These trifft den Kern der neuzeitlichen Rationalität: Ein wenn nicht sogar das zentrale Ereignis von Modernisierungsprozessen besteht in der Exklusion von Menschen aus den sozialen, nationalstaatlichen und kulturellen Zusammenhängen. Ortlose Migranten, Flüchtlinge und für »überflüssig« gehaltene Menschen in ihrem Schicksal manifestiert sich die Tatsache, daß die Entwicklung der modernen Gesellschaften in ökonomischer und politischer Hinsicht nicht etwa in der Integration aller besteht. Ganz im Gegenteil: Die Moderne wirkt sich höchst selektiv aus; Deprivation ist ihr besonderes Kennzeichen. Bauman zeigt auf, wie Exklusion mit der Modernisierung und Globalisierung einhergeht. Wenn die gesamte Welt von der ökonomischen Rationalität erfaßt ist, existiert kein Ort mehr, der die wirtschaftliche »Freisetzung« oder kulturelle »Entwurzelung« von Menschen auffangen kann, und die Konsequenzen des sogenannten Fortschritts werden weltweit spürbar. Auf lokaler Ebene manifestiert sich dann die Notwendigkeit, Lösungen für global produzierte Probleme zu finden ein Projekt ohne große Erfolgschancen, so scheint es. Tatsächlich hat, so Baumann, die kulturelle Logik der globalen Modernisierung etwas vom Orwellschen »Big Brother« nicht im Sinn der Gleichschaltung von Menschen, sondern in der Anmaßung, zu bestimmen, wer gebraucht wird, wer dazu gehört und in einem Staat leben darf und wer nicht. Aus dieser Logik speisen sich Ängste, die beispielsweise Begegnungen mit »asylsuchenden« Immigranten ebenso prägen wie diffuse sicherheitspolitische Befürchtungen, die das staatliche Gewaltmonopol in diskriminierende Maßnahmen für bestimmte Bevölkerungsgruppen ummünzen. Nach seinen Büchern über das »Unbehagen in der Kultur« und »Die Krise der Politik« liefert Bauman mit »Verworfenes Leben« einen weiteren scharfsinnigen Beitrag über die Ambivalenzen der Moderne und trägt so zu einem besseren Verständnis der Grundlagen unserer Gesellschaft bei.


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