Das ästhetische Unbewußte

Das ästhetische Unbewußte

Einband:
Kartonierter Einband
EAN:
9783935300896
Untertitel:
Deutsch
Genre:
20. & 21. Jahrhundert
Autor:
Jacques Rancière
Herausgeber:
Diaphanes Verlag
Auflage:
2. Aufl.
Anzahl Seiten:
64
Erscheinungsdatum:
21.02.2006
ISBN:
978-3-935300-89-6

»Wenn die psychoanalytische Theorie des Unbewußten formulierbar ist, dann deshalb, weil es außerhalb des im eigentlichen Sinne klinischen Bereichs eine bestimmte Identifikation mit einem unbewußten Modus des Denkens gibt und weil der Bereich der Kunstwerke und der Literatur als bevorzugter Wirkungsbereich dieses Unbewußten definiert wird. Meine Fragestellung bezieht sich auf die Verankerung der Freudschen Theorie in dieser bereits existierenden Konfiguration des unbewußten Denkens, in dieser Idee des Verhältnisses von Denken und Nichtdenken, das sich vorwiegend im Bereich dessen, was man Ästhetik nennt, herausgebildet und entwickelt hat. Es geht darum, die ästhetischen Studien Freuds als Hinweise auf eine Einschreibung des analytischen Denkens der Interpretation in den Horizont des ästhetischen Denkens zu verstehen.«

Autorentext
Jacques Rancière ist einer der meistdiskutierten politischen Philosophen der Gegenwart. Er lehrte von 1969 bis 2000 an der Universität Paris VIII (Vincennes und Saint Denis) und war lange Herausgeber der Zeitschrift »Révoltes logiques«. In den letzten Jahren beschäftigt er sich vor allem mit Fragen der Ethik und Ästhetik sowie der politischen Philosophie.

Klappentext
Jenseits des Geredes um die Krise der Kunst und die Etablierung einer totalen Herrschaft der Bilder, in dem sich die endlose Klage um ein Ende aller Utopien fortspinnt, vertieft Jacques Rancière in den beiden hier vereinigten Schlüsseltexten seine Fragestellung zum Verhältnis von Kunst und Politik. Es wird deutlich, daß es die Politik ist, der stets eine Ästhetik zugrundeliegt. Insofern es die ästhetische Sphäre ist, welche die »Aufteilung der sinnlichen Welt«, die Auf- und Zuteilungen von Zeiten und Räumen, von Sichtbarem und Unsichtbarem, von Rede und Rauschen regelt, bestimmt diese die Erfahrungs- und Handlungsdimensionen der Politik. Auf Basis seiner Analyse unterschiedlicher Regime der Kunst (ethische, poetisch-repräsentative, ästhetische) entwickelt Jacques Rancière zudem eine spezifische Lesart des Verhältnisses von Geschichte und Fiktion, was weitreichende Reinterpretationen von Moderne und Postmoderne, Antike und Klassik eröffnet: »Das ästhetische Regime der Künste setzt nicht das Alte gegen das Moderne. Es setzt auf einer tieferen Ebene zwei Regimes von Geschichtlichkeit einander entgegen. In Wirklichkeit gehört der Gegensatz von Altem und Modernem zum mimetischen Regime. Im ästhetischen Regime der Kunst dagegen ist es die Zukunft der Kunst, ihr Abstoßen von der Gegenwart der Nicht-Kunst, die ununterbrochen die Vergangenheit neu inszeniert.«


billigbuch.ch sucht jetzt für Sie die besten Angebote ...

Loading...

Die aktuellen Verkaufspreise von 6 Onlineshops werden in Realtime abgefragt.

Sie können das gewünschte Produkt anschliessend direkt beim Anbieter Ihrer Wahl bestellen.


Feedback