Sind wir Bürger Europas?

Sind wir Bürger Europas?

Einband:
Fester Einband
EAN:
9783930908868
Untertitel:
Politische Integration, soziale Ausgrenzung und die Zukunft des Nationalen
Genre:
Zeitgeschichte (1946 bis 1989)
Autor:
Etienne Balibar
Herausgeber:
Hamburger Edition
Auflage:
10.03.2003
Anzahl Seiten:
290
Erscheinungsdatum:
31.03.2003
ISBN:
978-3-930908-86-8

Die europäische Einigung lässt sich nicht dekretieren. Auch wenn der politische Fahrplan strikt eingehalten wird, machen sich ihre inneren Widersprüche bemerkbar - bis hin zu neuem Nationalismus und rassistischer Gewalt. Étienne Balibar verlagert die Frage einer europäischen Verfassung von der juristischen Ebene auf das Terrain der Politik.

Autorentext
Etienne Balibar, Prof. em. ist zurzeit Gastprofessor an der Columbia University in New York für französische und vergleichende Literatur.

Klappentext
Seit wir den 'Euro' haben, ist es mit Händen zu greifen, dass wir Bürger Europas sind. Der europäische Einigungsprozess ist nicht aufzuhalten. Er folgt einem politischen Fahrplan, auf den sich die nationalen Regierungen verständigt haben. Wohin die Reise tatsächlich gehen soll, ist allerdings umstritten. Das gilt besonders für die Frage der notwendigen Demokratisierung. Étienne Balibar, heute einer der bedeutendsten politischen Philosophen Frankreichs (und mithin Europas), hat seit dem 'Geschichtsbruch' von 1989 über die Widersprüche des europäischen Einigungsprozesses geschrieben. Auch diese Widersprüche sind inzwischen handgreifliche Realität: Hier der Abbau der Zollschranken und die neue Durchlässigkeit der Grenzen, dort die verschärfte Ausgrenzung im Innern und die drohende Abschottung nach außen. Während die Nationalstaaten abgebaut werden, äußert sich der Nationalismus zusammen mit seinem Wiedergänger, dem Rassismus, nicht nur an der europäischen Peripherie, sondern auch in den Kernländern der EU. Und wie verhält sich unsere Europäisierung zur vielberedeten Globalisierung? Als Philosoph hat Balibar keine politischen Lösungen zu bieten - er geht den inneren Widersprüchen des Einigungsprozesses nach. Seine an Hegel, Marx und Althusser geschulten Reflexionen drehen sich zentral um die Frage der europäischen Staatsbürgerschaft. Der Begriff ist allerdings neu zu definieren, denn im traditionellen Verständnis bezeichnet 'Staatsbürgerschaft' die Zugehörigkeit zu einer nationalen Gemeinschaft. Sie grenzt also die 'Ausländer' aus - dieselben, die gleichzeitig als unsere 'Mitbürger' angesprochen werden. Die europäische Staatsbürgerschaft bezeichnet auf diese Weise eine begriffliche Paradoxie - eine Frage, die unseren Denkhorizont sprengt. Sind die Grenzen der 'Staatsbürgerschaft' zu überwinden? Anhand von politischen Zeitanalysen und historisch-kritischen Analysen unserer Begriffe (Nation, Staat, Volk.) erkundet Balibar die Bedingungen einer europäischen Einigung, die nicht 'von oben' dekretiert werden kann.


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