Kein Zeuge darf überleben

Kein Zeuge darf überleben

Einband:
Fester Einband
EAN:
9783930908806
Untertitel:
Der Genozid in Ruanda
Genre:
Sachbücher Politik
Autor:
Alison DesForges
Herausgeber:
Hamburger Edition
Auflage:
10.2002
Anzahl Seiten:
950
Erscheinungsdatum:
01.10.2002
ISBN:
978-3-930908-80-6

Über eine halbe Million Menschen wurden 1994 während des Völkermordes in Ruanda getötet. Obwohl die Täter ausschließlich zu den Hutu und die Opfer zum weitaus größten Teil zu den Tutsi zählten, waren nicht ethnische Spannungen zwischen den beiden Volksgruppen das Motiv: Eine kleine, privilegierte Gruppe in Kigali fürchtete ihre Entmachtung und inszenierte den Massenmord. Auch die von Anfang an gut informierte internationale Gemeinschaft, die den Massakern untätig zusah, trägt eine Mitverantwortung an dem Genozid.

Am 6. April 1994, unmittelbar nachdem Präsident Habyarimana bei einem Flugzeugabsturz ums Leben gekommen war, begann in Ruanda ein blutiges Gemetzel. Innerhalb von 13 Wochen wurden mindestens eine halbe Million Menschen, vielleicht auch mehr, bestialisch abgeschlachtet. Die meisten Opfer zählten zur Minderheit der Tutsi, aber mit ihnen starben auch Tausende Hutu, die das Morden ablehnten oder Tutsi zu beschützen versuchten. Der Genozid war kein spontaner Ausbruch kollektiver Wut oder ethnischer Spannungen, sondern Kalkül einer kleinen, modernen Elite, die ihren Machterhalt durch die wachsende Opposition in Ruanda gefährdet sah. Die militärischen und politischen Erfolge der von Tutsi dominierten Ruandischen Patriotischen Front (RPF) lieferten den Hutu-Machthabern in Kigali einen willkommenen Vorwand, um die Kontrolle über sämtliche staatlichen Institutionen an sich zu reißen. Dabei konnten sie auf die Unterstützung von Militär und Nationalpolizei ebenso zählen wie auf regionale Behörden, Medien, Intellektuelle und Geistliche. Das vorliegende Buch stützt sich auf Interviews mit Überlebenden wie mit Tätern, mit Menschen, die andere gerettet oder es zumindest versucht haben sowie mit jenen, die wegschauten. Protokolle örtlicher Zusammenkünfte, der Schriftverkehr zwischen Verwaltungsbeamten sowie die Analyse dessen, was in Radiosendungen oder bei Versammlungen gesagt oder verschwiegen wurde, geben ein detailliertes Bild der Ereignisse von 1994. Zahlreiche Quellen, darunter bislang unveröffentlichte Aussagen und Dokumente von Diplomaten und Mitarbeitern der Vereinten Nationen, belegen zudem das Versagen der internationalen Akteure und ihren Anteil am Völkermord in Ruanda: Frankreich, Belgien und die Vereinigten Staaten wußten ebenso wie die Vereinten Nationen von den Vorbereitungen für die Massaker. Ein entschlossenes gemeinsames Vorgehen auf politischer oder militärischer Ebene hätte das Blutvergießen höchstwahrscheinlich verhindern oder beenden können.

Klappentext
Am 6. April 1994, unmittelbar nachdem Pr dent Habyarimana bei einem Flugzeugabsturz ums Leben gekommen war, begann in Ruanda ein blutiges Gemetzel. Innerhalb von 13 Wochen wurden mindestens eine halbe Million Menschen, vielleicht auch mehr, bestialisch abgeschlachtet. Die meisten Opfer z ten zur Minderheit der Tutsi, aber mit ihnen starben auch Tausende Hutu, die das Morden ablehnten oder Tutsi zu besch tzen versuchten. Der Genozid war kein spontaner Ausbruch kollektiver Wut oder ethnischer Spannungen, sondern Kalk l einer kleinen, modernen Elite, die ihren Machterhalt durch die wachsende Opposition in Ruanda gef det sah. Die milit schen und politischen Erfolge der von Tutsi dominierten Ruandischen Patriotischen Front (RPF) lieferten den Hutu-Machthabern in Kigali einen willkommenen Vorwand, um die Kontrolle ber s liche staatlichen Institutionen an sich zu rei n. Dabei konnten sie auf die Unterst tzung von Milit und Nationalpolizei ebenso z en wie auf regionale Beh rden, Medien, Intellektuelle und Geistliche. Das vorliegende Buch st tzt sich auf Interviews mit erlebenden wie mit T rn, mit Menschen, die andere gerettet oder es zumindest versucht haben sowie mit jenen, die wegschauten. Protokolle rtlicher Zusammenk nfte, der Schriftverkehr zwischen Verwaltungsbeamten sowie die Analyse dessen, was in Radiosendungen oder bei Versammlungen gesagt oder verschwiegen wurde, geben ein detailliertes Bild der Ereignisse von 1994. Zahlreiche Quellen, darunter bislang unver ffentlichte Aussagen und Dokumente von Diplomaten und Mitarbeitern der Vereinten Nationen, belegen zudem das Versagen der internationalen Akteure und ihren Anteil am V lkermord in Ruanda: Frankreich, Belgien und die Vereinigten Staaten wu en ebenso wie die Vereinten Nationen von den Vorbereitungen f r die Massaker. Ein entschlossenes gemeinsames Vorgehen auf politischer oder milit scher Ebene h e das Blutvergie n h chstwahrscheinlich verhindern oder beenden k nnen.


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