Erwin Marx (1893-1980), Ingenieurwissenschaftler in Braunschweig, und die Forschung und Entwicklung auf dem Gebiet der elektrischen Energieübertragung auf weite Entfernungen zwischen 1918 und 1950

Erwin Marx (1893-1980), Ingenieurwissenschaftler in Braunschweig, und die Forschung und Entwicklung auf dem Gebiet der elektrischen Energieübertragung auf weite Entfernungen zwischen 1918 und 1950

Einband:
Fester Einband
EAN:
9783928186117
Untertitel:
Deutsch
Genre:
Wärme-, Energie- & Kraftwerktechnik
Autor:
Helmut Maier
Herausgeber:
Gnt- Verlag
Anzahl Seiten:
353
Erscheinungsdatum:
31.03.1993
ISBN:
978-3-928186-11-7

Mit der Energieübertragung von Lauffen nach Frankfurt vor gut 100 Jahren gelang der Nachweis, daß hochgespannter Drehstrom für den Stromtranspoort geeignet ist. Die Errichtung von Verbundsystemen bis zum 1. Weltkrieg führte jedoch zu der Erkenntnis, daß Übertragungen oberhalb einiger 100 km mit Drehstrom nicht ohne weiteres möglich waren. So wurde nach 1918 verstärkt nach Alternativen gesucht. Dank einer neuen Stromrichtertechnik, die Erwin Marx, Professor an der TH Braunschweig, seit Anfang der 30er Jahre entwickelt hatte, schien die Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragung die Lösung zu bieten. Als es Marx aber trotz vielfältiger Bemühungen nicht gelang, die technischen Detailprobleme zulösen, rückten die großen Industriefirmen von seinem Konzept wieder ab. Trotzdem konnte er sein Forschungsprogramm - Dank der Rückendeckung aus dem Reichsluftfahrtministerium - bis Kriegsende fortführen. Die Luftwaffe hatte sich von der Verwendung unterirdischer Gleichstromkabel den Schutz der Stromversorgung vor Bombenangriffen versprochen. Durch eine Fernleitung erhoffte man sich von Seiten der NS-Führung außerdem die Nutzung der gewaltigen norwegischen Wasserkräfte, um die Stromversorgung der Rüstungsproduktion zu gewährleisten. Nach 1945 verlor Marx aufgrund seiner politischen Verquickungen während des Dritten Reiches seine Professur, wurde aber schließlich wieder in Amt und Würden eingesetzt. Wenn auch die Elektrotechnik über Marx' Stromrichter hinwegging, etablierte sich die Gleichstromübertragung doch z.B. für Meeresdurchquerungen.Der Verein Deutscher Ingenieure zeichnete die vorliegende Arbeit mit dem "Rudolf-Kellermann-Preis" des Jahres 1990 für die beste technikhistorische Arbeit in deutscher Sprache aus. http://www.gnt-verlag.com/

Autorentext
Helmut Maier studierte an der Technischen Universität Braunschweig, wo er mit einer Arbeit über "Erwin Marx und die Geschichte der elektrischen Energieübertragung bis 1950" promovierte. Seit 1999 ist er wissenschaftlicher Mitarbeiter am Forschungsprogramm "Geschichte der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft im Nationalsozialismus" des Max-Planck-Instituts für Wissenschaftsgeschichte in Berlin.

Klappentext
Mit der Energieübertragung von Lauffen nach Frankfurt vor gut 100 Jahren gelang der Nachweis, daß hochgespannter Drehstrom für den Stromtranspoort geeignet ist. Die Errichtung von Verbundsystemen bis zum 1. Weltkrieg führte jedoch zu der Erkenntnis, daß Übertragungen oberhalb einiger 100 km mit Drehstrom nicht ohne weiteres möglich waren. So wurde nach 1918 verstärkt nach Alternativen gesucht. Dank einer neuen Stromrichtertechnik, die Erwin Marx, Professor an der TH Braunschweig, seit Anfang der 30er Jahre entwickelt hatte, schien die Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragung die Lösung zu bieten. Als es Marx aber trotz vielfältiger Bemühungen nicht gelang, die technischen Detailprobleme zulösen, rückten die großen Industriefirmen von seinem Konzept wieder ab. Trotzdem konnte er sein Forschungsprogramm - Dank der Rückendeckung aus dem Reichsluftfahrtministerium - bis Kriegsende fortführen. Die Luftwaffe hatte sich von der Verwendung unterirdischer Gleichstromkabel den Schutz der Stromversorgung vor Bombenangriffen versprochen. Durch eine Fernleitung erhoffte man sich von Seiten der NS-Führung außerdem die Nutzung der gewaltigen norwegischen Wasserkräfte, um die Stromversorgung der Rüstungsproduktion zu gewährleisten. Nach 1945 verlor Marx aufgrund seiner politischen Verquickungen während des Dritten Reiches seine Professur, wurde aber schließlich wieder in Amt und Würden eingesetzt. Wenn auch die Elektrotechnik über Marx' Stromrichter hinwegging, etablierte sich die Gleichstromübertragung doch z.B. für Meeresdurchquerungen.Der Verein Deutscher Ingenieure zeichnete die vorliegende Arbeit mit dem "Rudolf-Kellermann-Preis" des Jahres 1990 für die beste technikhistorische Arbeit in deutscher Sprache aus. http://www.gnt-verlag.com/

Inhalt
Einleitung E. Marx: Ingenieurwissenschaftler und Wissenschaftsorganisator Von Sachsen nach Braunschweig Rochspannungstechniker und NS-Wissenschaftsorganisator Kriegsforschung und Ingenieurmangel: Die Denkschrift 1942 Hochfrequenzforschung und Wehrforschungsgemeinschaft Kontinuität in Forschung und Organisation Lichtbogenforschung und Hochschulämter Ingenieurwissenschaftliche Forschung und Entwicklung auf dem Gebiet der elektrischen Energieübertragung auf weite Entfernungen 1918 bis 1950 Die Elektrotechnik der Energieübertragung auf weite Entfernungen Die deutsche Elektrizitätsversorgung von den 188Oer Jahren bis 1950 unter besonderer Berücksichtigung der Übertragungsentfernung Drehstrom- und Gleichstromübertragung von 1918 bis 1950 Der Mahnruf Dolivo-Dobrowolskys 1918 Wasserkraftnutzung und norwegischer Elektrizitätsexport Weltkraftkonferenz 1924 und Sondertagung 1926 Apparative Möglichkeiten für die HGÜ bis 1930 Technische Probleme der DHÜ und die Kabelübertragung Internationale Pläne für europäischen Stromverbund Die dritte elektrische Revolution Die neue Konkurrenz: Der Marxsche Lichtbogen-Stromrichter CIGRE und VDE-Jahrestagung 1935 Die strornrichtergespeisten HGU-Versuchsanlagen bis 1950 Marx' Forschungen und Entwicklungen zur elektrischen Energieübertragung mit hochgespanntem Gleichstrom vor und nach 1935 Die Grundlagenforschung zur Durchschlagfestigkeit Der Lichtbogen-Stromrichter für sehr hohe Spannungen und Leistungen Entscheidende Verbesserungen Unter Geheimhaltung: In der Leistungsprüfung Großversuche und Übertragungsanlagen Die 110-kV-Versuchsanlage Watenstedt Die Mittelspannungsübertragung »Lehrte-Misburg« Die 220-kV-Großversuchsanlage Watenstedt Prüfanlagen und Abbrandproblem in der Endphase Deutsche und internationale HGÜ-Diskussion bis 1945 Neue HGÜ-Protagonisten und Drehstrom-Bündelleiter nach 1945 BBC und ASEA als HGÜ-Vorreiter Marx' HGÜ-Technik in der Fachdiskussion »Grenzdistanz«-Diskussion und schwedische Entscheidungen Elektrizitätsübertragung im Deutschen Reich unter dem Einfluß von Wirtschaft und Politik von 1933 bis 1945 Die Bedeutung der elektrischen Energie für die Rohstoff- und Rüstungsproduktion Elektrizitätsversorgung und »Landesverteidigung« Die »Wehrhaftmachung« der Elektrizitätswirtschaft 1938 die Wende in der Elektrizitätsversorgung Pläne und Maßnahmen Strom aus Norwegen? Deutsche Elektrizitätsversorgung im europäischen Großwirtschaftsraum Marx, Steinmann und die »Erfahrungsgemeinschaft fär HGÜ« Luftwaffe und Elektrizitätsversorgung Luftgefahr von Freileitungen Steinmanns Denkschrift und die Folgen Luftkrieg und Sperrballone Die Förderung der Marxschen Forschungen und Entwicklungen Institutionen und Mittel »Industrialisierung« der Forschung Zusammenfassung Anhang Abkürzungen Publikationen von Erwin Marx Archivalien Literatur und gedruckte Quellen Personenverzeichnis


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