Idyll im Exil

Idyll im Exil

Einband:
Fester Einband
EAN:
9783924245399
Untertitel:
Funken im Abgrund II / Romantrilogie
Genre:
Romanhafte Biografien
Autor:
Soma Morgenstern
Herausgeber:
Klampen, Dietrich zu
Anzahl Seiten:
380
Erscheinungsdatum:
31.10.1996
ISBN:
978-3-924245-39-9

Zur Trilogie: Morgensterns Hauptwerk spielt vornehmlich auf einem ostgalizischen Gut. Im Zentrum steht das Vermächtnis des 'verlorenen Sohnes', eines vom Glauben abgefallenen, aus dem ersten Weltkrieg nicht zurückgekehrten Juden, sowie die Geschichte seines Sohnes, der, in assimilierter Umgebung in Wien aufgewachsen, nach einem Weltkongreß gesetzestreuer Juden mit seinem Onkel auf dessen Gut nach Ostgalizien geht. Hier entdeckt er für sich den Sinn jüdischer Existenz und findet zum Glauben seines Volkes zurück: Im 'Abgrund' des zweifachen Exils, des irdischen Daseins und der jüdischen Diaspora mit ihren Bedrohungen, wird er der göttlichen 'Funken' gewahr. Und so widmet er das ihm vererbte Gut als landwirtschaftliche Ausbildungsstätte der Vorbereitung auf Palästina, das künftige Israel.

Autorentext
Soma Morgenstern wurde 1890 in einem ostgalizischen Dorf bei Tarnopol am Sereth geboren und wuchs mit zwei Brüdern und zwei Schwestern in dieser Gegend auf. Die Umgangssprachen Ostgaliziens waren Polnisch und Ukrainisch, in Morgensterns tiefgläubiger Familie wurde jiddisch gesprochen, der Vater sorgte schon vor der Schulzeit dafür, dass seine Kinder deutsch lernten. 1912 nahm Morgenstern das Jurastudium an der Wiener Universität auf. In dieser Zeit begann die Freundschaft mit Joseph Roth. Nach der Unterbrechung durch Kriegsdienst an der Ost- und Südostfront beendete Morgenstern sein Studium in Wien 1921 mit der Promotion. Ab 1927 arbeitete er für die »Frankfurter Zeitung« als Kulturkorrespondent in Wien. Hier hatte er sich zuvor schon mit Alban Berg angefreundet. Bald heiratete er, und ein Sohn wurde geboren. Durch die Arier-Bestimmung des NS-Schriftleitergesetzes verlor Morgenstern seine Stelle bei der »Frankfurter Zeitung«. Am Tage des »Anschlusses« Österreichs an Nazideutschland flüchtete er nach Paris. Im Pariser Exil lebte Morgenstern in einem kleinen Hotel über ein Jahr lang gemeinsam mit Joseph Roth. Morgensterns lange vorbereitete Einreise in die USA verzögerte sich immer wieder durch die geltenden Quota-Regelungen. Bei Kriegsbeginn wurde er verhaftet und interniert, konnte aber nach Südfrankreich entkommen und sich schließlich nach New York retten. Nachdem er 1946 die amerikanische Staatsbürgerschaft erhalten hatte, konnten Frau und Sohn endlich aus Dänemark nachkommen. 1976 starb Soma Morgenstern in New York. Zu Klampen veröffentlichte von ihm: »In einer anderen Zeit« (1995), »Der Sohn des verlorenen Sohnes« (1996), »Idyll im Exil« (1996), »Das Vermächtnis des verlorenen Sohnes« (1996), »Die Blutsäule« (1997), »Flucht in Frankreich« (1998), »Der Tod ist ein Flop« (1999), »Dramen. Feuilletons. Fragmente« (2000), »Kritiken. Berichte. Tagebücher« (2001), seine »Werke in Einzelbänden« (2001), »Joseph Roths Flucht und Ende« (2006) und »Alban Berg und seine Idole« (2009).

Klappentext
Im Zentrum der stark autobiographisch gefärbten Romantrilogie steht das Vermächtnis des "verlorenen Sohnes", eines vom Glauben abgefallenen, aus dem ersten Weltkrieg nicht zurückgekehrten Juden, sowie die Geschichte seines Sohnes, der, in assimilierter Umgebung in Wien aufgewachsen, unter dem Eindruck eines Weltkongresses gesetzestreuer Juden sich entschließt, der Einladung seines Onkels auf dessen Gut in Ostgalizien zu folgen. Hier entdeckt er für sich den Sinn jüdischer Existenz und findet zum Glauben seines Volkes zurück. Die Handlung spielt in ihren Hauptteilen auf einem ostgalizischen Gut, in jener ländlichen Welt Podoliens, in der Morgenstern selbst aufgewachsen ist. >Funken im Abgrund< liegt mit dieser Ausgabe zum ersten Mal vollständig in deutscher Sprache vor. "... eine anschauliche Legendenerzählung aus einer versunkenen Welt, melancholisch, bitter ironisch, hell und klar leuchtend in den Beschreibungen einer Landschaft, in den Skizzen seiner Figuren, in den wenigen Liebesszenen." (Die Zeit) "Ein einzigartiges Kunstwerk." (Deutschlandfunk) "Ein Juwel jüdischer Literatur deutscher Zunge." (apa) "Morgenstern erzählt souverän und mit Liebe zum Detail. Er hat den langen epischen Atem, wie man ihn sonst nur in der großen russischen Literatur des 19. Jahrhunderts findet. Seine Figuren sind real, überzeugend, von einer bewegenden Menschlichkeit ... ein auch dokumentarisches Monument von unschätzbarem Wert." (Handelsblatt)

Zusammenfassung
»Morgensterns Romantrilogie besticht vor allem durch die Schilderung des jüdischen Landlebens in Podolien.« Benedict Neff in: Neue Zürcher Zeitung, 3. September 2022


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