Wolfgang Amadeus Mozart

Wolfgang Amadeus Mozart

Einband:
Fester Einband
EAN:
9783902494092
Untertitel:
Werk und Leben
Genre:
Musik, Film & Theater
Autor:
Manfred Wagner
Herausgeber:
Edition Steinbauer
Auflage:
1., Aufl.
Anzahl Seiten:
232
Erscheinungsdatum:
2005
ISBN:
978-3-902494-09-2

Gleich zu Beginn des Bandes über Werk und Leben von Wolfgang Amadeus Mozart, des wohl bekanntesten aller Komponisten, stellt der Autor die Frage, für wen Mozart seine Musik geschrieben verstand. Wagners Erläuterungen von der Funktion der Unterhaltung, die gleichermaßen für Herz und Verstand Nahrung bot, werden mit berührenden Briefzitaten wiederholt im Verlauf des Buches eingestreut belegt. Ebenso die glückliche Sozialisation während der Jugendjahre Mozarts, die das Wunderkind vor allem auf Reisen verbrachte. Der Bezugsrahmen Europa schreibt die großen Lebensbedingungen des erwachsenen Mozart fest und integriert sie in die geistigen Strömungen seiner Zeit. Dabei kommen nicht nur die Freimaurerei als Agentur der Aufklärung, die Türkenmode, die Idee von Europa als Integralität, sondern auch Mozarts eigenes Dasein als Musikproduzent unter die Lupe: Mozart, der auch weiterhin nahezu alle Werke ausschließlich auf Auftrag hin erstellte, radikalisierte dieses kompositorische Wollen mit einem sozialen Risiko, das sich marktökonomisch von heute aus gesehen gar nicht lohnte. Es entsprach aber seinem Bewusstsein von Wertigkeit künstlerischer Leistungen und duldete die Bevormundung in der Abhängigkeit des Bediensteten nicht mehr. Mit Wagners Opern-Analysen gelingt die Darstellung von Mozarts Menschensicht, etwa im Kommentar zur Zauberflöte: Mozart hat im Sinne der Aufklärung, die vor allem in den Opern reale Gestalt erfährt, kein Paradies angepeilt, aber die Probleme so dargestellt, dass sie bewältigbar erscheinen oder ihre Fragestellungen zielorientiert überlegenswert wären. Überlegen, zuerst einmal nachdenken, ist aber die grundlegendste und einfachste Regel der Josephinischen Aufklärung, die im Gegensatz zum Reden und Schreiben in Frankreich eine gewisse Praxis von Handeln und Tun infolge des Denkens miteinschloss. Eigentlich stand dies für ein wahrhaft liberales, republikanisches und demokratisches Programm.

Autorentext
o. Univ.-Prof. Dr. Manfred Wagner, geboren 1944 in Amstetten/Österreich, Ordinarius für Kultur- und Geistesgeschichte an der Universität für angewandte Kunst Wien. Schwerpunkte seiner Forschungen: Musik, Kulturwissenschaft, Medien- und Rezeptionsforschung.

Klappentext
Gleich zu Beginn des Bandes über Werk und Leben von Wolfgang Amadeus Mozart, des wohl bekanntesten aller Komponisten, stellt der Autor die Frage, für wen Mozart seine Musik geschrieben verstand. Wagners Erläuterungen von der Funktion der Unterhaltung, die gleichermaßen für Herz und Verstand Nahrung bot, werden mit berührenden Briefzitaten - wiederholt im Verlauf des Buches eingestreut - belegt. Ebenso die "glückliche Sozialisation" während der Jugendjahre Mozarts, die das Wunderkind vor allem auf Reisen verbrachte. Der "Bezugsrahmen Europa" schreibt die großen Lebensbedingungen des erwachsenen Mozart fest und integriert sie in die geistigen Strömungen seiner Zeit. Dabei kommen nicht nur die Freimaurerei als "Agentur der Aufklärung", die "Türkenmode", die Idee von "Europa als Integralität", sondern auch Mozarts eigenes Dasein als "Musikproduzent" unter die Lupe: "Mozart, der auch weiterhin nahezu alle Werke ausschließlich auf Auftrag hin erstellte, radikalisierte dieses kompositorische Wollen mit einem sozialen Risiko, das sich - marktökonomisch von heute aus gesehen - gar nicht lohnte. Es entsprach aber seinem Bewusstsein von Wertigkeit künstlerischer Leistungen und duldete die Bevormundung in der Abhängigkeit des Bediensteten nicht mehr." Mit Wagners Opern-Analysen gelingt die Darstellung von Mozarts Menschensicht, etwa im Kommentar zur Zauberflöte: "Mozart hat im Sinne der Aufklärung, die vor allem in den Opern reale Gestalt erfährt, kein Paradies angepeilt, aber die Probleme so dargestellt, dass sie bewältigbar erscheinen oder ihre Fragestellungen zielorientiert überlegenswert wären. Überlegen, zuerst einmal nachdenken, ist aber die grundlegendste und einfachste Regel der Josephinischen Aufklärung, die im Gegensatz zum Reden und Schreiben in Frankreich eine gewisse Praxis von Handeln und Tun infolge des Denkens miteinschloss. Eigentlich stand dies für ein wahrhaft liberales, republikanisches und demokratisches Programm."


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