Zwischen Vertrauen und Verrat

Zwischen Vertrauen und Verrat

Einband:
Fester Einband
EAN:
9783899719390
Untertitel:
Deutschsprachige kommunistische Intellektuelle und ihre sozialen Beziehungen (19181960)
Genre:
Kulturgeschichte
Autor:
Doris Danzer
Herausgeber:
V & R Unipress GmbH
Auflage:
1. Aufl. 23.05.2012
Anzahl Seiten:
576
Erscheinungsdatum:
30.04.2012
ISBN:
978-3-89971-939-0

Kommunistische Intellektuelle zwischen Vertrauen und Verrat.

Können Mitglieder einer kommunistischen Partei Freunde sein? Das scheint zunächst undenkbar, da das Prinzip der Freundschaft schwer mit dem Prinzip kommunistischer Parteidisziplin vereinbar ist. Freundschaft wird im europäischen Raum seit der Neuzeit als Beziehung verstanden, die freiwillig eingegangen wird und individuell geprägt ist. Dem gegenüber steht die Forderung der kommunistischen Partei an ihre Mitglieder, ihr absolut treu zu folgen. Doch der Blick in die Parteigeschichte zeigt, dass Freundschaft neben Brüderlichkeit und Solidarität durchaus zu jenen Idealen gehörte, die sich Kommunisten auf ihre Fahnen schrieben.Die Autorin löst dieses Paradox auf, indem sie das Beispiel kommunistischer Intellektueller der Generation 1900 untersucht. Dafür nimmt sie die sozialen Beziehungen Willi Bredels, Wieland Herzfeldes und Anna Seghers' zwischen 1918 und 1960 in den Blick. Sie versucht auch, die bis heute diskutierte Frage zu klären, warum sich diese Intellektuellen lebenslang dem Kommunismus verschrieben.

Autorentext
Dr. Doris Danzer studierte Neuere und Neueste Geschichte an den Universitäten Augsburg und Grenoble und promovierte 2011 an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg im Breisgau. Sie war Stipendiatin der Friedrich-Ebert-Stiftung. Heute lebt sie in München.

Leseprobe
Is it possible for Communists to be friends? It is difficult to imagine, since the suppositions underlying friendship and Communist Party discipline would appear to be irreconcilable. Since the beginning of the modern era, friendship in Europe has been understood to be a relationship that is voluntarily initiated and that is shaped by the personalities of the individuals involved. In contrast, the Communist Party demands absolute loyalty from its members. A glance at Party history, however, reveals that friendship, together with brotherhood and solidarity, were ideals that the Communists inscribed on their banners. The author resolves this paradox by analyzing the social relationships of communist intellectuals between 1918 and 1960. The leading characters are Willi Bredel, Wieland Herzfelde, Anna Seghers and other intellectuals of the 1900's. She not only traces the paths of their friendships, but also tries to explain the lifelong commitment of these intellectuals to Communism - a question still being discussed in historical research.


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