Zwischen Tradition und Emanzipation

'Im Anfang war Adenauer' der Gründungsmythos der CDU kommt noch immer weitgehend ohne die Erinnerung an die ersten Politikerinnen in der Union aus. Der erste Vorsitzende und spätere Bundeskanzler zählt bis heute zu den beliebtesten Deutschen. Helene Weber (18811962), seine Weggefährtin, ist dagegen in Vergessenheit geraten. Als eine der vier 'Mütter des Grundgesetzes' und mit ihrer Arbeit im Bundestag prägte sie den Aufbau einer erfolgreichen Frauenorganisation in der Union. Ihre Biographie, die Kontinuitäten und Brüche in sich vereinte, ist beispielhaft für die ersten Politikerinnengenerationen in der CDU. Petra Holz analysiert das Gleichheitsverständnis der Frauen in der CDU und zeigt, dass sie ganz unmittelbar an dem zeitgenössischen Diskurs um die politische und gesellschaftliche Stellung der Frau in der bundesrepublikanischen Nachkriegsgeschichte beteiligt waren.

Autorentext
Petra Holz, geboren 1969, studierte Geschichte und Politikwissenschaft in Marburg. 1996-2001 arbeitete sie dort als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Neuere Geschichte. Sie betreute das Austauschprogramm SOKRATES. 2003 promovierte sie. Seit 2002 ist sie bei einem Reiseveranstalter für Studienreisen beschäftigt.

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