Leben ohne Grund

Leben ohne Grund

Einband:
Kartonierter Einband
EAN:
9783895283796
Untertitel:
Konstruktion kultureller Identität bei Werner Söllner, Rolf Bossert und Herta Müller
Genre:
Deutsche Sprach- & Literaturwissenschaft
Autor:
Astrid Schau
Herausgeber:
Aisthesis Verlag
Anzahl Seiten:
382
Erscheinungsdatum:
30.11.2003
ISBN:
978-3-89528-379-6

Verstanden als Herkunftsbestimmung, läßt sich das Werk Werner Söllners, Rolf Bosserts und Herta Müllers unter dem Begriff rumäniendeutsche Gegenwartsliteratur subsumieren. Doch gehen die Meinungen darüber auseinander, was es für deutschsprachige Schriftsteller bedeutet, in Rumänien gelebt zu haben. Es ist die Frage nach der kulturellen Identität, die in den Texten von Söllner, Bossert und Müller immer wieder verhandelt wird. Die Untersuchung geht von der These aus, daß diese Identität nicht von vornherein gegeben ist, sondern erst über unterschiedliche Diskurse hergestellt wird. Auch die Wahl individueller Schreibverfahren hängt mit der kulturellen Verortung zusammen, weshalb deren Analyse Einblick in gegenwärtige Formen autobiographischer Experimente gewährt. Drei zentrale Strategien liegen diesen Experimenten zugrunde: Werner Söllners Lyrik wird in dieser Studie als intertextuelles Erinnerungsprojekt gelesen. Rolf Bossert wählt den Körper des Subjekts als Bezugspunkt und positioniert ihn zwischen Text und Bild. Herta Müller schließlich entwirft in ihrer Prosa stets aufs neue Lebensgeschichten, und auch in ihren theoretischen Schriften geht es um den Zusammenhang von Leben und Schreiben. Das Werk in seiner Gesamtheit wird als autobiographisches Projekt deutbar.

Autorentext
Astrid Schau, geboren 1970 in Wuppertal, studierte Germanistik und Empirische Kulturwissenschaft in Tübingen. Sie promovierte im Herbst 2001 in Paderborn mit der vorliegenden Untersuchung. Heute ist sie Redakteurin in einer PR-Agentur.

Klappentext
Verstanden als Herkunftsbestimmung, läßt sich das Werk Werner Söllners, Rolf Bosserts und Herta Müllers unter dem Begriff "rumäniendeutsche Gegenwartsliteratur" subsumieren. Doch gehen die Meinungen darüber auseinander, was es für deutschsprachige Schriftsteller bedeutet, in Rumänien gelebt zu haben. Es ist die Frage nach der kulturellen Identität, die in den Texten von Söllner, Bossert und Müller immer wieder verhandelt wird. Die Untersuchung geht von der These aus, daß diese Identität nicht von vornherein gegeben ist, sondern erst über unterschiedliche Diskurse hergestellt wird. Auch die Wahl individueller Schreibverfahren hängt mit der kulturellen Verortung zusammen, weshalb deren Analyse Einblick in gegenwärtige Formen autobiographischer Experimente gewährt. Drei zentrale Strategien liegen diesen Experimenten zugrunde: Werner Söllners Lyrik wird in dieser Studie als intertextuelles Erinnerungsprojekt gelesen. Rolf Bossert wählt den Körper des Subjekts als Bezugspunkt und positioniert ihn zwischen Text und Bild. Herta Müller schließlich entwirft in ihrer Prosa stets aufs neue Lebensgeschichten, und auch in ihren theoretischen Schriften geht es um den Zusammenhang von Leben und Schreiben. Das Werk in seiner Gesamtheit wird als autobiographisches Projekt deutbar.

Inhalt
Vorwort Leben ohne Grund ? Einleitung 1. Der Straßenfeger rastet theoretische Überlegungen 1.1 im rhythmischen Scharren / und Wetzen der Rutenbesen. Kultur als Text 1.2 dort, wo das Pflaster aufgerissen ist Intertextualität 1.2.1 Diskurse 1.2.2 Das Gedächtnis des Textes 1.2.3 Autobiographisches Schreiben 1.3 Das Kreuz des Steinmetzen der Körper zwischen Text und Bild 2. Werner Söllners intertextuelles Erinnerungsprojekt 2.1 Den Text im Rücken 2.2 Hörensagen 2.3 Verkehrte Zeit 2.3.1 Kein Subjekt ohne Geschichte 2.3.2 Geschichtstheater 2.3.3 Höllenfahrt Identität als Text gegen den Strom 2.3.4 Schriftspuren Erinnerungsmetaphern 2.3.5 Verkehrter Aufbruch eine deuteronomistische Deutung 2.4 Fragment für Arnika 2.4.1 Kunst beginnt dort, wo das Leben wieder beginnt 2.4.2 Arnika, Bandelmaum, Celan 2.4.3 Es war einmal 2.4.4 Der überzählige Buchstabe 2.5 Mit Celan zu Hölderlin 2.5.1 Tübingen, Winter 2.5.2 ein deutsches Versmaß 2.5.3 März 1970 2.5.4 Verglüht // wird der Neckar sein 2.6.1 Zum Kuckuck 2.6.2 Kuckuck und Maulwurf 3. Donnert Applaus aus zersplitternden Spiegeln ins Stille. Rolf Bossert als literarische Figur 3.1 Rolf Bossert ist tot. Funktion einer Leiche im literarischen Diskurs 3.2 Sprich, sagst du, sprich / nicht. Bossert im Werk Werner Söllners 3.2.1 Rolfleben 3.2.2 Durchs Glas 3.3 Jetzt ist die Zeit gleich nach dem Tode eines Freundes. Bossert im Werk Herta Müllers 3.3.1 Barfüßiger Februar 4. Tödliche Übersetzungen 4.1 den Kopf wieder und wieder in die Todesbilder stecken. 4.2 denn es ist die Schere, die du hörst Übersetzung ins Leben 4.3 Ich fragte: Überendlich. Sie sagte: Endlich. Übersetzung und Tod 4.4 Neuntöter aus dem Leben in den Text übersetzt 5. Anatomie das Werk Rolf Bosserts und der Körper des Subjekts 5.1 Anatomie im Text Anatomie der Texte 5.2 Von der Zergliederung zur Zerschmetterung 5.2.1 Aufprall oder Entleibung Körper und ästhetische Tradition 5.2.2 Verletzte Lieder 5.3 Reise zu Celan Intertextualität bei Rolf Bossert und Werner Söllner 5.4 Dort hab ich meine Augen her 5.5 Die Lösung: Das Messer 5.6 und es gibt eine nackte Metapher 6. Herta Müllers autobiographisches Projekt 6.1 Der Einbruch des Zeigefingers Identität als Effekt von Bildern 6.2 Froschgeister Minderheitengeschichten im Vergleich 6.2.1 Meine Finger eine Sozialisationsgeschichte 6.3 Das Land am Nebentisch Die Figur des Fremden 6.3.1 Avram, der Fremde 6.3.2 Avram und Abraham 6.3.3 Begegnung mit dem Land am Nebentisch 6.4 Todeswelten 6.4.1 Herztier Aufbruch ins Totenreich 6.4.2 Weiße Hemden im Schattenreich 6.4.3 Wir saßen schon zu lange vor den Bildern Schluß Literaturverzeichnis


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