Hugo Chávez

Hugo Chávez

Einband:
Kartonierter Einband
EAN:
9783894014933
Untertitel:
Eine Biografie
Genre:
Romanhafte Biografien
Autor:
Christoph Twickel
Herausgeber:
Edition Nautilus
Auflage:
1., Aufl.
Anzahl Seiten:
352
Erscheinungsdatum:
2006
ISBN:
978-3-89401-493-3

Hugo Chavez ist eine schillernde Figur: Für die venezolanische Oberschicht ist er "El Loco" - "der Verrückte", in den Armenvierteln wird er als Heilsbringer gefeiert. Auf Sozialforen jubeln ihm Globalisierungskritiker zu, in der hiesigen Presse gilt er als "Dampfplauderer" (SZ) oder "Volkstribun " (Der Spiegel). Doch was steckt wirklich hinter Chavez und den sozialen Bewegungen, die ihn tragen? Diese Biografie erzählt den Aufstieg des erfolglosen Putschisten zum wichtigsten Mann der neuen lateinamerikanischen Linken.

Das Buch erzählt vom Aufstieg eines lateinamerikanischen Politikers, der Geschichte geschrieben hat und es erzählt die Geschichte der Bewegungen, die seine Politik tragen auch über seinen Tod hinaus. Die Bewohner der Armenviertel sahen in dem jungen Offizier mit dem roten Barett schon bei seinem fehlgeschlagenen Militärputsch 1992 ihren Helden. Im Schatten der neuen Weltordnung schaffte es der charismatische Ex-Putschist, die zersplitterte Restlinke, die Menschenrechtsbewegung, Teile der Kirche, der Militärs, der linksbürgerlichen Parteien und vor allem die Millionen der marginalisierten Venezolaner auf seine Seite zu bringen. In allen Landesteilen haben Basiskomitees Landarbeiter, Fischer, Indigene, Frauen etc. eine neue Verfassung erarbeitet. Die Verabschiedung dieser Verfassung markiert den Übergang zum Modell der 'partizipativen Demokratie'. Chávez schaffte es, die Ölindustrie unter seine Kontrolle zu bringen und legte so die ökonomische Grundlage für seine Sozialpolitik. In enger Zusammenarbeit mit Kuba wurden anderthalb Millionen Menschen alphabetisiert, medizinische Grundversorgung in die Barrios gebracht und eine Agrarreform angestoßen. Institutionen wie die 'Frauen-Bank', die Förderung alternativer Medien und die Unterstützung linker lateinamerikanischer Politiker haben seine Position als Erneuerer gefestigt. Seine vehemente Anti-Bush-Haltung machte ihn zur Galionsfigur der neuen Linken in Lateinamerika.

Autorentext
Christoph Twickel, Jahrgang 1966, Journalist und Buchautor, hat die Hamburger 'Recht auf Stadt'-Bewegung als Journalist begleitet und ist als Mitinitiator und Sprecher von 'Not In Our Name, Marke Hamburg' zu einem ihrer Protagonisten geworden. Er bereist Lateinamerika seit 1988. Seine Tätigkeit als freier Korrespondent hat ihn nach Mexiko, Panama, Kuba und Venezuela geführt. Arbeitet als freier Autor unter anderem für die tageszeitung, die Frankfurter Rundschau, die Frankfurter Sonntagszeitung, Brand Eins oder das Greenpeace Magazin.

Klappentext
Hugo Chávez ist eine schillernde Figur: Für die venezolanische Oberschicht ist er »El Loco« - »der Verrückte«, in den Armenvierteln wird er als Heilsbringer gefeiert. Auf Sozialforen jubeln ihm Globalisierungskritiker zu, in der hiesigen Presse gilt er als »Dampfplauderer« (SZ) oder »Volkstribun« (Der Spiegel). Doch was steckt wirklich hinter Chávez und den sozialen Bewegungen, die ihn tragen? Diese Biografie erzählt den Aufstieg des erfolglosen Putschisten zum wichtigsten Mann der neuen lateinamerikanischen Linken.

Leseprobe
Es ist diese eine Minute, die die Grundlage für Chavez' politische Karriere legt. Eine Minute, die aus dem geschlagenen, übernächtigten Putschisten einen Star macht, eine Ikone, einen Volkshelden. Der 37jährige steht zum ersten Mal in seinem Leben in der Medienöffentlichkeit. Zum ersten Mal zeigt sich sein Instinkt für den Augenblick, festgehalten für ein Millionenpublikum. Die Kameras lieben Chavez, doch es wird noch ein paar Jahre dauern, bis Chavez diese Liebe erwidert. Erst angesichts einer Welle der Sympathie, die ihm im Gefängnis entgegenschlägt, kann er ermessen, welche Wirkung sein Auftritt hatte. Als man ihn nach der kurzen Ansprache zurück in das Büro des Verteidigungsministers führt, schämt er sich. "Ich war völlig zerschlagen, ich fühlte mich zerstört. Ich glaubte, ich hätte mich zur Lachnummer des Jahrhunderts gemacht." Er ahnt nicht, dass seine lapidar dahingesprochene Formulierung, man habe die Ziele nur "vorläufig" - spanisch "por ahora" - verfehlt, die militärische Niederlage in einen politischen Triumph verwandeln wird. Dass sein "por ahora" zum Slogan werden wird, der die Hoffnung auf einen gesellschaftlichen Umschwung zusammenfasst und der das militärische Chaos der Nacht vom dritten auf den vierten Februar 1992 verblassen lassen wird.


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